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#46

RE: Thief. | Cindy. & Mo.

in Save. 22.11.2014 19:37
von Cindy (gelöscht)
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Duncan Jamie MacTavish

Er war sich sicher, dass sie sich schon recht bald in alle Sachen hier eingewöhnt hatte. Allerdings hatte er auch kein Problem damit, ihr bei der einen oder anderen Sache noch einmal im wahrsten Sinne des Wortes unter die Arme zu greifen und ihr zu helfen, einfach, um ihr nochmal näher zu kommen. Denn gegen ihre Nähe wollte er gewiss nichts einwenden. Wieso auch, immerhin hatte es sich gut angefühlt, und die Sachen, die sich gut anfühlten, wollte man ja nicht zwingend verstoßen. Zumindest ein MacTavish tat dies nicht. Denn die MacTavishs wussten, was gut für sie war und hatten dementsprechend auch nichts dagegen, dieses auszunutzen. So viel also zu Duncans Familie, wenn er denn noch eine hatte. Zumindest seine Blutlinie war, wenn man mal von seiner Schwester absah, ausgestorben. Und zu seiner Schwester hatte er keinen Kontakt mehr, leider. Er liebte sie noch immer, aber er konnte nur hoffen, dass sie in Frankreich glücklich mit ihrem Mann oder besser gesagt ihrem Verlobten war. Zwar würde er gerne mal seine Schwester in Frankreich besuchen, allerdings war er ein Krimineller und konnte sich eine Überfahrt somit abschminken. Ansonsten würde er schneller hängen als es ihm lieb war und tot würde er seiner Schwester auch nichts mehr nützen.
Nachdem er die Messer wieder im Schrank verstaut hatte und sie schließlich seine Hand gegriffen hatte, zweifelte er ein wenig selber an seinen Worten. Keine Gedanken machen war ein guter Tipp, allerdings wusste er selber, dass man sich automatisch viele Gedanken machte, wenn der andere wegen einem verletzt war. Auch wenn diese Schnittwunde in seiner Handfläche ihn nun nicht umbrachte, so erinnerte das Brennen Duncan doch daran, dass vor kurzer Zeit ein Messer an seiner Hand entlang gesaust war. Doch auch das Brennen würde nachlassen und ihm war es auch ziemlich egal, ob er nun eine Schnittwunde hatte oder nicht. Früher oder später würde ihm das eh nicht mehr auffallen, außer, wenn er direkt drauf sah. So eine Wunde tat schließlich nicht ewig weh und wenn sie nicht mehr wehtat, wurde sie von ihm ganz einfach nicht mehr bemerkt. Als Duncan ihr dann eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich, wanderten ihre Augen kurz überrascht nach oben. Auch wenn dies nur eine kleine Geste war, so war diese Geste doch voller Magie. Zumindest für ihn. Was kleine Sachen doch manchmal ausrichten konnten. Urplötzlich ließ sie dann seine Hand los, was ihn innerlich wieder an die Tatsache erinnerte, dass sie diese festgehalten hatte, äußerlich ließ er es sich jedoch nicht anmerken. Er versuchte verzweifelt, eine seiner zahlreichen Masken sich aufs Gesicht zu zaubern, doch es gelang ihm nur, eine Mischung aus Ruhe und Selbstbewusstsein auf seine Züge zu legen, ein gleichgültiger oder ausdrucksloser Gesichtsausdruck war schon nicht mehr möglich bei ihr jetzt gerade. Er mochte es einfach nicht, seine wahren Gefühle zu zeigen, sonst würde jetzt gewiss Enttäuschung auf seinem Gesicht liegen, warum sie seine Hand losgelassen hatte. Und damit würde er wie der letzte Trottel aussehen, also doch lieber die ruhige, selbstbewusste Maske. Besser als gar nichts.
Bei ihren folgenden Worten lächelte er spöttisch und erwiderte: „Nun, zumindest physisch wirst du immer eine kleine Diebin bleiben. Das musst du dann mit dem psychischen ausgleichen.“ Das stimmte, immerhin war sie um einiges kleiner als er. Er musste schließlich auf sie hinunterblicken, doch für ihn ging ihre Größe schon in Ordnung. So eine zierliche Person regte gleich seinen Beschützerinstinkt an, auch wenn sie sich wohl allein durch ihre Worte schon recht gut selber beschützen konnte.
Ihr Nicken signalisierte ihm dann, dass sie anscheinend auch Durst hatte. Kein Wunder, Messerwerfen und Anschleichen war nicht gerade entspannend und leicht, da kam man schon mal ins Schwitzen. Gerade das Anschleichen hatte auch eine große psychische Wirkung auf einen, da man permanent aufpassen musste. Doch mit der Zeit gewöhnte man sich auch daran, wie an so vieles im Leben.

Nachdem die zwei Wochen vergangen waren, hatte Duncan das Gefühl, dass sie sich nun schon sicherer hier im Alltag, oder besser gesagt –nacht, präsentierte. Immerhin hatte sie sich auch schon mit Mary unterhalten, worüber wusste er zwar nicht, aber beide Frauen lebten noch, also schien es kein Thema gewesen zu sein, wo sich das Töten gelohnt hätte. Wobei es aus Marys Augen wohl viele Gründe gab, Celeste einen Kopf kürzer zu machen. Dennoch, bisher war nichts passiert außer die übliche Distanz zwischen den beiden, und Duncan hoffte, dass es dabei auch bleiben würde und nichts schlimmeres passierte. Unruhe in seiner Bande konnte er sich nicht leisten und auch nicht dulden. Beschwert hatte sich jedoch noch niemand, also würde er auch nichts unternehmen. Erstaunlich fand er allerdings, dass Celeste ziemlich schnell begriffen hatte, dass sie hier nicht in ihrem Herrenhaus war und auch keiner der hier Anwesenden ein Diener von ihr war, auch wenn er ein paar Mal zu einem leicht härteren Ton greifen musste, wenn sie sich auf stur gestellt hatte. Das war aber nichts Neues für ihn, auch bei Mary oder sogar seinem Onkel musste er mal härter werden, damit sie hörten. Von daher verhielt sie sich sogar schon so, wie es hier üblich war und wie er es sich erhofft hatte.
Nun allerdings stand er im Schlafraum und machte die letzten, ihm so vertrauten Handgriffe, ehe es gleich wieder auf die erste Diebestour seit langem gehen würde. Theoretisch gesehen waren zwei Wochen gar keine so lange Zeit, doch wenn man quasi im Glockenturm eingesperrt war, konnte es ziemlich lang werden. Dadurch hatte sich allerdings die ganze Bande richtig erholen können, was auch mal wieder gut getan hatte, und nun waren alle bereit für neue Abenteuer und Missionen. Heute allerdings würden neben Duncan und Celeste nur die beiden Zwillinge, Logan und Cole, unterwegs sein, um für den Auftraggeber O’Donald ein wichtiges Schriftstück zu stehlen. Vielleicht würde sich Mary auch auf den Weg machen, auch wenn Duncan ihr klar gemacht hatte, dass sie heute nicht mit ihm stehlen würde. Das hatte sie nicht gerade mit Begeisterung aufgenommen, aber es letztendlich, wenn auch mit Wut im Gesicht, akzeptiert. Um den Frust abzubauen, würde sie vermutlich heute ebenfalls einen Diebeszug starten, aber das war ihm relativ egal. Sie wusste schon, was sie brauchte.
Duncan trat schließlich in den Raum, wo eine etwas angespannte Celeste auf ihn wartete und etwas zusammenzuckte, als er sie ansprach. Er lächelte sie an mit dem für ihn so bekannten spöttischen Gesichtszug. „Gut, dann los.“ Als sie schließlich draußen waren, schien sie nicht wirklich mit den Gedanken anwesend zu sein. Sie reagierte etwas spät auf seine Frage und als sie es dann tat, stotterte sie ein wenig. „Mh, das merkt man“, meinte er mit unverhohlenem Spott in der Stimme und erklärte ihr dann kurz seinen Plan, ehe er auch schon aufs erste Dach sprang und ihr hoch half.
Und schon begann der Lauf über die Dächer. Geschickt machte Duncan einen Satz über diesen oder jenen Schornstein, hielt sich dabei unentwegt in den Schatten auf und sprang von Dachkante zu Dachkante, wenn es not tat. Einmal mussten sie auch von einem höheren Dach auf ein niedrigeres und wieder auf ein höheres springen, was jedoch kein Problem war. Schließlich kamen sie am Ziel ihrer Reise an. Gleich beim ersten Schornstein des ausgewählten Viertels hielt er an und ging bis an den Rand des Dachs, um dort hinüber zu schauen. Direkt unter ihm befand sich ein Fenster, weshalb er sich auf den Bauch legte und ein wenig über die Kante robbte, ehe er sich kurz runterbeugte und über Kopf in das offene, dunkle Zimmer starrte. Ein normaler, kleiner Wohnraum und er sah bereits die ersten kleinen Schätze. „Da geht’s rein“, meinte er grinsend, richtete sich wieder auf und ließ sich dann an der Kante runterhangeln, ehe er einen Satz durchs offene Fenster in das Zimmer machte. Es tat gut, nach so langer Zeit wieder die Häuser zu durchstreifen. Mit einem „Jetzt du!“ bedeutete er ihr, dass sie ihm folgen sollte.


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#47

RE: Thief. | Cindy. & Mo.

in Save. 27.11.2014 13:28
von Momo • 1.308 Beiträge

Celeste Kathrina Armstrong.

Das neue, eigens für sie angefertigte Outfit war doch nochmal etwas ganz anderes wie das, was sie von Mary getragen hatte. Es saß perfekt, zwickte an keiner Stelle und war eben genau auf sie und auch ihre Wünsche abgestimmt. Die Farben waren die, die sie sich ausgesucht hatte, die Formen die, die sie wollte. Natürlich insofern sie mit dem Leben als Dieb übereinstimmten. Aber das taten sie. So war es zu einer schwarzen Hosen, einer weinroten Bluse, dunkelbraunen Lederstiefeln und einem ebenfalls schwarzen Umhang gekommen. Ein zu den Lederstiefeln passender, dunkelbrauner Ledergürtel, an dem sie einwandfrei Waffen oder auch Diebesgut befestigen konnte. Sie war äußerst zufrieden mit dieser Kleidung. Und wie gesagt; Sie passte wie angegossen und war wahnsinnig bequem und auch angenehm zu tragen.
Der Spott in seiner Stimme, als sie ihm mitteilte, dass schon alles okay war und sie nicht wahnsinnig nervös war, war deutlich hinaus zu hören, aber im Endeffekt war seine Frage diesbezüglich auch mehr als überflüssig gewesen. Natürlich war sie nervös, mehr als das. Aber sie war gerade froh, dass nur Er und niemand der anderen dabei war, weil sie sich so wenn überhaupt nur vor Duncan blamierte und nicht vor der gesamten Bande.. er würde es schon nicht weiter ausplaudern, was sie bei manch anderen in der Bande wirklich nicht mit Sicherheit sagen könnte. Wobei sie im Endeffekt genau so wäre. Sie plauderte auch gerne, machte sich gerne einmal über andere Lustig und stellte sie bis zu einem gewissen Grad an den Pranger, erst recht wenn sie diese Personen nicht leiden konnte. Aber wenn man selbst in der Haut der Person steckte, die etwas vergeigt hatte, war das wirklich alles andere als angenehm, weswegen sie, wie gesagt, wirklich wahnsinnig froh war mit Duncan alleine zu sein. Und mittlerweile, nach den Zwei Wochen, hatte sie auch gelernt mit diesem Spott umzugehen, galt ihr relativ häufig, wobei sie diesbezüglich auch wirklich selbst Schuld war. Manchmal war sie auch einfach nicht in der Lage sich einmal anständig zu benehmen und schlicht weg genau das zu sagen, was man eben sagen sollte, ohne dabei den Großkotz, das Selbstbewusstsein oder die Portion an Selbstverliebtheit heraus hängen zu lassen, die sie nun einmal besaß. Ihre Großmutter hatte immer gesagt, sie besäße den Stolz von gleich zwanzig Männern. Und im Endeffekt hatte sie damit gar nicht so Unrecht. Celeste war wahnsinnig stolz und gab nicht gerne Fehler zu, aber gut.. welcher Mensch tat das im Endeffekt schon gerne? Celeste war da eben ein wenig aktiver drin es nicht zu tun wie manch anderer, aber ohnehin war wohl jeder Mensch verschieden und auf seine eigene Art und Weise auch dennoch gut so.
Irgendwann, nachdem sie über einige Dächer gelaufen, gesprungen, förmlich geflogen waren blieb Duncan stehen und legte sich auf das Dach, um über dessen Ende hinweg hinunter sehen zu können, bis er ein offenes Fenster entdeckte und ihr mitteilte, dass es dort hinein ging. Er machte es vor und sie sollte folgen. Gesagt getan. So halbwegs zumindest. Celeste atmete tief durch, als Duncan verschwunden war und ließ sich dann langsam, lautlos vom Dach hinunter rutschen, um mit etwas Schwung durch das Fenster zu springen, durch das auch schon Duncan gesprungen war und leise zu landen. Sowas war ja auch nicht das, was sie nicht beherrschte. Das hatte sie schon vor ihrem.. neuen Leben hier gekonnt. Das war schon damals kein wirkliches Problem gewesen und Duncan hatte ihre Fähigkeiten durchaus noch perfektioniert mit seinem Training. Viel eher machte sie sich Sorgen, dass sie irgendwo anstieß, dass jemand durch Zufall aufwachte und sie überraschte oder sonst irgendetwas in der Art.
Sie zog sich die dunkle Kapuze, die beim Sprung von ihrem Kopf gerutscht war wieder über den Kopf und verbarg so die aufmerksamen Augen und die dunklen Haare, die zu einem Zopf geflochten worden waren, bevor sie auf weitere Anweisungen lauschte, weil sie in dem Moment schlicht weg.. keine Ahnung hatte was genau sie nun tun sollte. Dabei hatte er sie eigentlich wirklich perfekt auf den heutigen Raubzug vorbereitet... aber die Aufregung verschlang eben die ein oder andere Info aus ihrem Kopf und hielt sie erst einmal zurück.. vermutlich würde es besser werden, wenn ein wenig.. Routine hinein kam, aber das war ihr erster Raubzug und sie war schlicht und ergreifend einfach wahnsinnig hibbelig. Zumindest innerlich, äußerlich versuchte sie ja wirklich sehr sich zu kontrollieren.


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#48

RE: Thief. | Cindy. & Mo.

in Save. 27.11.2014 20:57
von Cindy (gelöscht)
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Duncan Jamie MacTavish

Er musste ja schon sagen, dass das neue Outfit von ihr nicht nur für ihren Komfort und mehr für den Zweck diente, sondern auch noch dazu sehr gut bei ihr aussah. ‚Arbeitskleidung‘ sah nicht immer so toll aus, aber ihr stand es sehr gut. Er wusste, dass Frauen, gerade Frauen von ihrem Stand, besonders auf ihr Aussehen achteten. Er selber hatte da eher weniger den Blick drauf, für ihn musste es vor allem praktisch und lange haltbar sein. Natürlich, wie der letzte Trottel wollte er auch nicht durch die Stadt schleichen, als Meisterdieb musste man ja schon ein wenig hermachen, aber Frauen waren da noch einen Funken extremer. Und obwohl die Kleidung ganz auf ihre Wünsche und nach seinem Wissen gefertigt war, war sie doch relativ preiswert gewesen. Er hatte gedacht, er müsse mehr dafür hinlegen, aber dem war nicht so. Für ein gutes und auch qualitativ gutes Diebesoutfit blätterte er aber gut und gerne auch ein wenig mehr hin, damit alles seine Richtigkeit hatte. Denn nichts war schlimmer, als mit einer schlecht sitzenden Kleidung auf Diebestour zu gehen. Die Stoffe mussten wie eine zweite Haut sein, allerdings auch genug Bewegungsfreiheit zu lassen.
Duncan musste ja schon zugeben, dass seine Frage, ob sie aufgeregt sei, durchaus überflüssig gewesen war. Das wusste er und dennoch hatte er sich nicht nehmen können, sie ein wenig zu ärgern. Vielleicht auch einfach, um ein wenig die Stimmung aufzulockern, damit sie selber dadurch ein wenig lockerer wurde und die Gedanken ein wenig entspannte. Er konnte ahnen, was momentan in ihr drin vorging, doch er wollte sie auch nicht in Unannehmlichkeiten bringen, indem er sie hier nun auffliegen ließ. Das war ganz sicher nicht Gentleman-Like. Auch wenn er sich selber alles andere als einen Gentleman bezeichnete. Er sah sich als Meisterdieb und als Standesloser, als freier Mensch. Doch seinen Charme besaß auch er, gerade gegenüber dem weiblichen Geschlecht. Damit sie jedoch das erste Mal nicht total aufgeregt war, war er nur alleine mit ihr losgezogen. Wenn gleich andere mit dabei waren, war man doppelt so angespannt und machte doppelt so viele Fehler, nur um gleich darauf vor Gram in den Boden zu versinken. Nein, diese unnötige, vermeidbare Situation wollte er ihr so gut es ging ersparen, weshalb er nun auch hier mit ihr alleine über die Dächer huschte.
Endlich waren sie bei einem offenen Fenster angekommen, das konnte er sehen, da er sich ja über die Dachkante gelehnt hatte. Behände ließ er sich dann an der Kante hinuntergleiten, ehe er einen Satz in den Raum hinter dem Fenster machte. Mit leiser Stimme bedeutete er ihr, ihm zu folgen, und wenig später landete sie auch schon lautlos neben ihm und zog sich wieder die Kapuze über die dunklen Haare. „Sehr gut“, murmelte Duncan und sah sich um. In jeder Ecke sah er es blitzen und blinken, was natürlich übertrieben ausgedrückt war. Aber in all den Jahren hatte er einen wahren Fokusblick entwickelt für Diebesgut, sodass ihm die Hälfte in einem Raum sofort auffiel, sobald er einmal den Blick durch das Zimmer schweifen ließ. „Dann mal los“, meinte er und fügte noch leise hinzu: „Durchsuche du die Schubladen aller Schränke hier nach Schmuck, Besteck und dergleichen, auch Schriftrollen können wichtig sein. Viel wird man hier zwar nicht finden, aber ein wenig wird schon drin sein. Und denk daran, die Schubladen hinterher wieder zu verschließen! Wir wollen keine Spuren hinterlassen.“ Damit ging er zu einem großen Gemälde, welches nach einem genaueren Blick jedoch nur eine billige Kopie war. Der Bilderrahmen war zwar golden, jedoch auch nur eine billige Kopie mit irgendeiner Farbe bemalt, die golden schimmerte. Duncan ließ seinen Finger zwischen Rahmen und Wand gleiten und suchte so den gesamten Rahmenrand nach einem versteckten Schalter ab, um einen Tresor oder ähnliches zu Tage zu befördern. Leider jedoch ohne Erfolg. Duncan warf Celeste einen schnellen Blick zu, ehe er zu ihr zuraunte: „Ich schau im nächsten Raum nach!“ Damit ließ er sie alleine und öffnete langsam und leise die Tür. Er landete in einer Art Arbeitszimmer, wo er sogleich zum Schreibtisch schlich und vorsichtig die erste Schublade öffnete. Ein Brief aus wertvollem Pergament lag darin. „Na also“, murmelte er leise und holte das Schriftstück hervor.


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#49

RE: Thief. | Cindy. & Mo.

in Save. 01.12.2014 19:32
von Momo • 1.308 Beiträge

Celeste Kathrina Armstrong.

Schubladen nach allem was wertvoll sein könnte. Schriftrollen, Besteck, Schmuck und dergleichen. Das sollte Celeste wohl gerade so noch hin bekommen. Die junge Brünette nickte einen Moment zaghaft, bevor sie sich von Duncan abwandte, der sich seiner Arbeit auch schon zugewandt hatte. Sie konzentrierte sich auf die Schubladen und Türen, die sie lautlos öffnete, um den Inhalt der sich darin befand vorzunehmen. Logisch war wohl, zumindest würde Celeste dies so tun, dass das wertvollste mit Sicherheit im Schlafzimmer aufbewahrt wurde, wo man nun mal die Nacht verbrachte, in unmittelbarer Nähe war. Schließlich war das Risiko bemerkt zu werden dort weitaus größer, weswegen sich der ein oder andere sicherlich gar nicht erst dazu überwand dieses Zimmer ebenfalls zu besuchen, dazu war einem die eigen Freiheit dann doch viel wichtiger.
Teures, zumindest wirkte es so und normalerweise hatte die Brünette dafür einen Blick, immerhin hatte sie bis jetzt nur das Beste vom Besten bekommen, silbernes Besteck fand sie allerdings doch in der letzten Schublade, schön verpackt in einem alten, hölzernen Koffer der mit rotem Samt ausgeschmückt war, sodass sie es lautlos aus ihren Einlagen nehmen konnte, um sie allesamt in dem Beutel an ihrem Gürtel verschwinden zu lassen, welcher damit allerdings bis oben gefüllt war. Wobei sie der Meinung war, dass das durchaus kein allzu schlechter Fang war, für diese Gegend. Andererseits kannte sie sich damit wohl auch noch nicht allzu gut aus. Immerhin war das ihr erster Raubzug und zuvor hatte sie sich nun wirklich nicht damit beschäftigt, in welcher Gegend sie durchschnittlich was besaßen. Hatte sie einfach nicht interessiert und sie war sich sicher, dass sie das recht schnell selbst heraus finden würde. Duncan hatte schon den Raum verlassen, um sich im nächsten umzusehen. Celeste selbst wusste nicht, ob sie lieber hier warten sollte, oder es ihm gleich tun sollte.. wobei sie sich kurz darauf in Gedanken rief, dass sie eine selbstbewusste und selbstständige junge Frau war, weswegen sie auch schon auf den Flur trat und mit leisen, bedachten Schritten zur nächsten Tür trat, welche allerdings geschlossen war.. nachdenklich legte sie eine Hand auf den runden Türknauf und beschloss erst einmal zu lauschen. Sie lehnte sich leicht gegen besagt Tür, um das Ohr an das kalte Holz zu legen, in der Hoffnung den gleichmäßigen, ruhigen Atem hören zu können, falls sich dahinter ein Schlafgemach befand, tat es wohl auch.. zumindest bildete sie sich ein etwas zu hören, natürlich konnte das auch die Aufregung und Nervosität sein, aber sie wollte bestimmt keinen Fehler machen, weswegen sie diesen Raum ausließ, um in den nächsten zu treten, dessen Tür nur leicht angelehnt war, allerdings leise quietschte, als sie minimal bewegt wurde, woraufhin Celeste sie nur so weit öffnete, dass sie sich gerade so durch den Spalt zwängen konnte, um sich in dem dunklen Zimmer umzusehen und sich wieder an Schubladen, Schränken und allem anderen was zu finden war zuzuwenden und sich alles genau anzusehen.. hier allerdings war das Glück nicht auf ihrer Seite. Leider.


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#50

RE: Thief. | Cindy. & Mo.

in Save. 03.12.2014 20:59
von Cindy (gelöscht)
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Ich denke mal, es ist okay, wenn wir die Länge der Posts ein wenig kleiner machen? :'D Der Klausurenstress bei mir fängt wieder an...
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Duncan Jamie MacTavish

Mit einem raschen Blick überflog er das Schriftstück und legte es dann ein wenig enttäuscht wieder zurück. Nichts als ein Brief unter zwei Verwandten, in der nur nach dem Befinden und den Umständen gefragt wurde. Auch zwischen den Zeilen hatte Duncan nichts erkennen können, was auf mögliche Beute und somit Gewinn deutete. Wäre ja auch zu schön gewesen, aber eigentlich hätte er sich das denken können. Die Leute, die in diesem Viertel hier wohnten, hatten einfach keine Geheimnisse. Mit einem leisen Aufseufzen befasste er sich mit der nächsten Schublade, in welcher er zumindest einen wertvoll aussehenden Brieföffner fand. Klar, es gab wertvollere, aber für die Verhältnisse hier war das schon ein annehmbarer Fund. Von daher steckte er das Stück sogleich ein und durchkramte noch einige weitere Schubladen und Schränke durch, las noch diverse Briefe, fand aber nichts weiter. Auch das Bild, was an der Wand hing, verbarg keine Geheimnisse. Von daher trat Duncan wieder aus dem Zimmer hinaus. Wo Celeste war, wusste er nicht, aber sie würde wohl sich noch irgendwo hier in der Wohnung befinden. Also ging er eine Tür weiter, wo leises Rasseln heraus drang. Atmung. Also war hier das Schlafzimmer, das Herzstück einer Wohnung, wie es im Diebesjargon hieß.
Duncan schluckte einmal kurz, holte dann tief Luft und stieß die Tür leise und vorsichtig auf. Es war mehr als dunkel, sodass er einige Zeit brauchte, bis seine Augen wieder klar sehen konnten. Er hatte Glück, dass sie auf die Dunkelheit trainiert waren, was als Dieb auch notwendig war. Er konnte auf dem Bett eine einzige Person ausmachen, nach einem zweiten Blick stellte es sich als ein junger Mann heraus. Junggeselle vermutlich, sonst hätte er noch eine Frau bei sich liegen. Schnell fand Duncan den Schrank, wo er einige Schätze vermutete. Er zog leise die Schublade auf, penibel darauf bedacht, keinen Lärm zu machen. Er hoffte, dass auch Celeste sich dort ruhig verhielt, wo sie gerade war, denn die Tür stand noch offen und ließ somit auch Geräusche aus dem Flur und anderen Räumen durch sich dringen. Schnell öffnete Duncan die Schatulle, die sich in der Schublade befand, und beförderte ein wenig Schmuck zutage. Familienerbstücke vermutlich. Ohne lange zu fackeln steckte er alles ein und schloss dann Schatulle sowie Schublade, ehe er das Schlafzimmer wieder verließ und sich auf die Suche nach Celeste machte.


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#51

RE: Thief. | Cindy. & Mo.

in Save. 07.12.2014 09:47
von Momo • 1.308 Beiträge

Absolu! Passt ja trotzdem einwandfrei. ;D
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Celeste Kathrina Armstrong.

Ein leises Seufzen drang aus ihrer Kehle, als auch der letzte Schrank geschlossen war, weil sie nichts gefunden hatte, das ihr auch nur annähernd brauchbar und wertvoll erschien. Celeste strich sich eine dunkle Haarsträhne aus dem Gesicht, während sie den Blick noch einmal langsam und äußerst aufmerksam durch das Zimmer gleiten ließ, dann allerdings beschloss, dass es Zeit war dieses wieder zu verlassen, weil hier nichts zu holen war. Wie lange sie nun schon hier waren konnte die Brünette absolut nicht einschätzen. Sie wusste es nicht. Sie wusste es wirklich absolut nicht. Irgendwie schien sie vor lauter Aufregung und Nervosität vorhin ihr Zeitgefühl verloren zu haben, es kam ihr unendlich lange und gleichermaßen viel zu kurz vor. Leise öffnete sie die quietschende Tür wieder den kleinen Spalt breit, sodass sie sich durchquetschen konnte und doch prompt gegen einen Körper stieß, was ihren Herzschlag erst einmal in die Höhe schnellen ließ, sie die Luft scharf einziehen ließ, bis sie realisierte, dass es sich bei dem Körper um Duncan handelte.. Die junge Frau schloss kurz die Augen, atmete tief durch und und blickte dann von Duncans Brust auf in sein Gesicht, um festzustellen ob er zufrieden mit seiner Ausbeute war oder nicht - wobei sein Gesichtsausdruck doch recht neutral wirkte.. außerdem war es dunkel und die junge Frau konnte doch hauptsächlich die Schemen seines Gesichts aus machen. Als der Meisterdieb ihr deutete, dass es genug war und sie das Haus wieder verlassen würden nickte Celeste ein klein wenig, folgte Duncan dann in den Raum, durch den sie auch hinein gekommen waren und in dem sie das Besteck gefunden hatte, um anschließend nach dem jungen Mann wieder an das Fenster zu treten und einen Blick nach draußen zu werfen, ihn über die schlafende Stadt - oder was man von diesem Fenster aus eben sehen konnte - schweifen zu lassen, bevor sie sich auf die Fensterbank schwang und kurz darauf nach Duncans Hand griff, welche er ihr über die Dachkannte hinweg entgegen hielt, sodass sie wenig später neben ihm auf dieser saß und langsam aber sicher doch auch wieder ruhiger wurde.. hatte geklappt und das war durchaus beruhigend - was aber irgendwo auch nur logisch schien.. Einen Moment wartete sie darauf, das Duncan etwas sagte, bevor sie ihm doch den Blick zu wandte und ein leises, neugieriges "Und, hast du was gefunden?" von sich gab. Gott ja, interessierte sie eben.. war immerhin ihr erster Raubzug und die Leute hier waren gewiss nicht die wohlhabendsten, wobei sie in ein Haus wie das ihrer Familie wohl kaum einfach so hätten einbrechen können. Die Brünette war zwar das ein oder andere Mal ausgebrochen, aber nicht selten war sie doch dabei erwischt worden, wie sie sich wieder zurück geschlichen hatte und dabei kannte sie sich durchaus auf dem Gelände aus. Blind. Ein Vorteil, wenn man vor hatte dort einzusteigen und große Beute zu machen.. und momentan stand ihr durchaus die Lust danach.. nur zwei Wochen. Nur zwei verdammte Wochen waren vergangen und ihr Vater stellte die Suche nach ihr schon größtenteils ein! Das war erniedrigend und beschämend.. das war total deprimierend und echt traurig, wirklich.. aber darüber wollte sie jetzt nicht weiter nachdenken, das drückte ihre Laune gleich wieder enorm.


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