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Kris.
Ok. Ich stieg aus, schloss die Tür und ging mit schnellen Schritten zu meiner Wohnung. Im Treppenhaus fing ich dann an zu grinsen. Dabei kam ein Nachbar an mir vorbei, der mich äußerst merkwürdig musterte. Gut, wer würde nicht so gucken, wenn ein Mädchen das Unmengen Blut im Gesicht kleben hatte und dabei breit grinste. Schnell lief ich die Treppen rauf und war glücklich, dass derjenige mich jetzt nicht darauf ansprach. Bei meiner Wohnung angekommen, wusch ich mir schnell das Blut aus dem Gesicht. Musste einfach sein. Ich konnte so länger nicht rum rennen. Vor allem vor Silas nicht. Danach tupfte ich mein Gesicht vorsichtig mit dem Handtuch trocken. Auf die Schnelle würde ich es nicht vollkommen wegbekommen, vor allem weil einiges schon getrocknet war. Oman. Wieso hatte ich bloß so viel Pech? Schnell ging ich ins Schlafzimmer und zog eine Tasche zu mir. Gott, es kam echt so rüber, als würde ich bei ihm übernachten. Irgendwie... ein merkwürdiger, verrückter Gedanke, der schlimmes mit meinen Gefühlen anstellte. Plötzlich hielt ich inne. Moment. Warum sollte ich Zeug holen, wenn ich mich auch jetzt ganz schnell umziehen konnte? Warte. Wie hatte er das formuliert? Ich sollte meine Sachen holen. Das war doch irgendwie offensichtlich. Außerdem glaubte ich kaum, dass er mich heute noch Mal nach Hause fahren würde. Er sah wirklich, wirklich müde aus. Ich machte mir zu viele Gedanken. Die meisten Mädchen rennen doch auch mit Handtaschen rum. Murrend zog ich mir eine frische weiße Jeans und ein schwarzen Pulli, mit einem großen Weißen Stern auf der Vorderseite an. Die Socken wechselte ich auch noch schnell und dann steckte ich eine kurze Schlafhose und ein Shirt ein, Unterwäsche musste jetzt nicht zwingend sein. Schnell packte ich noch Deo und Parfüm, Bürste und eine Zahnbürste ein, bevor ich wieder meine Schlüssel nahm, in meine Boots schlüpfte und schon wieder auf dem Weg nach unten war. Vielleicht hätte ich mir was freizügigeres anziehen sollen. Ich fuhr mir durchs Haar. Jetzt bloß nicht so denken. Ich kam zu seinem Auto und stieg ohne Vorwarnung ein, legte die Tasche auf meine Füße am Boden und sah zu Silas. Die Lautstärke war verdammt schmerzhaft, da mein Kopf sich von den Schläfen noch nicht erholt hatte und dementsprechend pochte. Ich machte die Musik leise und lehnte mich zurück. „Hast du heute überhaupt schon geschlafen?“, fragte ich ihn etwas müde und mit sanfter, leiser Stimme.
Silas.
Vor lauter Musik realisierte Silas erst das Keis wieder da war als sie die Musik leiser drehte. Er oeffnete die Augen wieder und drehte den Kopf in richtug Kris um sie anzusehen, während er den ersten Gang wieder einlegte. Auf ihre Frage hin verzog er leicht das Gesicht, dann schuettelte er leicht den Kopf und richtete sich wieder richtig auf, wobei der Schnerz in der Schulter durch seinen Koerper zuckte, erst mal ignorieren.. war egal. War auszuhalten, so war es nicht. Und sie war ein wenig gewaschen und schon umgezogen. "Ich bin nachdem ich dich zur Halle gefahren hatte mit Jean zum See, weil sie mir was sagen wollte und dann kam dein Anruf.", klärte er sie auf. Es war also keine Zeit gewesen um zu schlafen.. wie auch? Während dem Auto fahren? Eher weniger. Wad ja aber auch kein Weltuntergang.. er lebte ja immerhin noch. Einwandfrei.. nur nichts dramatisieren. Er lenkte den Wagen wieder auf die Strasse und bald darauf in die Tiefgarage des Hauses in dem sein Apartment lag. Er schaltete den Motor aus und stieg aus, bevor er den wagen abschloss, nachdem sie ausgestiegen war. "Wie haben die dich eigentlich gefunden?" Ja.. doch. Interessierte ihn schon. Auf das Handy kam er im Moment nicht.. wie denn auch? Wussten die wo sie wohnte? Irgendwie beunruhigte ihn dieser Gedanke wahnsinnig.. war sie bei sich zu Hause ueberhaupt noch sicher? Wenn nicht was dann? Alleine der Gedanke machte ihn schon ganz krank.. und gerade nahm er ihr sogar die Tasche aus der Handy, bevor er den Aufzugknopf drueckte, welcher wenig spaeter aufschwang.
Kris.
Was hatte sie denn von ihm gewollt? Unruhig rutschte ich auf dem Sitz hin und her, fragte aber nicht nach. Ich musterte ihn besorgt. Er musste dringend schlafen. Und ich musste mich um seine Wunde kümmern. Und was weiß ich alles noch. Hauptsache es ging ihm gut. Wenn es ihm gut ging, dann würde es mir auch gut gehen. Beeindruckend wie schnell er mich gefunden hatte, beziehungsweise zu mir bekommen war. Ich schmunzelte leicht. Was Silas und Jean wohl beim See gemacht haben... Als wir da waren stieg ich aus und lies mir die Tasche abnehmen. Wow. Das hätte ich jetzt nicht erwartet. Ich unterdrückte ein Seufzen. "Hab das Handy von Jeans Ex nicht ausgestellt.", gestand ich. Nicht mehr wollte ich sagen. Ich traute mich nicht, ihm zu sagen, dass ich extra in die Stadt gegangen war. Naja, nicht unbedingt extra. Ich hatte ja nicht wissen können, dass die mich schon verfolgen. Jetzt würde das allerdings nicht mehr vorkommen. Hoffentlich war mein Handy so schrott, dass die Polzei nicht herausfand, dass es mir gehörte. Sonst hatte ich ein großes Problem. Wir traten in den Aufzug, bis dieser sich wieder schloss und ich mich leicht an die Wand lehnte. Ich mochte Aufzüge nicht. Die Luft darin war so... Ich wusste nicht, wie ich es beschreiben sollte. Vielleicht lag es auch daran, dass ich ständig Filme gesehen hatte, wo die Paare immer im Aufzug über sich herfielen. Vorsichtig sah ich zu Silas und biss mir auf die Unterlippe. Vielleicht brauchte ich keine Beziehung mit ihm. Vielleicht nur... eine Nacht. Oder so. Ich würde ihn ablenken können und meine Schuld irgendwie begleichen. Nein, das war zu schlámpig. Wobei... wieso nicht? Nein. Mir wurde warm, fast heiß und mein Herz fing an schnell zu schlagen. Ich versuchte mir einzureden, dass es nur Einbildung war. Dass ich mir nur einbildete, dass die Luft zwischen uns knisterte. Das ist nur der Aufzug...
Silas.
Das Handy. Ja, wie gesagt: Richtig. "Dann wissen die also auch wo du wohnst.", schlussfolgerte er und verzog leicht das Gesicht. Passte ihm ja ehrlich gesagt wirklich gar nicht in den Kram. Zumindest so lange nicht, bis er wusste, dass sie nicht einfach bei ihr aufkreuzen würden, ansonsten würde er nämlich wirklich ausrasten. Dann war das heute gar nichts gewesen, ehrlich nicht. Wenn sie ihr auch noch zu Hause auflauern würden.. Nein, Silas würde sie alle nacheinander leiden lassen, um ihnen anschließend den Gar aus zu machen. Genau so würde es laufen, wirklich. Aber daran wollte er jetzt nicht denken, weil das nicht passte.. er war gerade erst wieder halbwegs runter gekommen, er sollte sich jetzt nicht direkt wieder hoch schaukeln. Und dann schwang auch die Aufzugstür auf und Silas konnte gemeinsam mit Kris auf seine Wohnungstür zutreten, um kurz darauf diese aufzuschließen und nach ihnen Beiden wieder zu schließen. Im Wohnbereich - war ja mehr als nur ein Wohnzimmer - dann ihre Tasche aufs Sofa fallen zu lassen. Sogar der zugeklappte Pizzakarton stand noch auf dem Küchentisch.. er hatte wirklich keinen Finger gerührt. Schon seit mehreren Tagen nicht mehr.. und dementsprechend sah es hier natürlich auch aus, war ihm aber wie schon den Tag zuvor eigentlich ziemlich egal. Wenn er aufräumte hielt das wieder ein paar Wochen und dann ging das eben wieder von vorne los. Wie Mann eben meist so war. Außerdem war es egal, solange er hier nicht im Dreck badete, was ja definitiv nicht der Fall war. "Ist 's nur die Nase?" den Rest vom Körper konnte er immerhin nicht sehen. Ihre Nase allerdings schimmerte schon in einem leichten Lila, war angeschwollen und in ihrem Gesicht klebte immer noch vereinzelt Blut. Bevor er erst einmal herausfand wie er aussah - vor allem wohl seine Schulter und ggf, noch der Rücken - würde er sich um sie kümmern und sie brauchte auch gar nichts anderes versuchen.. Da blieb er eisern. Ihm ging es soweit gut, er hatte wirklich schon Schlimmeres durch gemacht, schlimmere Verletzungen gehabt. War schon okay.
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Kris. | Dragons
Ich schüttelte den Kopf. "Ich glaube nicht. Hoffe ich nicht.", sagte ich und biss mir auf die Unterlippe. Gutmöglich. Ich wusste nicht ab wann sie mich geortet hatten und ab wann sie mich verfolgt hatten. Der Gedanke daran, dass sie mich vielleicht noch ein Mal rächten... und das nächste Mal vielleicht noch mehr waren. Noch dazu hatte ich nicht Mal ein Handy, um sofort jemanden anzurufen. Gut, ich hatte ein Haustelefon, aber das würde mir vielleicht auch nicht viel bringen. Allein das Gedanke daran, wieder ohne Silas zu sein, war beängstigend genug. Vor allem wenn ich mir im Unklaren war, ob die Kerle wieder zuschlagen würden. In der Wohnung angekommen, setzte ich mich aufs Sofa und sah zu ihm hoch, mit einem müden Blick. Erst antwortete ich nicht, versuchte mich zurück zu erinnern. Ehrlich gesagt tat mir irgendwie alles weh. Meine Hand fuhr vorsichtig über mein Gesicht. Es waren nicht viele Schläge gewesen. Und sonst hatten sie eigentlich auch noch gar nicht angefangen. "Wenn du nicht gekommen wärst, hätten sie... " Ich sprach den Satz nicht aus. Wenn Silas nicht gekommen wäre, hätten sie wohl eine Menge mit mir gemacht. Sie hätten mich vielleicht vergéwaltigt, oder eben verhört und mich bewusstlos geschlagen. Vielleicht hätten sie mir auch Drogen gegeben, damit ich ihnen sagte, wo unser Lager war oder so. Alles hätte passieren können. "Und bei dir?", fragte ich sanft und mit leicht besorgter Stimme. Er hatte mit Sicherheit mehr eingesteckt als ich.
Silas. | Dragons.
Glaubte und Hoffte war ein großer Unterschied. Seufzend nickte er nur ein wenig.. er würde sehen was los war, irgendwie.. fest stand, dass er sie nicht einfach gehen lassen würde. Ganz logisch, oder? Nicht solange er nicht wusste ob sie dort alleine war und blieb oder ob jemand auf sie wartete oder sie überraschte. In der Nacht oder sonst wann. Ne, musste echt nicht sein. Aber egal jetzt, gerade war sie hier und deswegen reichte es, wenn er sich morgen Gedanken machte.. oder übermorgen.. oder heute Nacht oder dann wenn sie wieder in ihre Wohnung ging. Und wenn er vor ihrem Haus im Wagen schlafen musste.. war völlig egal. Würde er tun, wenn es nicht anders ging.. aber wie gesagt; war jetzt echt egal. Er musste darüber jetzt nicht weiter nachdenken, das konnte er auch noch später tun. "Ich bin aber gekommen..", entgegnete er auf ihren unbeendeten Satz. Er wollte nicht daran denken, weil in ihm schon wieder die Wut hochkochte, wenn er nur daran dachte. Ihm wurde schon ganz schlecht davon, ehrlich. "Komm mit." forderte er sie auf, streckte ihr die Hand schon wieder entgegen, um sie auf die Beine zu ziehen und ins Badezimmer zu führen, wo er sie sanft auf den Badewannenrand drückte, bevor er ihr überhaupt eine Antwort auf ihre Frage gab. "Mir geht es soweit gut..." Ja, doch.. ging schon. Erst sie, wie schon erwähnt. Und hier im Badezimmer war das beste Licht und wenn es ihr wieder halbwegs gut ging, dann.. und erst dann würde sie vielleicht helfen dürfen. Was das anging war Silas nicht besser wie jeder andere Kerl. Stur, Stolz, nicht bereit Hilfe anzunehmen.. wobei er doch nicht ganz so schlimm war.. er war gestern schon so.. anders gewesen, wieso sollte er das jetzt nicht auch erst mal vergessen und einfach das tun, was nun mal am Besten war.. er musste es ja nicht übertreiben.. aber er durfte ihr immerhin auch passen. Er kramte aus dem Schrank unter dem Waschbecken einen Erste-Hilfe-Koffer hervor, den er auf den Boden legte und öffnete, bevor er noch ein Handtuch aus dem Schrank nahm und die ein Hälfte mit warmem Wasser befeuchtete, sich wieder Kris zu wandte. Gut, was wollte man mit der Nase machen? Man sollte eben das Blut weg waschen und anschließend konnte man eine Salbe drauf tun und sie kühlen.. aber mehr war da eigentlich nicht möglich und wenn sie sagte sie hatte sonst nichts.. dann glaubte er ihr das.
Kris. | Dragons
Ich machte alles, was auch immer er verlangte oder wollte. Ich hatte keine Lust zu diskutieren, heute nicht mehr. Vor allem nicht mit Silas. Ja, ich hatte irgendwie immer noch leicht Angst vor ihm. Das sollte ich ihm aber besser nicht sagen. Wer weiß wie er reagierte. Ich lies mich auf den Badewannenrand drücken und setzte mich hin, betete meine Hände in meinen Schoss und sah ihm zu. Es ging ihm soweit gut. Gut, solche Narben wie er am Körper hatte, hatte er mit Sicherheit schlimmeres erlebt. Trotzdem. Der Gedanke daran, dass es wegen mir gewesen war... Ich atmete tief durch den Mund ein und wieder aus, ehe ich leise seufzte. "Ja. Du hast mich ganz schön überrascht... ich wusste gar nicht... das du so gut bist.", nuschelte ich. Und so gefährlich, dachte ich, blickte ihn an, als er mit dem Handtuch auf mich zukam. Ich musste leicht lächeln, bevor mein Blick irgendwo anders hin schweifte, nur nicht zu Silas. Wenn ich ihn jetzt darauf ansprach, warum er bei mir so ausgerastet war und bei Jean nicht... würde er sicher abwinken oder so. "Ich bin dir eine Menge schuldig.", murmelte ich dann und lies ihn machen, auch wenn ich mich eigentlich selber um meine Nase hatte kümmern wollen. Aber keine Widerrede mehr. Er würde mir schon nicht weh tun. Und doch wich ich leicht zurück, sah ihn vorsichtig an. "Das tut wirklich weh...", warnte ich ihn, dass er wirklich, wirklich vorsichtig sein musste. Ich hatte keine Lust wieder anzufangen mit dem Heulen. Dafür war ich zu müde.
Silas. | Dragons.
Überrascht. Gut bist? Silas hatte drei Kerle zusammen geschlagen und den einen so zugerichtet, dass er sich nicht einmal sicher war, ob der überhaupt mal nochmal die Augen aufschlug. Und sie hatte da auch alles andere als begeistert aufgesehen.. und überhaupt glaubte er kaum, dass das ein Kompliment darstellen sollte. Eher im Gegenteil. Zumindest war er der Meinung und irgendwo klang es auch nur logisch.. deswegen brauchte er auch eine Weile, bis er sich überlegt hatte was er sagen sollte. So genau wusste er das nämlich nicht. Er schwieg wirklich lange. Er senkte den Blick einen Moment auf das Handtuch, bevor sie wieder etwas sagte und er so erst einmal einer Antwort auf die vorherigen Worte ausweichen konnte, indem er mit einem leisen Schnaufen den Kopf schüttelte. "Du bist mir absolut gar nichts schuldig, okay?" Er mochte es nicht, wenn ihm jemand etwas schuldig war. Ebenso wenig wie er es mochte wenn er jemandem etwas schuldig war. Keine Ahnung, das war so eine zwanghafte Verpflichtung die einfach nicht gut war.. Mochte er einfach nicht. Er entschied lieber selbst, war spontan.. oder was auch immer. Wen er half dann aus freien Stücken und nicht weil er dazu mehr oder weniger gezwungen war. "Ich passe auf, versprochen.", versicherte er ihr, schob die freie Hand also wieder unter ihr Kinn, um ihren Kopf leicht zu sich anzuheben, bevor er ihr sogar noch ein aufmunterndes Lächeln schenkte. Auch wenn das mit der aufgeplatzten Lippe echt bescheuert aussehen musste. Aber nun gut, war eben so. Er konnte es ja nicht ändern. Und ja, die Antwort auf ihre ersten Worte schob er schön vor sich her, weil er eben nicht so recht wusste was er darauf erwidern sollte, was sie darauf erwartete, wie genau sie das gemeint hatte. Vorsichtig und behutsam begann er das Blut mit dem feuchten Handtuch von ihrem Gesicht zu tupfen.. wobei vermutlich Schmerzen nicht zu vermeiden waren, so wie sie aussah.. er bemühte sich dennoch ihr nicht unnötige Schmerzen zu bereiten.
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Kris. | Dragons
Ich schmunzelte. Türlich war ich ihm etwas schuldig! Seinem Blick konnte ich nicht widerstehen und ich erwiderte einfach gar nichts darauf. Wie gesagt, ich wollte nicht diskutieren. Außerdem war er auch müde. Ich wollte ihm nicht länger unnötig zur Last fallen.... Ich sah ihm einfach nur in die eisblauen Augen und war für einen Moment wie hypnotisiert, als er lächelte. Er wusste gar nicht, wie gut das tat. Er hatte absolut keine Ahnung. Und würde es wohl auch nie haben. Ich vertraute ihm einfach und zuckte schon leicht zusammen, als er anfing. Aber ich hielt brav mein Gesicht hin und lies ihn machen, auch wenn ich manchmal das Gesicht verzerren musste. Tapfer versuchte ich das Ganze zu überstehen, sah ihm in die Augen und wagte es nicht wegzusehen. Davor war seine Hand meine Stützte gewesen, jetzt waren es seine Augen, die mich dazu brachten, dass ich nicht anfing zu weinen und das Ganze irgendwie überstand. Am liebsten hätte ich aber noch zusätzlich seine Hand genommen, lies es aber sein. Immerhin brauchte er diese gerade, um mein Gesicht von meinem Blut zu befreien. Meine Hand legte sich automatisch um seine, die mein Kinn umschlossen hielt. Ich brauchte Halt. Ich brauchte Silas. Ich konnte es nicht mehr verleugnen. Es war einfach so. Immer wieder war ich kurz davor, mein Kopf zurück zu ziehen, da es einfach höllisch schmerzte. Vor allem meine linke Gesichtshälfte. Ich spannte mich an, versuchte mich wieder zu entspannen und atmete stockend. Er war mir so nah, dass ich ihn riechen konnte. Und das wiederrum machte mich etwas unruhig... Aber ich schaffte es irgendwie ruhig zu halten. Seine Augen waren einfach mein Halt und seine Hand sowieso...
Kris.
War das wirklich so eine gute Idee? Das Meiste müsste ja jetzt schon weg sein. Ich musste schrecklich aussehen. Und das auch noch vor Silas. Verhindern lies es sich ja nicht mehr. Ich überlegte ziemlich lange, während ich mich mehr oder weniger von seinen Augen und dem Blickkontakt ablenken lies. "Nein. Ich will das jetzt zu Ende bringen.", flüsterte ich und schloss kurz meine Augen, fuhr mir durchs bleichblonde Haar. "Außerdem müssen wir uns auch noch um dich kümmern.", sagte ich mit ernster Stimme, schlug meine Augen wieder auf und sah ihn direkt an. Ich hob seine Hand mit dem Handtuch wieder an, blickte nicht aus seinen Augen. Es war sowas wie ein Deal. Wenn wir uns um mich gekümmert hatten, würden wir uns direkt danach um ihn kümmern. Keine Widerrede. Eine Frage schwirrte mir denoch die ganze Zeit durch den Kopf. Aber ich wollte sie nicht stellen. Noch nicht jedenfalls. Ich wollte, dass das jetzt schnell vorbei ging und wir, nein Silas schlafen gehen konnte. Denn hatte er jetzt wirklich verdient. Über alles andere wollte ich gar nicht mehr nachdenken. Nicht darüber, was passiert war. Nicht darüber, ob Silas mich mochte und ob da vielleicht doch etwas zwischen uns lief. Über verdammt gar nichts. Einfach nur ins Bett. Am liebsten kuscheln. Was würde er tun, wenn ich mich einfach an ihn kuscheln würde? Oder ihn einfach umarmen würde? Oder ihn sogar küssen? Meine Augen schweiften zu seinen Lippen, die aufgeplatzt waren. Mein Blick verweilte ein wenig dadrauf und ich blickte wieder etwas erwischt in seine Augen. Hoffentlich ging er nicht drauf ein und hoffentlich wusste er nicht, woran ich dachte. Er würde das jetzt mit Sicherheit nicht gebrauchen können. Wobei ich mich wirklich fragte, warum er sich schon wieder auf mich eingelassen hatte. Beziehungsweise, wieso er mich wieder mitgenommen hatte. Nein, nein. Darüber wollte ich doch gar nicht nachdenken!
Silas.
Nein? Nein. Okay. Silas nickte nur ein wenig.. machte dann da weiter wo er schlussendlich erst einmal unterbrochen und somit aufgehört hatte, bevor er dann endlich fertig war. Getrocknetes Blut ging nun mal nicht gut weg, wenn man nur so vorsichtig mit dem Handtuch darüber streichen konnte.. war einfach so, konnte er nicht ändern und deswegen hatte das eben auch seine Zeit in Anspruch genommen. Silas legte das Handtuch nun aber endlich weg und löste seine andere Hand auch wieder von ihr, wobei er so konzentriert darauf gewesen war ihr nicht mehr als nötig weh zu tun, dass er nicht wirklich auf ihre Blicke eingegangen war und sie vielleicht auch gar nicht so recht realisiert hatte. Er legte das Handtuch also auf dem Badewannenrand ab und richtete sich wieder auf - gerader Rücken war angenehm.. er konnte noch jetzt die kalte Hauswand im Rücken spüren.. wobei ansonsten nichts weiter zu spüren war. Nicht wirkliche Schmerzen.. alles in allem schien Silas echt Glück gehabt zu haben.. dafür, dass die zu Dritt gewesen waren war er echt gut davon gekommen. Da ging es ihm manchmal schlimmer nach einer Schlägerei mit nur einem Kerl. Nur die Schulter eben. So eine dicke Lippe war er ja irgendwo schon fast gewohnt. War nur beim Küssen wirklich unsagbar schmerzhaft.. aber eigentlich hatte er ja auch nicht vor heute Abend jemanden zu küssen.. eigentlich. Nein. Er hatte es nicht vor. Wirklich nicht, durfte er gar nicht. So. Und jetzt zu seiner Schulter, war wohl das einzige, was verarztet werden musste. Vielleicht provisorisch genäht.. aber das wars dann auch schon wieder. "Kannst du mit Nadel und Faden umgehen?" im Grunde würde er das im Notfall auch alleine hin bekommen.. fest stand nur, dass er nicht ins Krankenhaus ging. Ebenso wenig wie er sich mit irgendwelchen Mitteln betäuben ließ.. Nene, das bedeutete Kontrollverlust über seinen eigenen Körper und seine Sinne. Etwas mit dem Silas niemals klar kommen würde. Er streifte sich erst die Jacke von den Schultern, bevor er sich doch ziemlich mühselig das Shirt über den Kopf zog. War irgendwie gar nicht so einfach mit einer malträtierten Schulter.. ausziehen. Gott, wenn das jemand sehen würde - sah zwar jemand, aber ein Mensch war gerade so noch verkraftbar. Vielleicht sollte er erst mal duschen..
Kris.
Als er endlich fertig war, atmete ich tief durch, so fern es mir eben moeglich war. Meine Nase fuehlte sich taub an, wie auch meine linke Gesichtshaelfte. Aber irgendwie wuerde ich das schon schaffen. Vorsichtig wischte ich mit meinem Aermel ueber meine feuchten, mueden Augen und seufzte erschoepft, musste schon wieder an alles von vorhin denken. Nie in meinem Leben hatte ich solche Angst gehabt. Obwohl doch. Beim Massencrash. Konnte man das wirklich vergleichen? Ich sah zu ihm auf, als er mich fragte, ob ich mit der Nadel und dem Faden umgehen konnte, beobachtete ihn, wie er sich mehr oder weniger unellegant oberkoerperfrei machte, bevor ich dann einen Blick auf seine Wunde werfen konnte. Ja, das musste wohl wirklich genaeht werden. Langsam stand ich auf. "Jah. Die Wunde solltest du aber vielleicht erst Mal auswaschen." Ich blickte kurz zur Dusche. Dann konnte er sich auch gleich umziehen. Ich schaute in den erste Hilfe Koffer und fand eine Nadel, wie auch einen Faden. Konzentriert faedelte ich den Faden ein, machte einen Knoten und sah dann wieder zu dem Erste Hilfe Koffer. Desinfiktionsmittel. Mehr brauchte ich wohlmoeglich nicht. Ich stand wieder auf und wartete geduldig darauf, was Silas verlangte. Vielleicht wuerde er direkt duschen gehen, dann wuerde ich wohl ein paar Minuetchen warten muessen. Oder er waescht nur die Wunde aus, war seine Entscheidung. Und seine Wunde naehen-, ja das wuerde ich hinbekommen. Zwar wuerde ich das erste Mal Haut naehen, aber so viel konnte da schon nicht schief gehen. Zum Arzt wollte ich heute jedenfalls nicht mehr. Und Silas so wie es schien auch nicht.
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Silas. | Dragons.
Schien soweit okay zu sein, wenn es weiterhin sehr schmerzte, würde sie Silas schon Bescheid geben. Eine gebrochene Nase konnte er nämlich nicht richten, dann musste sie wohl oder übel zum Arzt gehen. Wobei wohl oder übel ja auch anders sein konnte, nicht jeder war so dämlich wie er und weigerte sich dort hin zu gehen. Egal. Auf ihre Worte hin nickte er nur ein wenig. Vermutlich war eine Dusche gar nicht schlecht. Shampoo konnte er ja durchaus weg lassen.. aber bis sie das mit dem Handtuch weg hatten, würde er auch mit einer Dusche fertig sein.. und dann war es hoffentlich wenigstens wirklich richtig weg. "Ich dusch schnell, denk ich. Ist am einfachsten.", teilte er Kris mit, wartete aus reiner Höflichkeit einen Moment darauf ob sie aufstehen und raus gehen wollte. Wäre jetzt nicht so, dass er Hemmungen hätte sich vor ihr auszuziehen, wenn er ehrlich war. Er war zufrieden mit sich und seinem Körper und es war immerhin nichts dabei. Das war völlig normal, da war nichts schlimmes dran.. aber egal. Und nachdem Kris dann auch aufgestanden war und das Badezimmer verlassen hatte (ich entscheide das jetzt einfach mal so, hoffe das ist okay xp), befreite er sich noch von Schuhen, Socken, Hose und Boxershorts, ehe er sich in die Dusche begab und das Wasser anstellte, wobei ihm der erste Strahl ein leises Zischen entlockte. War ja nicht so als wäre es angenehm, wenn Wasser auf eine offene Wunde prasselte.. ging dann aber schon und das Blut bekam er auch halbwegs weg, wobei frisches nicht zu vermeiden war. Klar, wenn die Wunde wieder nass gemacht wurde. Letzten Endes zeigte sich aber, dass der Schnitt glücklicherweise gar nicht sooo tief war, nur relativ lang - also definitiv genäht werden musste. Das würde Kris schon hin bekommen, musste ja nicht wahnsinnig schön sein.. war ihm egal, Hauptsache es konnte letzten Endes anständig verheilen. Er trocknete sich ab, wickelte sich das Handtuch um die Hüften und lief dann vom Badezimmer zu Kris ins Wohnzimmer zu Nadel, Faden und Desinfektionsmittel. "Bereit?", murmelte er, als er sich neben sie aufs Sofa sinken ließ, ihr einen kurzen Blick zuwarf.
Kris.
Ich wartete geduldig im Wohnzimmer und kuschelte mich in sein Sofa, lies meinen Blick durch den ganzen 'Raum' schweifen. Hier musste mal ordentlich aufgeraeumt werden. Sah zwar nicht schlimmer als heute Morgen aus, aber trotzdem. Und selber wuerde ich hier wohl nichts anruehren. Wer weiß wie Silas reagierte. Ich lauschte den Geraeuschen der Dusche und schloss die Augen, spuerte das Pochen in meinem Kopf und das komische Prickeln in der Nase. Mit dem Gesicht auf den Asphalt zu treffen ist echt das Allerletzte. Kurz strich ich ueber meinen Ruecken, aber der hatte alles gut ueberstanden. Mein Blick glitt wieder zum Erste Hilfe Koffer. Silas brauchte noch etwas fuer seine Lippe. Ob Labello gut war? Bei Creme war ich mir unsicher. Nicht dass das Zeug noch giftig auf der Zunge ist. Obwohl es sicher spezielle Cremen fuer die Lippen gibt. Naja gut, erst Mal die schlimmere Wunde, dann die kleinen. Ich hoerte wie er das Wasser abstellte und richtete mich auf, als er dann nackt... naja mehr oder weniger nackt ins Wohnzimmer trat. Ist er verrueckt geworden? Gut, es war sein Haus und so, aber ... nein! Er scheint ja ueberhaupt gar kein Schamgefuehl zu kennen. Immerhin koennte er das Handtuch auch ganz schnell verlieren. Ich versuchte bei besten Willen nicht zu starren, waehrend es mir kalt und heiß ueber den Ruecken jagte. "Ja, aber ich..." muss auf deinen Schoss, dachte ich zu Ende. Wuerde ich mich mit einem Stuhl vor ihm setzen, muesste er die Beine breiten, ach er ist einfach zu groß und ich zu klein, wuerde nicht ankommen, was weiß ich. Und wenn er lag, wuerde ich auch alles schief und krum machen. "Ach Egal.", murrte ich und setzte mich einfach breitbeinig auf seinen Schoss, bevor ich das Desinfektionsspray nahm. Das es Brennen wuerde, war ihm hoffentlich klar, also warnte ich ihn auch nicht vor, sondern bespruehte die Wunde großzuegig, dann auch die Nadel. Ich sah mir die Wunde noch Mal genauer an und versuchte nicht daran zu denken, dass ich auf seinen Schoss saß und er unbekleidet war und ich auch so schon mehr spuerte, als ich sollte. Seine Schuld. Nicht meine. Er haette sich ja anziehen koennen. Gut, bei einer Boxershorts haette das wohl noch schlimmer sein koennen. Aber er haette ja nicht riechen koennen, dass ich auf seinen Schoss musste. Und ich hatte daran auch nicht gedacht. Es haette zwar sicher auch andere Methoden gegeben, aber unsere Koerpergroßen wollten da nicht mitspielen. Ich desinfezierte noch meine Haende und wartete ein paar Sekunden, bis alles eingezogen war. "Ich stech jetzt zu.", warnte ich ihn und setzte die Nadel an, bevor ich dann durch die Haut bohrte und sorgfaeltig anfing seine Wunde zu naehen. Mein Blick war besorgt und konzentriert, musste mich immer wieder daran erinnern, wie er auf die Drei los gegangen war. Wie brutal das ausgesehen hatte. Wenn man selbst Opfer war, war das nicht das so schlimm, wie wenn man zu sieht. Er hatte gar nicht mehr aufhoeren wollen. Wieso nicht? War er wirklich so blind vor Wut? Hatte er einfach getan, sich von der Wut leiten lassen, ohne ueberhaupt nachzudenken warum er das tat? Ich wollte mit ihm darueber reden, ihn verstehen. Ich wusste nur nicht wie ich das ansprechen sollte und ob ich das wirklich tun sollte. Nicht das ihn das auch noch wuetend machte. Ich wusste immernoch nicht, ob er einfach nur seine Wut ueber wirklich alles rausgelassen hatte, oder ob es wegen mir gewesen war. Dann musste ich mich aber an die Umarmung erinnern. Sie war so fest gewesen. Und sein Blick danach so besorgt. Wie konnte er nur so werden? Hatte er vermutlich keine Liebe bekommen? Von seiner Familie? Vielleicht hatten sie die Schnauze voll von ihm gehabt, hatten ihn einfach weggeschickt und ihm dafuer diese Wohnung finanziert. Das war nicht Richtig. Wenn das wirklich so war, ... wenn er wirklich nie so was wie Liebe bekommen hatte, dann konnte ich auch verstehen, warum er jetzt so ist, wie er nun mal ist. Aber er machte sich Sorgen und Sorgen haben bekanntlich auch was mit Liebe zu tun. Man wuerde sich ja nie wirklich Sorgen um jemanden machen, denn man gar nicht mochte. Wenn ich doch nur wuesste, was alles in seinem Kopf vorgeht...
Silas.
Ja aber sie? Silas hob fragend die Augenbrauen an, da winkte sie auch schon ab. Okay, dann nicht. Wobei ihm wenige Sekunden später schon klar wurde, was sie hatte sagen wollen, als sie sich nämlich einfach auf seinen Schoß setzte. Vermutlich hatte sie das Handtuch abgeschreckt, zumindest ging er davon aus. Wobei Silas das ganze wie gesagt eigentlich ziemlich locker nahm.. war ein Handtuch, das würde nicht einfach flöten gehen, erst recht nicht wenn er saß. Und auch sonst war es anständig um die Hüfte gebunden, sodass es wohl nicht bei der kleinsten Bewegung auf den Boden rutschte und falls doch merkte man das ja auch und konnte noch immer danach greifen und wenn man es dann nicht erwischte, dann war es eben so. Wie schon bereits davor erwähnt war Silas das eigentlich doch recht egal. Was das anging schämte er sich kein bisschen. Nö, wieso auch? Er sah dazu absolut gar keinen Grund. Viel mehr war er allerdings überrascht eben, als sie sich auf seinen Schoß setzte. Kurz zog er die Augenbrauen zusammen, stützte sich mit den Händen dann aber leicht nach hinten auf den Sitzpolstern des Sofas ab, um auch ja nicht auf die Idee zu kommen sie ihr an die Hüften, auf die Oberschenkel, die Taille oder sonst wohin zu legen. Ne, musste nicht sein - auch wenn die Versuchung da war und Silas ganz klar dagegen anzukämpfen hatte. Wieso auch nicht? Sie war eine hübsche Frau und Silas empfand ganz offensichtlich etwas für sie, auch, wenn er sich das selbst noch gar nicht eingestand. Als sie das Spray auf die Schulter sprühte zuckte er im ersten Moment zusammen. Nicht unbedingt weil es ein wenig brannte, sondern viel eher weil er gerade damit beschäftigt gewesen war sie anzusehen und weil das Spray im Gegenzug zu dem heißen Wasser der Dusche ziemlich kalt war. So wurde er also erst einmal wieder aus seinen Gedanken gerissen. Wobei er den Blick schlecht abwenden konnte. Sie saß dicht vor ihm, zur Seite gucken war irgendwie dämlich.. und er wollte nicht unbedingt sehen wie sie ihn da zunähte.. musste echt nicht sein, war schon ätzend genug wenn er das selbst machen musste und wenn er jetzt schon mal wen hatte der das in die Hand nahm. Er bohrte die Finger etwas in das Polster des Sofas, biss die Zähne einen Moment aufeinander, als sie - wie sie so schön gesagt hatte - zu stach. "Du kannst mir gerne was erzählen, während du mich aufspießt.", teilte er ihr grummelnd mit. Ablenkung war sicher schön. War zwar nicht so, dass ihn das jetzt echt zum fluchen gebracht hätte, aber es war bestimmt nicht angenehm wenn sich einem die Nadel durch das Fleisch bohrte um eine Wunde zusammen genäht zu bekommen. Im Krankenhaus wurde das ja auch nicht umsonst und zum Spaß betäubt.
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Kris.
Aufspießen. Ich spieße Silas auf. Wie er es sagte, amuesierte mich. Aber was zur Hoelle sollte ich ihm denn erzaehlen? Ich hatte zwar vieles im Kopf, aber was ich jetzt am Besten sagen sollte, wusste ich nicht. Außerdem musste ich mich konzentrieren. "Meine Eltern wollten aus mir damals eine anstaendige Frau machen, die viel Geld verdient und selbstbewusst ist. Sie haben mich gehasst, weil ich nie das tat, was sie wollten. Sie haben sogar Kameras aufgehaengt, haben mich kontrolliert... Fast jeden Tag hat mich die Polizei gesucht und fast jeden Tag musste ich mir was neues ausdenken, wie ich sie abhaengen konnte. Es ist mir bis heute ein Raetsel wie ich es genau geschafft habe, eine eigene Wohnung zu mieten und alleine fuer mich zu sorgen. Wusstest du, dass ich Dj'en kann?" Ich kicherte leise, war fast Fertig. "Ich hab auch manchmal getanzt... so hab ich dann meinen Ex kennen gelernt. Wir waren recht lange zusammen... Er hat mir ziemlich viel geholfen. Manchmal sind wir Abends an Strand gefahren... " Mein Blick wurde leicht vertraeumt, als ich mich daran erinnerte. "Nichts war schoener als das... einfsch alles vergessen. Nur in die untergehrnde Sonne blicken und wissen, dass man jemanden bei sich hat, der einen liebt... Der alles fuer mich tun wuerde...Naja. Das war so der Hauptteil von meiner Vergangenheit und ich bin jetzt fertig." Warum hatte ich ihm das erzaehlt? Keine Ahnung. War ja auch Egal. Jetzt konnte es nicht mehr aendern. Vorsichtig strich ich ueber die Naht und laechelte dann leicht, bevor ich von ihm runterklettern wollte...
Silas.
sie erzaehlte wirklich reichlich..mehr als er erwartet hatte. Und jetzt wusste er schon wider mehr von ihr.. wenn das stimmte und sie sich nicht einfach was ausgedacht hatte, was er aber nicht glaubte. Er kannte sie eigentlich gar nicht.. ebenso wenig wie sie ihn kannte.. wobei ihn hier niemand kannte.. zumindest was seine Vergangenheit betraf.. mjsste auch niemand wissen, er sprach nunmal einfach nicht gerne darueber.. wer tat das schon, wenn es einem nicht gefiel? Abgesehen natuerlich von den Menschen die dadurch natuerlich Aufmerksamkeit wollten. Zumindest ging er davon aus.. naja. Oder wenn man eben mit Menschdn sprach denen man wirklich vertraute. Wobei er auf die Sache mit dem Exfreund auch haette verzichten koennen.. wer wollte so etwas auch gerne hoeren.. so als Kerl.. wenn eine Frau von ihren schoenen Zeiten mit ihrem Ex erzaehlte.. nein, das musste wirklich nicht sein. Musste er ja jetzt aber nicht sagen.. wieso auch? War ja nicht so als wolle er ihr etwas verbieten.. auch wenn er gerade weitaus mehr Lust auf andere Dinge hatte.. war eben so. Er war auch nur ein Mann und sie nun mal.. huebsch.. oder wunderschoen.. odee was auch immer. Und bis jetzt hatte er sich ja auch noch ganz brav mit den Haenden auf die Couch gestuetzt.. tja, jetzt nicht mehr.. konnte er gerade ehrlich gesagt nicht wirklich.. ging eben nicht mehr. Er hatte sich ja nun auch schoen zurueck gehalten.. irgendwann war Schluss. Als sie von seinem Schoss rutschen wollte, legte er die Haende also an ihre Taille, tog sie wieder dichter an sich heran zog. "Danke..", murmelte er leise, hob die Schultern mehr oder minder zur 'Probe' in die Hoehe.. wobei ansehen auf der Schulter eher schwer war.. wollte er aber auch nicht ansehenm sah schon gut aus.. und wenn nicht war es auh total egal. "Deine Eltern sind das krasse Gegenteil von meinen..." stellte er nachdenklich fest. War mehr als er in den letzten fuenf Jahren ueber sich erzaehlt hatte...
Kris.
Ich sah ihn leicht ueberrascht an, machte aber keine weiteren Anstalten, dass ich das nicht wollte. Ich konnte ihn nicht einfach wegdruecken. Das wuerde mich eine Menge Ueberwindung kosten. Vor allem wenn ich mich jetzt noch laenger auf ihn einlies. Aber es war ein gutes Gefuehl, dass er mich ... bei sich haben wollte. War nur das Problem, dass ich deutlich mehr spuerte als ich wollte. Silas war wirklich... naja groeßer als die Anderen und somit besser bestueckt. Jedenfalls konnte ich mir das gut vorstellen, oder eben auch spueren. "Gerne.", hauchte ich und legte die Nadel auf den Tisch, bevor ich mich wieder an ihn wand. Aha, großer Fortschritt. Das krasse Gegenteil von meinen? Die Theorie hatte ich schon gehabt. Die Wir-sind-reich-und-schenken-unserem-Kind-keine-Liebe-und-Aufmerksamkeit-Theorie. "Keine Kontrollfreaks?", fragte ich vorsichtig und mit einem schwachen Laecheln. Mein Verlangen danach wieder mehr von ihm zu erfahren wuchs an. Ich wuenschte mir so sehr, dass er mir vertraute und es mir erzaehlte. Was wuerde schon großartig passieren? Ich wuerde es ja nicht weiter erzaehlen. Obwohl ich es doch irgendwie verstehen konnte, wenn er es nicht mochte, darueber zu sprechen. Aber es kam irgendwie so rueber... als wuerde er mir dann nicht vertrauen. Und das schmerzte irgendwie. "Die ganzen Narben... wegen ihnen?", fragte ich mit sanfter, leiser Stimme, wollte ihm nicht zu Nahe treten und sah ihm dementsprechend ins Gesicht. Wenn ich Recht hatte, dass er wirklich keine Aufmerksamkeit von seinen Eltern bekommen hatte, dann konnte ich mir gut vorstellen, dass Silas deswegen etwas ... verrueckt geworden ist. Wenn man es so sagen konnte. Deshalb die Narben, deshalb das Rauchen und deshalb dieses Verhalten. Diese Masche, dass er kein Beziehungstyp war, dass er keine Liebe brauchte. Alles dazu konnte ich mir vorstellen und es lies mich schmunzeln. Es war nicht besser, als meine Vergangenheit. Schon verrueckt. Ich hatte damals mehr als genuegend Aufmerksamkeit bekommen und er eben nicht. Und wir hatte beide dafuer gekaempft, um das zu bekommen was wir wollten. Ich wusste es nicht zu 100%, aber so wie er das sagte... und dabei hatte er nicht Mal viel gesagt. Wieder ueberkam mich dieses Gefuehl, Silas zu beschuetzen. Ich wusste nicht genau vor was, aber ich wollte fuer ihn da sein und ihm die Liebe geben, die er vielleicht nie wirklich bekommen hatte. Er hatte nie eine staerkende Hand gehabt. Jedenfalls glaubte ich das.
Silas.
Er schüttelte langsam den Kopf. "Nein, keine Kontrollfreaks.", klärte er sie auf, stimmte ihr somit auch zu und zuckte dabei leicht mit den Schultern. Nein, seine Eltern waren so einiges, aber keine Kontrollfreaks. Zumindest nicht was Silas und seine Brüder anging und seine Schwester.. naja, die war eben das Prinzesschen, die mussten sie nicht kontrollieren, weil sie ihnen ohnehin alles mitteilte. Was schlechtes konnte sie ja nicht tun, da wurde liebend gerne drüber hinweg gesehen. Aber wenn Silas nur einmal hatte seinen Teller nicht weggeräumt - man sah ja, was für ein Chaot er war - hatte es gleich mal schönen Hausarrest gegeben. Und was geschehen war, als er das erste Mal bei den Bullen gewesen war oder aber die Direktion seiner Schule angerufen hatte.. darüber wollte er gar nicht nachdenken. Seine Eltern hatten ihn zwar niemals geschlagen, aber manchmal wäre ihm das sehr viel lieber gewesen als diese ignorante Abweisung die nun mal einfach verletzt hatte. Genau, das hatte ihn verletzt. Und wenn ein Kind sagte es würde lieber von seinen Eltern verdroschen werden als ignoriert zu werden.. naja, dann musste das ja wohl etwas heißen. Und heute, heute redete er sich erfolgreich ein, dass es ihm egal war. So wie er es schon seit langer Zeit tat und mittlerweile glaubte er selbst auch daran. Auf ihre zweite Frage hin löste Silas einen Moment seinen Blick von ihren Augen, um ihn an ihr vorbei aus der gegenüberliegenden Fensterwand gleiten zu lassen. Naja, wegen ihnen.. irgendwie ja schon. Teilweise zumindest. Die ältesten mit Sicherheit.. Heute waren sie nur noch wegen, naja.. einfach weil Silas gerne provozierte, das Risiko liebte und es sich selbst liebend gerne beweisen tat. Natürlich nur dann, wenn er dabei niemanden in Gefahr brachte der ihm wichtig war. Er war ja nicht bescheuert. Statt ihr allerdings eine Antwort zu liefern - genug geredet für heute -, legte er eine seiner Hände in ihren Nacken, strich mit dem Daumen leicht über ihre Wange. Nein, er wollte definitiv nicht weiter reden. Weder über sich, noch über sie. Er wollte sie ganz nah' bei sich spüren. Ihre Lippen auf seinen, er wollte ihre Haut an seiner spüren, ihre Wärme. Er wollte mit seinen Fingern durch ihre Haare streichen, er wollte ihren Duft für immer in seinen Gedanken abspeichern, ihre Stimme, ihre Augen.. er wollte gerade ziemlich viel, nur nicht reden. Er gab sich dem einfach hin, was er wollte, er hatte keine Lust diesen Impuls zu widerstehen und ihn zu unterdrücken.. nicht diesen Impuls.. er unterdrückte so viel - aber das wollte er nicht unterdrücken. Und mehr wie Abweisung konnte sie ihm nicht entgegen bringen.. im Grunde hatte er also nichts zu verlieren, oder? Nur seinen Stolz und der würde sich schon wieder irgendwann aufrappeln. Spätestens dann, wenn er sie rausgeschmissen hatte und in der nächsten Bar hockte um sich die Birne wegzusaufen. So in etwa zumindest. Nein, vermutlich würde er sie nicht rausschmeißen, weil er sich viel zu viele Sorgen darum machen würde wie es ihr ging, ob die Kerle doch wussten wo sie wohnten.. was auch immer noch. Aber er wäre gekränkt.. und irgendwie sauer. Ja, doch das wäre er. Nicht, dass er sie zu irgendetwas drängen wollte und würde - definitiv nicht. Silas würde da aufhören wo sie aufhören wollte, er zwang keine Frauen zu irgendetwas. Tat man nicht als Mann. Wo landete man denn da? Klar hatte er noch so altmodische Ansichten wie; die Frau sollte Kochen und die Frau sollte irgendwo auch putzen.. aber wenn sie nicht wollte.. naja, dann musste sie eben mit Fertigpizza und Chaos leben. So in etwa lief das bei Silas. Und wenn Kris ihn nicht küssen wollte.. Naja, dann wollte sie ihn nicht küssen und dann war das okay. Irgendwie. Er akzeptierte das, er würde das akzeptieren.. aber er konnte es nicht herausfinden, wenn er es nicht versuchte.. ein Grund mehr ihr langsam näher zu kommen, sodass er schon ihren Atem auf seinen Lippen spüren konnte, allerdings nochmal kurz stoppte, nur wenige Millimeter - wenn überhaupt - von ihren Lippen entfernt, bevor er diese sachte, ganz vorsichtig mit seinen streifte. Nicht mehr als eine kurze, zaghafte Berührung ihrer Lippen.. Vielleicht weil er auf eine Reaktion warten wollte, bevor er es zu sehr ausreizte..
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Kris.
Keine Kontrollfreaks. Aber Eltern, die ihm keine Aufmerksamkeit geschenkt hatten. Wieso? Wieso sind Menschen so? Eine Mutter muss ihr Kind lieben. Die Liebe zum Kind ist staerker als alles Andere, so hatte es mir mein Onkel immer gesagt und das obwohl er nur Vater, keine Mutter war. Dafuer musste es ein Grund geben. Vielleicht irrte ich mich, vielleicht war Silas schon immer so und seine Mutter hatte es nicht gefallen, hat angefangen ihn zu hassen. Aber statt Kontrolle reagierten sie mit Abneigung. Ich hatte keine Ahnung und ich wuerde es wahrscheinlich nie herausfinden. So glaubte ich jedenfalls. Sein Blick nach meiner Frage seiner Narben, entging mir nicht. Auch wenn er nichts sagte, so wusste ich, dass ich Recht hatte. Jedenfalls einige davon. Und somit hatte ich auch Recht, dass Silas wirklich Aufmerksamkeit gesucht hatte. Oder irgendwie so was. Vielleicht hatte er sich verletzen lassen, damit seine Eltern sich sorgten. Gut, dass war halt Aufmerksamkeit suchen. Aber von dem heutigen Silas konnte man nicht mehr erwarten, dass er Aufmerksamkeit suchte. Vielleicht lies er deswegen niemanden so richtig an sich heran, weil er so viel Abweisung von seiner Familie bekommen hatte. Von seiner Familie. Die Menschen, die normalerweise die Wichtigsten im Leben jedermans waren. Nur nicht bei Silas. Er hatte abgeschlossen. Nur konnte ich mir auch gut vorstellen, dass ein Teil von ihm noch immer daran haengte, daran leidete. Wenn auch nur ein besonders winziger Teil. Als ich ploetzlich seine Hand in meinem Nacken spuerte, diese mich total aus dem nachdenken riss, sah ich ihn an und ohgott. Was passierte hier gerade? Mein Blick wurde sofort weich und ich spuerte diese ganzen Gefuehle in mir, die so vieles mit mir anstellten. Einerseits fuehlte ich wieder diese Geborgenheit, die Zuneigung, dass Vertrauen, Liebe und alldass, was ich bei denn einigen wenigen Haendchenhaltenaktionen gefuehlt hatte. Aber gleichzeitig spuerte ich Angst. Angst davor, dass er nur mit mir spielte. Angst davor, dass er mich jeden Moment wieder abwies. Und dann war da noch dieser komische Beschuerinstinkt. Aber von alldem fuehlte ich die Liebe am meisten in mir pulsieren. Und Leidenschaft mit einem Hauch von Lust. Und das nur durch eine Beruehrung am Nacken und der Wange. Krass, was er alles mit mir anstellen konnte. Er kam mir naeher und ich wusste, worauf er hinaus wollte. Ich wartete nur so darauf. Ungeduldig und mein Koerper angespannt. Und ich voller Schmetterlinge im Bauch. Ich schloss wie automatisch meine Augen und spuerte dann wirklich seine Lippen auf meinen. Dabei entging mir auch nicht, dass ich das aufgeplatzte an seiner Lippe spuerte, worum iich mich eigentlich hatte drum kuemmern wollen. Aber gerade war mir das sowas von Egal. Was auch immer ihn dazu gelenkt hatte, es fuehlte sich so unbeschreiblich gut an, dass ich mich unmoeglich von ihm losreißen koennte. Ganz Egal was er wollte, ich wuerde mitmachen und ihn machen lassen. Sanft bewegte ich meine Lippen auf seinen, erwiderte denn Kuss hauchzart und irgendwie... liebevoll, bevor ich mich dann etwas mehr aufrichtete und meine rechte Hand durch sein Haar fahren lies. Ehrlich, das wollte ich schon immer mal machen. Meine andere Hand legte ich derweil auf seine Schulter, die unverletzte Seite. Geschah das hier gerade wirklich? Kuesste Silas mich gerade wirklich? Verrueckt, sehr verrueckt. Aber Egal. Mein Herzschlag lief Amok und mein Atem war jetzt schon kaum zu kontrollieren, da meine Nase heute eh nicht wirklich nett zu mir war, was ich diesen Àrschloechern zu verdanken hatte. Aber daran wollte ich nicht denken. Ich wollte nur Silas. Silas, Silas, Silas. Nur ihn und nicht mehr. Ich rutschte naeher und legte beide Arme um seinen Hals, wollte ihn dichter an mir spueren und ihn wilder machen. Ich fragte mich nicht wie weit ich gehen durfte, ich tat es einfach. Nichts wuerde mich jetzt noch aufhalten koennen.
Silas.
Sie reagierte und das äußerst Positiv. Seine Lippe war nebensächlich, für einen richtigen Kuss hätte er gerade so einiges an Schmerzen auf sich genommen, da war eine aufgeplatzte Lippe wirklich nichts. Nur ihr Gesicht kam ihr da wieder in den Sinn. Musste weh tun, wenn das hier intensiver wurde. Er würde sich also wohl zurückhalten müssen.. obwohl er nicht einmal wusste ob er das konnte. Und ganz ehrlich gesagt wusste er auch nicht wieso er sich gerade so sehr von diesen Impulsen leiten ließ. Gut, bei jeder anderen Frau die ihm gefiel hätte er das auch getan, aber auch nur, weil er wusste, dass er sie am nächsten Morgen aus der Wohnung schmeißen konnte und sie vermutlich nie mehr wieder sehen würde und wenn doch war es auch egal.. es würde ihn nicht stören, wenn sie ihm tötende Blicke zuwarf, wenn sie ihm die Augen auskratzen wollte, wenn sie ihn hassen würde. Würde aber Kris ihn hassen würde er darunter leiden. Ganz definitiv. Und er wusste selbst wie er war.. nur weil er ihr jetzt diese Nähe schenkte, sie ein wenig an sich heran ließ und sie küsste, weil er das wollte und weil er scheinbar etwas fühlte, bedeutete das noch lange nicht, dass er sie morgen nicht doch wieder von sich stoßen wurde. So war Silas nun mal.. das konnte er am Besten und er hatte all die Jahre hart daran gearbeitet Menschen die er liebte von sich zu stoßen. Dabei spielte es keine Rolle ob es nun seine Eltern waren, die ihn gar nicht wollten oder Freunde, die er nun mal zurücklassen musste in Spanien und zu denen er keinerlei Kontakt mehr wollte, weil er einfach keine Möglichkeit hatte zurückzukehren. Er war gut darin geworden sich seine Gefühle, seine Zuneigung, seine Aufmerksamkeit zu verbieten, zu vertreiben und dem Nichts, einer dunklen Leere, Platz zu schaffen. Das geschah schon beinahe automatisch und auf Knopfdruck, manchmal merkte Silas erst danach, was er wirklich getan hatte, realisierte es erst anschließend und dann war es ohnehin schon zu spät. Gerade allerdings interessierte ihn das alles herzlich wenig. Es war egal. Er wollte sie nicht von sich stoßen und vor die Tür setzen, nicht enttäuschen, wenn sie schon darauf einging. Nicht gerade in diesem Moment. Obwohl er nicht wusste, was ihn so plötzlich dazu brachte etwas zu empfinden das er all die letzten Jahre so erfolgreich vor jedem Menschen dieser Welt verborgen und versteckt hatte. Wieso ausgerechnet jetzt, hier und mit Kris? Er wusste es nicht. Er konnte es wirklich nicht sagen, aber gerade war es ihm auch egal. Er ließ die Hand, die zeitweise an ihrer Taille gelegen hatte langsam bis zu ihrer Hüfte hinab wandern, um sie anschließend nur noch dichter an sich zu ziehen, bevor er seine Lippen wieder auf ihre legte. Dieses Mal allerdings kein zaghaftes ausprobieren, sondern ein intensiverer Kuss. Dennoch bedacht darauf sofort inne zu halten, sollte sie auf Grund der heutigen Ereignisse dabei irgendwelche Schmerzen spüren.. Die Lippe war okay, sicher konnte man angenehmere Küsse verteilen und erwidert bekommen, aber es war okay. Es gab weitaus schlimmeres und ihre Lippen, ihre Nähe, ihre Berührungen machten das alles gerade wieder wett. So viel stand auf jeden Fall fest. Wobei Zurückhaltung in diesem Falle eher weniger das war, was man zu seinen Stärken zählen könnte.. er war auch nur ein Mann.. War zwar nicht so, dass sich wegen irgendwelchen Küssen gleich alles aufstellte - wäre ja auch noch schöner - aber bei diesem hauchzarten, sanften Kuss blieb es eben doch nicht.. war schwer, wenn man mehr wollte. Wenn der ganze Körper nach ihr verlangte. Wenn nicht sogar unmöglich gerade.
Kris.
Wenn das alles vorbei war, wuerde ich wohl schlafen wie ein Stein. Zu viele Ereignise und zu viele Gefuehle. Ich wusste nicht wie weit er gehen wollte, aber ich wuerde mit groeßter Wahrscheinlichkeit mitmachen oder ihn eben machen lassen. Ich wuerde nicht darueber nachdenken, ob es wirklich Richtig war und ob es mir auch wirklich gut tun wuerde. Ich wuerde es einfach tun. Fuer Silas. Trotzdem war da noch die Angst der Abweisung. Ich wollte nicht nur ein Betthaeschen sein. Und doch lies ich mich auf ihn ein, obwohl ich genau wusste, was fuer ein Mensch er war. Die Gefuehle, die ich hegte, waren einfach zu groß, als das ich sie haette ignorieren oder unterdruecken koennen. Hatte er eine Frau jemals so zaertlich gekuesst? Ich wollte es so unbedingt wissen. Ich wollte so unbedingt wissen, ob ich die Erste war, die bei ihm hatte uebernachten duerfen und mit ihm Haendchen halten durfte. Vielleicht bildete ich es mir nur ein. Vielleicht waren es nur irgendwelche sinnlosen Hoffnungen. Mit groeßter Wahrscheinlichkeit bleibt das Ganze einmalig. Wobei das ja nur der Anfang von irgendeiner Bettgeschichte waere. Nicht zu glauben, dass er nicht darauf hinaus wollte, waere daemlich. Er wollte es mit Sicherheit. Es war immerhin das Beste, womit man sich ablenken konnte. Und ich wollte gar nicht daran denken, wie gut er daran ist. Waere nur die Frage, ob ich ihn zufrieden stellen wuerde. Worauf er wohl stand? Nein, moment. So weit waren wir noch gar nicht. Wobei es ja dann doch nicht bei dem sanften Kuessen blieb, waere auch irgendwie nicht wirklich Silas-like. Als er seine Lippen erneut mit meinen versiegelte, war er schon fordernder. Ohne groß darueber nachzudenken erwiderte ich seinen Kuss leidenschaftlich, auch wenn ich etwas Bedenken hatte, was seine Lippe betraf. Ich selber fuehlte noch nicht wirklich viel, wahrscheinlich weil all diese positiven Gefuehle in mir alles verdeckten und es mir sonst auch Egal waere. So ne scheìß gebrochene Nase sollte mich nicht davon abhalten Silas zu kuessen. Auch wenn ich eigentlich keines seiner Betthaeschen sein wollte, war das Verlangen nach ihm einfach zu groß, weswegen ich anfing meine Huefte sachte vor und zurueck zu bewegen, noch ganz leicht und ohne Druck, wobei das wohl noch kommen wuerde. Da fiel mir ein, dass ich gerade wirklich große Moeglichkeiten dazu hatte, die Zuegel in die Hand zu nehmen. Immerhin saß ich auf ihm. Wuerde ich unter ihm liegen, waere ich ziemlich eingeschrenkt. Fast stiehl sich mir ein fettes Grinsen ins Gesicht, aber da meinen Lippen immernoch an seinen haengten, fast suechtig nach seinen wurden, war das nicht moeglich. Waere auch ziemlich komisch geworden. Hoffentlich wuerde er uns Beide bald in sein Bett verfrachten. Das Sofa war fuer mich fuer den heutigen Tag zu ungemuetlich. Wobei ich mich immernoch ganz tief im Inneren fragte, worauf ich mich hier bloß einlies und wie daemlich ich doch war. Ließ mich doch ernsthaft auf Silas ein. Aber ich wollte die Hoffnung nicht aufgeben, dass es vielleicht nicht nur einmalig sein konnte. Und wie hieß es doch so schoen? Die Hoffnung stirbt zuletzt. Meine Haende wanderten von seinen Schultern ueber seine Brust, dabei bedacht nicht ueber seine Naht zu fahren, bis hin zu seinen Bauchmuskeln. Auch das hatte ich schon immer mal machen wollen. Es fuehlte sich fast besser an, als es aussah. Wenn das den moeglich waere. Meine Haende glitten wieder zu seinen Schultern rauf. Eine Hand strich behutsam ueber die Stoppeln an seinem Kinn, die Andere lies ich auf der Schulter verharren. Ich wollte alles von ihm beruehren und haben. Ich wollte so unbedingt, dass ich sein war und er mein. Obwohl dieser Wunsch zu viel verlangt war. Aber ich konnte gerade nicht Anders. Er raubte mir einfach jeden Verstand und es kam mir so vor, als wuerde er mich manipulieren, weil ich mich doch eigentlich von nur wenigen Kerlen um den Finger wickeln lies. Aber bei ihm war das einfach Anders. Ich konnte keinen Widerstand mehr leisten. Er hatte einfach diesen seltsamen Effekt auf mir. Und gerade wollte ich das auch nicht aendern.
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Silas.
Keine gute Idee von ihr ihn hier noch mehr herauszufordern, zumindest nicht insofern sie wollte, dass er sich heute zurück hielt, was wohl definitiv das Beste wäre.. aber wenn sie hier so auf seinem Schoß rumrutschte, dann würde es nur eine Frage der Zeit sein, bis Silas jegliche Prinzipien was diesen Abend oder diese Nacht anging über Bord warf und was dann am nächsten Morgen geschah wollte er ehrlich gesagt echt nicht wissen. Darüber wollte er nicht nachdenken. Vor einer Woche hatte er sich zugegeben nicht einmal für Kris interessiert. Er hatte ihr Hallo und Tschüss gesagt und das war es schon wieder gewesen. Sonderlich viel hatte er mit ihr nie am Hut gehabt und es hatte ihn auch einfach nicht interessiert und was jetzt alles in ihm wütete stimmte ihn verwirrt und nachdenklich. Er wusste nicht wirklich etwas damit anzufangen. Natürlich wusste er was sie bedeuteten, für was sie standen. Aber er musste auch ganz ehrlich sagen, dass er damit bis jetzt hauptsächlich ziemlich miese Erfahrungen gemacht hatte und bis jetzt immer eine wahnsinnige Enttäuschung damit zusammen gehangen hatte. Wieso sollte es dieses Mal anders laufen und wieso sollten seine Gedanken Morgen nicht wieder frei sein, sodass er sie verdrängte und ihr die kalte Schulter zeigte? Sie vielleicht verletzen würde damit? Noch allerdings konnte Silas sich nicht dazu überwinden sich von ihr zu lösen, ging einfach nicht.. obwohl er einerseits wollte.. Der Teil war aber einfach zu klein. Sehr viel zu klein, als dass er sofort hätte auf das leise Stimmchen hören können, das ihn dazu aufforderte jetzt aufzuhören wo es noch möglich war. Statt dieser zu lauschen wanderte seine zweite Hand in ihre Haare, seine Zungenspitze strich auffordernd über ihre zarten Lippen, um wenig später ihre Zunge sanft mit seiner zu umspielen, während seine zweite Hand von ihrer Hüfte zu ihrem Oberschenkel wanderte, langsam wieder hinauf strich und die Bewegungen ihrer Hüfte noch ein wenig intensivierte.. Nein, nein. Er durfte das jetzt wirklich nicht noch weiter treiben, er würde nicht mehr lange einfach nur hier sitzen können. Sie küssen können. Er würde über sie herfallen, sie noch näher bei sich spüren wollen. Nackte Haut auf nackte Haut reiben wollen. Er würde sie noch sehr viel intensiver berühren wollen, sie sehr viel intensiver spüren wollen.. und das durfte er nicht zulassen. Er durfte einfach nicht. Mit einem leisen Keuchen löste er sich von Kris Lippen, öffnete die Augen, um sie ansehen zu können, nur wenige Millimeter von ihrem Gesicht entfernt. „Das willst du nicht wirklich…“, wisperte er leise, gar nicht in der Lage in irgendeiner Art und Weise energischer zu klingen.. war gerade einfach nicht wirklich möglich. Noch immer ging sein Atem schwerer, seine Brust hob und senkte sich schneller als gewöhnlich und noch immer kostete es ihn eine wahnsinnige Mühe sich zurückzuhalten, zu zügeln, nichts weiter zu tun als sie anzusehen, während seine Hände noch immer in ihren Haaren vergraben waren und an ihrer Hüfte lagen. Er konnte im Moment nicht mehr Abstand zwischen sie bringen, vielleicht hoffte er dass sie das tat, weil er jede Sekunde doch wieder über sie herfallen könnte, aufstehen könnte, um sie ins Schlafzimmer zu tragen, sie auszuziehen, sie unter sich zu legen. Gott er musste seine Gedanken unter Kontrolle bringen, er musste sich sortieren, er musste wieder Silas werden und nicht.. was auch immer. Irgendein liebeskranker Vollidiot.
Kris.
Ja, das hatte wohl so seine Wirkung. Jetzt schien er mehr aus sich rauszukommen, mehr zu wollen. Zwar noch nicht ganz, aber es ging in die Richtung. Und ich mochte es ihn wild zu machen. Ich mochte es richtig, richtig gerne. Ich liebe das einfach. Ich wollte die Macht dazu haben, ihn wild zu machen. Und er war ein Mann, dass wuerde recht einfach gehen. Wobei ich mir ehrlich gesagt nicht sicher war, wie lange ich noch die Zuegel halten wuerde. Immerhin war er staerker als ich und der Mann hatte beim Liebesspiel irgendwie immer den aktiveren Teil. Meiner Ansicht nach. Ich lies ihn machen und gewehrte ihm, lies meine Zunge mit seiner spielen und verstaerkte den Druck mit meinen Hueften leicht, waehrend er mich dazu lenkte. Keine Frage, er wollte es wirklich und seine wilde Art turnte mich dermaßen an, dass ich kaum atmen konnte. Ich wollte ihn noch verrueckter machen, ihn wahnsinig machen, ihn so wild machen, dass wir Beide nicht mehr frei denken konnten und dann loeste er sich ploetzlich von mir. Was? Was war das denn? Wieso loeste er such von mir? Hatte ich etwas Falsch gemacht? Ueberrascht, aber luestern sah ich ihm in die Augen. Ich konnte es in seinen Augen lesen und merkte es an seiner Art. Er wuerde sich nicht zurueckziehen. Das konnte er nicht. Ich war in seiner Wohnung und so ploetzlich wuerde er die Lust nicht ablegen koennen. Bei seiner Frage musste ich mich wirklich selbst fragen. Wollte ich das wirklich? Einerseits wollte ich ihn verrueckt machen, ihm dabei zu sehen, wie er mich verlangte und wie er mich begehrte, wie er mich einfach nur durchnehmen wollte und seine Lust an mir raushaengen wollte. Andererseits wollte ich nicht eines seiner Betthaeschen sein. Fast ruckartig schaffte ich es mich von ihm zu loesen, aufzustehen und ihm den Ruecken zu kehren, mit elleganten Schritten durch den Raum zu gehen, Richtung Schlafzimmer. Ich hatte mich nicht von ihm geloest, um komplett aufzuhoeren. Nein, ich wollte spielen. Das Verlabgen danach ihn verrueckt zu machen war groeßer als alles Andere. Dann blieb ich stehen und drehte mich leicht. "Ich dachte Silas holt sich immer das, was er will.", sagte ich mit einem verfuehrerischen Blick und einer solch luesternen Stimme, die ich das erste Mal von mir hoerte, waehrend ich gleichzeitig meinen Pulli ein Stueck anhob und mich leicht im Stehen rekelte. Wenn das nicht klappen wuerde, dann wuerde er nicht Halt machen, wenn ich mich vor ihm komplett ausziehen wuerde. Er wuerde sich nicht zurueckhalten und ich mich genauso wenig. Denn ich wollte es fast genauso sehr wie er und nichts wuerde mich daran hindern. Absolutgar nichts. Die Einzige Moeglichkeit um mich zu verstossen, waere mich entweder vor die Tuer zu setzen oder wegzurennen. Aber auch da hatte ich ein paar Sprueche auf Lager, die ihm den Kopf verdrehen wuerden.
Silas.
Im ersten Moment war er einfach wahnsinnig erleichtert, als sie sich von ihm löste und aufstand. Klar hätte er es gerne anders gehabt, aber es war das Beste. Zu dem Zeitpunkt wusste er aber auch noch nicht, was sie vor hatte. Sonst hätte er sie vermutlich doch gleich wieder zu sich gezogen. So allerdings entspannte er sich gerade tatsächlich erst einmal, wobei er Kris dabei keine Sekunde aus den Augen ließ und ihr mit seinem Blick folgte. Sich einfach neben ihn zu setzen - mit einem gewissen Sicherheitsabstand -, hätte es erst einmal auch getan. Sie musste nicht gleich den Raum verlassen. Das hatte sie auch gar nicht vor, wie er wenig später heraus finden durfte, als sie sich wieder zu ihm herumdrehte. Sie hatte sich den Kopf gestoßen - mehr als das, vermutlich wusste sie nicht einmal wirklich was sie hier tat. Und trotzdem packte seinen Körper schon wieder eine Woge von Lust. Lust einfach aufzustehen, Kris aufs Bett zu stoßen und die Nacht mit ihr zu verbringe. Nicht schlafend, versteht sich. Langsam schüttelte er den Kopf, hatte allerdings rein gar nichts zu bedeuten.. nicht wirklich zumindest. Wieso tat sie das? Silas versuchte nicht umsonst sich unter Kontrolle zu halfen und nicht einfach der Lust und den Gefühlen hinzugeben. Eine Woge der Erregung ließ seinen Körper erzittern, seinen Blick beinahe sehnsüchtig werden, wild. Als würde er ihr schon mit den Blicken die Klamotten vom Körper reißen wollen. Konnte er morgen zu ihr sagen, dass es ihr eigene Schuld war, wenn er sie enttäuschte? Konnte er das, wenn er sich jetzt einfach von ihr mitziehen ließ? Konnte er das sagen, so tun und selbst damit leben, wenn er sie verletzte, weil er nun mal kein Mensch war, der einfach vergessen konnte, hinter sich lassen konnte. Weil er einfach nicht im Stande dazu war zu vergessen was bis zu ihr geschehen war, seine Vergangenheit zu vergessen? Ihre Worte machten es nicht besser, ebenso wenig ihre Bewegungen, ihre Handlungen, ihre Stimmlage und erst recht nicht ihr Blick. Einerseits war es wie eine Folter, der er hier gerade unterzogen wurde und andererseits war es doch ganz einfach. Aufstehen und nehmen was er wollte. Wie sie es sagte. Eigentlich nahm Silas sich genau das, was er sich nehmen wollte. Schon immer. Wieso nicht jetzt? Wieso machte er sich nur so viele Gedanken darüber was geschehen könnte? Das war morgen, nicht heute. Er lebte im Hier und Jetzt und nicht in der Zukunft. Er sollte sich keine Gedanken machen. Und dennoch tat er es. "Und ich dachte..." Silas stand auf, um auf Kris zuzugehen. Seine Beine trugen ihn von alleine in ihre Richtung, als würden sie nicht mehr ihm gehören. Er konnte es nicht wirklich kontrollieren. "..du würdest dich für das richtige entscheiden.", beendete er seinen Satz als er bei ihr angekommen war, dicht vor ihr stand. Das durfte doch nicht wahr sein.
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Kris.
Warum zoegerte er? Ich verstand es nicht. Sonst holte er sich doch auch immer irgendein Weib, jedenfalls konnte ich mir das gut vorstellen und tat einfach wonach ihm war. Aber auf irgendeine Art und Weise mochte ich es. Alles in die Laenge ziehen, nicht direkt anzufangen. Aber sein Blick zeigte mir eindeutig, dass er es noch wollte. Das ich ihn verrueckt machte. Welchen Mann wuerde es nicht so verrueckt machen, wenn ich mich schon so anbot? Angespannt und ungeduldig wartete ich darauf, dass er bei mir ankam. Als er dann vor mir stand und mich ansah, mir sagte, dass er glaubte, ich wuerde mich fuers Richtige entscheiden... Gut, dass war eine klare Ansage, dass er mich nur fuer das Eine benutzen wollte. Es kratzte leicht an meinem Stolz, aber ich wollte ihn so sehr, dass es mir voellig Egal war. Ein leichtes, freches Laecheln zierte meine Lippen, ehe ich mich leicht auf die Zehenspitzen stellte, ohne ich zu beruehren. "Ich kann ja auch einfach gehen und mir einen Besseren suchen. Jemanden, der mich verrueckter macht, der meine nackte Haut streichelt und mich kuesst, dabei fast vergisst zu atmen. Oder jemand der mir sueße Laute entlockt... lauter als du es je koenntest... oder je hoeren wuerdest. Jemanden der mich besser fìckt, als du es je koenntest. Silaas..", hauchte ich mit erregter Stimme. Seinen Namen stoehnte ich leise, nur leicht, aber genuegend, um ihn verrueckt zu machen. Ich wusste nicht, ob er ein Eifersuchtstyp war oder nicht. Aber ich glaubte, ich koennte damit ins Schwarze treffen. Klar konnte er mir genauso sagen, wie ein Maedchen besser darin waere, als ich. Tatsache war aber, dass ich es schon wusste. Das ich mir schon Gedanken darueber gemacht hatte und meine Eifersucht deswegen etwas abgestumpft war. Komplizierte Sache. Aber es ging hier ja nur um eine Sache. Wahrscheinlich wuerde ich es Morgen bereuen. Vielleicht wuerde ich heulen wie sonst was, wenn er mir dann einfach sagte, dass da nichts mehr war. Aber jetzt darueber nachdenken wollte ich nicht. Ich wollte Silas und mehr nicht. Was morgen war, wuerde sich dann ja ergeben. Aber heute wollte ich nur noch das Eine und ich wuerde es bekommen. Dafuer sorge ich. Meine Augen waren noch immer fest auf ihn gerichtet. Ja, ich hatte wohl mein Verstand verloren. Aber so richtig. Entweder lag es an den Schlaegen, der Kerle vorhin oder an meiner Muedigkeit oder eben an der Lust, die immer mehr anwuchs. Es kostete mich an Ueberwindung, ihn jetzt nicht einfach so zu ueberfallen. Oder ueberhaupt ihn zu beruehren. Das war sein Part auf denn ich sehnsuechtig wartete.
Silas.
Das war jetzt nicht ihr Ernst? Auch noch sein Ego herauszufordern? Jetzt hatte sie verloren. Aber sowas von. Oder gewonnen, wie man es nahm. Im Grunde war es falsch jetzt nachzugeben, ihr zu geben was sie wollte und worauf sie hinaus wollte. Genau das was sie hier provozierte.. So zeigte er ihr ganz klar wie einfach es für sie doch sein konnte ihn um den Finger zu wickeln, für sich zu gewinnen, zu dem zu bringen was sie haben wollte. Und das nur weil sie genau wusste wie riesig sein Ego war, was für einen großen Stolz er hatte und das er sich das bestimmt nicht bieten lassen würde. Sie wusste es und er wusste es und trotzdem ging er darauf ein, weil er im Grunde genommen gar nicht anders konnte und es so viel einfacher war dem ganzen seinen Lauf zu lassen. Einfach nachzugeben, sich zu nehmen was er wollte, ihr zu geben was sie wollte. Und letzten Endes im Notfall ganz klar zu sagen, dass es ihre Schuld war. Er hatte sie gewarnt, mehr konnte er doch im Grunde nicht tun, mehr konnte sie von ihm nicht verlangen. Das war schon viel zu viel gewesen. Zugegeben konnte man ihm in dem Moment durchaus ansehen, wie er mit sich selbst kämpfte, weil da eben doch noch dieses kleine, leise, kaum hörbare Stimmchen war, dem er letzten Endes den Mittelfinger entgegen hielt, um sie letzten Endes gänzlich zu ersticken, nicht mehr zu hören, auszublenden, zu vernichten, ruhig zu stellen. Was auch immer, es spielte keine Rolle, als er Kris mit einem bestimmten Ruck wieder an sich heran zog, seine Hände von ihrem Hintern ein wenig tiefer gleiten ließ, um sie hochzuheben, sodass sie gezwungenermaßen die Beine erst einmal um seine Hüften legen musste, sie mehr oder minder endlich mal gleichauf mit ihm war, was den Blickkontakt betraf, bzw. Vielleicht noch ein wenig höher und sie anschließend mit dem Rücken gegen die nächstbeste Wand zu drücken - Flur in dem Falle, sie war immerhin aus dem Wohnzimmer gelaufen um ihn in Richtung Schlafzimmer zu locken, wo sie wohl irgendwann noch landen würden.. und wenn nicht.. naja, dann eben nicht. War auch egal, wer brauchte schon ein Bett? Silas für seinen Teil nicht unbedingt, Abwechslung tat es.. sonst wurde selbst das hin und wieder mal langweilig. Experimentierfreudige Frauen waren doch viel spannender. Obwohl Silas durchaus schon das ein oder andere.. Experiment durch hatte. Wirklich. Sogar das Damenklo war schon einmal dabei gewesen - reichlich unbequem, eng und nicht zu empfehlen, musste er zugeben. würde er vermutlich nicht wiederholen. Da hatte er doch lieber mehr Bewegungsfreiheiten. Wobei Kris ja momentan noch reichlich Klamotten trug. Konnte sich aber auch noch ändern, so war das ja nicht. Wobei er jetzt wohl erst mal was klar zu stellen hatte, irgendwie zu beweisen.. Ja, sie hatte ihn damit provoziert, vielleicht sogar herausgefordert.. war aber egal, Silas bewies gerne etwas, wenn er sich sicher war am Ende auch Recht zu behalten, verstand sich. "Ich... bin der Beste..", hauchte er also leise an ihre Lippen, die er mit seinen dabei teilweise streifte, die Augen schon wieder geschlossen, während er sie noch immer mit seinem Körper gegen die weiße Wand drückte. Kurz darauf drückte er seine Lippen wieder auf ihre, die aufgeplatzte Lippe völlig vergessen.. war nebensächlich, als wäre sie nicht mehr da. Völlig egal. Ebenso wie ihm gerade nicht einmal mehr in den Kopf kam, dass Kris selbst auch nicht ganz unverletzt war. Vollkommen egal. Alles war gerade egal. Alles, nur nicht das was er wollte - was sie wollte. Was sie beide wollten. Völlig eingenommen von Lust, Leidenschaft, Erregung. Testosteron das seinen Körper durchströmte, während seine linke Hand noch immer an ihrem Oberschenkel lag, allerdings nicht mehr um sie zu halten, das erledigte Wand und Körper, ihre Beine um seine Hüften.. Sie war viel mehr nur noch dazu da gerade mit dem Daumen über den weißen Stoff ihrer Jeans an der Innenseite ihres Schenkels zu streichen, während seine zweite Hand den Weg unter ihr Top gefunden hatte, ihren Rücken hinauf strich, sie so noch dichter an sich presste, obwohl nicht einmal mehr ein Blatt zwischen die beiden erhitzten Körper gepasst hätte.
Kris.
So einfach war das. So einfach hatte ich ihn dazu gebracht, zu tun was ich wollte. Und es stellte mich unglaublich zufrieden, schmeichelte meinem Stolz, als haette ich gerade gegen Silas gewonnen. Wobei das eine schwer zu behandelnde Sache war. Aber Egal, solange ich ihn dazu gebracht hatte, war es ja nicht mehr wichtig ob es um Lust ging oder um irgendwas anderem. Ich erstickte fast, weil die Lust die sich zwischen uns Beiden aufbaute, fast zum Greifen nah war. Als er mich dann ruckartig an sich zog und mich hoch hob, hatte ich fuer einen kleinen Moment Angst. Meine Guete war das hoch! Wie viele Zentimeter fehlten? 30? Aber Egal, darauf konnte ich mich jetzt eh nicht konzentrieren, da er mich total um den Verstand brachte und ich noch immer froehlich singen koennte, weil ich gegen Silas gewonnen hatte. Als er dann anfing zu sprechen... ja, da haette ich lachen koennen. Einerseits machte es mich total verrueckt und jagte mir einen Schauer ueber den Ruecken. Andererseits fand ich es einfach nur amuesierend, dass es ihn doch irgendwie traf, wenn ich von Anderen Maennern sprach. Das er der Beste ist, wuerde sich ja gleich noch beweisen. Vielleicht. Nagut, nicht nur vielleicht. Er war mit Sicherheit ein Mann der Extraklasse. Er hatte bestimmt so einiges drauf. Sonst wuerde er mich nicht jetzt schon so verrueckt machen. Aber wirklich der Beste? Was fuer ein Egoist. Bei seinem Kuss vergass ich dann all meine Gedanken wieder, schlang meine Beine fester um ihn und meine Haende legte ich auf seinen Hals, leicht an der Wange und leicht in seinem Haar, waehrend ich das Gefuehl hatte, als wuerde er mich gerade vollstaendig zu seinem machen. Ich lies meine ganze Lust in dem Kuss aus, zeigte ihm wie sehr ich ihn wollte und kam kaum zu Atem, weil das Alles so schnell und wild verlief. So kam es mir jedenfalls vor. Und als ich dann noch seinen Daumen spuerte, ja ab da an wuerde es mit groeßter Sicherheit kein Zurueck mehr geben. Mir war verdammt heiß und ich wollte mich sofort von meinen Klamotten befreien, aber gleichzeitig war da seine Hand an meinem Ruecken, die verdammt gut auf meiner nackten, ueberhitzten Haut tat. Kurz loeste ich mich von seinen Lippen, um mir schnell mein Pulli und mein Top auszuziehen, nur ihm dann gleich wieder an mich zu ziehen und seine Lippen wild einzunehmen, meine Zunge in seinen Mund zu draengen und ihn aufzufordern. Mein Atem war schwer und stockend. Ich war kurz davor zu keuchen oder zu quengeln, weil ich mehr wollte. Die Wand an meinem Ruecken war im Gegensatz zu meinem Koerper kalt, was im ersten Moment total unangenehm war. Ich lies meine Hand ueber seinen Oberkoerper streicheln, dann ueber seinen Ruecken, bevor meine Finger hauchzart ueber den Saum vom Handtuch tanzten, kurz davor waren ihn davon zu befreien. Erneut loeste ich mich von seinen Lippen, bevor ich ihm mit flachem Atem ins Ohr fluesterte. "Das wollen wir ja sehen, ob du der Beste bist." Ich loeste sein Handtuch und legte meine Hand um sein bestes Stueck, dass wie ich es erwartet hatte, eine stolze Groeße hatte. Noch wollte ich auch etwas Kontrolle haben, wobei mir immernoch klar war, dass er es deutlich einfacher haben wird. Er war ja staerker als ich. Aber trotzdem. So einfach gebe ich nicht nach.
Silas.
Es gab immer wen der besser war. Nur sah Silas das eben nicht so. Er war schlicht weg was bestimmte Dinge betraf der Beste. Anderes ließ sein Ego gar nicht zu. Im Verlieren war er wahnsinnig schlecht und wenn er verlor, dann ließ er das gewiss nicht auf sich sitzen und das nächste Mal.. dann gewann er. Er war vermutlich der schlechteste Verlierer den man sich vorstellen konnte. Immerhin hatte man das heute Nachmittag ganz klar gesehen. Er hatte immerhin nicht einfach aus Spaß nicht aufhören wollen, er hatte es zu Ende bringen wollen, gewinnen wollen, die Kontrolle haben wollen, es einfach beenden wollen. Er hatte alles gewollt außer aufhören, Schwäche zeigen und zu beenden. Dazu war er kaum bis gar nicht in der Lage und der einzige Grund wieso er es gelassen hatte war sie gewesen. Nur weil sie dazwischen gegangen war war dieser Kerl nun noch am Leben. Nur weil sie Silas davon überzeugt hatte es sein zu lassen und sich zu beruhigen.. nur deswegen war das nicht zu Ende gebracht worden. Sie war verantwortlich für sein jämmerliches Leben und das obwohl er sie davor hatte noch abstechen wollen.. Aber daran wollte und konnte er gerade auch ehrlich gesagt nicht denken. Die Situation gerade ließ das einfach nicht zu. Verständlicherweise, oder? Silas wartete schon fast ungeduldig auf ihre Lippen, als sie sich Pullover und Top über den Kopf zog und ihn anschließend wieder für sich einnahm. Während ihre Zunge seinen Mund erkundete, Silas die Küsse innig erwiderte und ihre Hände über seinen Körper strichen wanderten seine zum Verschluss ihres BH´s, um ihr diesen wenig später von den Schultern zu streichen, achtlos wie den Rest ihrer Klamotten und letzten Endes auch das Handtuch auf den Boden fallen zu lassen. Dann wäre da nur noch ihre Hose die fehlte. Ihre Hose, ihr Slip. Das wars aber.. und dann würde rein gar nichts mehr Silas aufhalten können, der auf ihre Worte und die anschließende Berührung nur ein leises Keuchen übrig hatte.. wobei er sich in dem Moment nicht einmal entscheiden konnte, ob er erst ihre Hose öffnen und von ihren Beinen streifen sollte - zuzüglich des Slips versteht sich, oder ob er sich erst einmal mit den zwei wohl überzeugendsten Argumenten einer Frau beschäftigen sollte.. Also wer jetzt noch auf die Idee kommen würde das ganze hier abzubrechen, der war.. naja, bescheuert? Silas wäre dazu absolut gar nicht mehr in der Lage.. er wusste nicht einmal, ob er wirklich noch aufhören könnte, wenn sie plötzlich Muffensausen bekam oder ob er das erst mal gar nicht realisieren würde vor lauter Erregung, Lust, peitschender Leidenschaft die ihn voran trieb. Erst einmal wieder zu Luft gekommen wanderten seine Lippen von ihren zu ihrem Hals, tiefer bis zu ihren Brüsten. Neckend, zaghaft biss er in ihre Brustwarzen, fummelte mit den Händen am Knopf ihrer Jeans herum, die er letzten Endes auf bekam, während sie ihn zeitgleich doch ziemlich um den Verstand brachte, ihm den Kopf mehr als nur verdrehte.
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Kris.
Ich nahm meine Hand wieder weg, als er mir die Hose oeffnete und stoehnte ploetzlich in die noch recht ruhige Stille auf. Meine Hose bekam ich nur ganz komisch weg, aber ich war ja nicht ungelenkig. Waehrend er also mit meinen Bruesten beschaeftigt war, zog ich mein linkes Bein an und versuchte das Hosenbein zu loesen, was zugegeben erst etwas weh tat und ich fuer einen Moment Angst hatte, dass die Hose reißen wuerde, aber ich schaftte es. Mit meinen Haenden zog ich dann das Andere Hosenbein von mir, musste erneut leise stoehnen und legte den Kopf leicht in Nacken, baeumte meinen Oberkoerper leicht auf, waehrend ich Hose und Slip endlich aushatte, dabei nicht ein Mal mit den Fueßen auf den Boden hatte stehen muessen. Ja, das war gerade wirklich wie ein Wunder. Meine Boots und Socken streifte ich dann auch noch irgendwie quaelend ab, bis ich dann endlich voellig unbekleidet war und mich mit einer Hand bei ihm festhalten konnte, waehrend die Andere sein Glied wieder in die Hand nahm. Ohgott. Sanft und zaghaft bewegte ich meine Hand und erkundete ihn, waehrend ich wieder leise stoehnen musste. Meine andere Hand fuhr in sein Haar, in das ich hinein griff. Waehrend ich mich irgendwie Sorgen machte, da er ziemlich ... groß war. Nicht das es am Ende noch weh tat, was ihm wohl Egal sein wuerde. Vielleicht wuerde ich mich ihm aber auch anpassen koennen und um ehrlich zu sein, konnte ich es kaum noch erwarten. Schließlich wollte ich mich von Silas ja ueberzeugen lassen. Langsam aber sicher taten mir einige Muskeln weh, weil ich diese Pose immernoch etwas unbequem fand, was ihm wohl genauso Egal sein wuerde. Entscheidend war nur die Lust, die in unseren Koerpern oder im besten Fall in unseren Geschlechtern pulsierte. Niemals in meinem Leben haette ich gedacht, dass ich mit Silas schlafen wuerde und ich fragte mich, wieso es bloß dazu gekommen war. Frueher hatten wir noch nicht Mal wirklich was miteinander zu tun gehabt. Außer das wir Crewmitglieder waren und Beide Raeuber waren. Mir kam Jeans Satz in Sinn. Das er mich gut behandeln solle. Und das sie glaubt, dass Silas mich mag. Ja, er mag es mich fuer seine Zwecke zu benutzen und ehrlich gesagt rechnete ich schon jetzt damit, dass er mich danach irgendwie verstossen wuerde. Vielleicht war ich ja nicht mal Ansatzweise so gut wie die ganzen Weiber, die er mal hatte. Spaetestens jetzt fing ich an es zu bereuen. Wie konnte ich nur so dumm sein? Ich war nur irgendeine. Nur irgendeine, die er benutzen und dann wegwerfen wuerde. Es zerschnuerrte mir die Kehle, dass zu wissen und trotzdem wuerde ich weiter mitmachen. So tun, als waere es mir Schèiß Egal. Er hatte mich ja gewarnt. Und ich war so dumm gewesen, hatte mich von meinen Gefuehlen leiten lassen. Ich versuchte mich zu beruhigen, auch wenn das unglaublich schwierig war. Das eine Mal wuerde ich mitmachen und dann nie wieder. Dann wuerden eir wieder getrennte Wege gehen, uns ab und zu in der Lagerhalle begrueßen und sonst... ja, konnte er wieder mit Anderen Weibern schlafen und ich tat das, was auch immwr ich vorher getan hatte. Dealen und wahrscheinlich wieder vor Lauter Kummer Alex anrufen, die Dragons verraten und mich hilflos von irgendwelchen Àrschloechern schlagen lassen. Ich haette die Dragons verlassen sollen und mich auf Alex einlassen sollen. Jemanden der mich wahrhaftig liebt. Stattdessen lass ich mich auf jemanden ein, der mich nur benutzte. Ich hatte es selbst provoziert, ich hatte selber Schuld und doch tat es so unbeschreiblich weh, dass ich mich kaum mehr auf das hier und jetzt konzentrieren konnte...
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Silas.
Sie brauchte zwar etwas, bis sie ihre Hose aus hatte, aber damit konnte Silas leben.. absetzen wollte er sie gerade nämlich eher ungern und wie man sah klappte es auch so ganz gut. Ja, doch.. das tat es definitiv. Sie bekam sie aus und das war ja irgendwie auch die Hauptsache und das was er wollte. Sonst kamen sie ja nicht weiter voran, was irgendwie echt blöd wäre, weil Silas mittlerweile so erregt war, dass er das ganze definitiv durchziehen wollte. Klar, würde sie sich mit Händen und Füßen wehren, kurzfristig abspringen, irgendetwas sagen oder tun - sich eben bemerkbar machen, würde er schon.. irgendwie aufhören. Aber mit Sicherheit nicht gut gelaunt. Wer wurde denn schon gerne geil gemacht und dann fallen gelassen? Silas bestimmt nicht und mit Sicherheit auch niemand anders. Egal ob Frau oder ob Mann, das spielte in diesem Falle nun wirklich keine Rolle. Aber er war jetzt vielleicht voll auf dem Kurs, er wollte das hier zu Ende bringen, genießen, auskosten.. Ja, aber deswegen würde er sie noch lange nicht zu etwas zwingen das sie nicht wollte. Insofern sie sich eben bemerkbar machen würde, was er ja wohl nicht hoffte. Immerhin hatte er das ganze hier verhindern wollen. Er hatte sie abhalten wollen. Einfach nur, weil er genau wusste wie das Morgen enden würde, wenn er wirklich wieder verdrängte was er denn für Gefühle für sie hegte. Er war einfach nicht gut für sie. Egal für wen. Er war für niemanden gut, der ihm etwas bedeutete. Das hatte man ihm mehrmals deutlich klar gemacht. Und er hatte vorhin Kris die Wahl gelassen, sie hatte ihn herausgefordert und im Grunde musste sie damit jetzt auch leben, oder nicht? Silas stöhnte leise auf, als ihre Hand wieder in seinen Schritt wanderte. Er löste sich von ihren Brüsten, wanderte langsam wieder hinauf zu ihren Lippen.. wobei ihm im ersten Moment ihre Abwesenheit gar nicht wirklich auffiel.. dazu war er im ersten Moment viel zu sehr auf Wolke Sieben, aber das änderte sich, als die Küsse nicht sonderlich innig erwidert wurden, weil sie eben ganz wo anders zu sein schien. Zugegeben versetzte ihm das einen ziemlich Stich. Ob nun seinem Ego oder seinen Gefühlen konnte er nicht sagen.. vermutlich Beidem. Und auch nur aus einem Grund geschah dann, was eben geschah. Und zwar aus dem, dass sie für ihn weitaus mehr als nur irgendein.. Betthäschen war. Auch wenn er das nicht zugeben würde. Aber Silas, den das ganze echt wahnsinnige Mühe kostete, lockerte seinen Griff etwas, legte Beide Hände wieder unter ihren Hintern, um sie wenig später behutsam auf dem Boden abzusetzen, seine Hände von ihrem Körper zu nehmen und sie einen Moment anzusehen. Eigentlich wollte er was sagen, aber wenn er ehrlich war, bekam er gerade kein Wort raus und bevor er sich zum Affen machte, schwieg er sie lieber an. Er wusste nicht, was ihr durch den Kopf ging, durch den Kopf gegangen war, aber fest stand, dass sie wo anders gewesen war - aus welchen Gründen auch immer.. Das musste er sich ehrlich nicht geben, redete er sich zumindest ein, um weder sich diese Enttäuschung einzugestehen noch Kris irgendetwas von dieser zu zeigen. Wäre ja auch noch schöner. Nackt, wie gesagt störte ihn das nicht und außerdem musste er erst mal wieder seinen Körper in den Griff bekommen, wandte er sich von ihr ab und verzog sich ins Schlafzimmer, um sich zumindest eine Boxershorts zu holen, weil er ungerne völlig unbekleidet auf dem Sofa schlafen wollte. Man konnte ja nie wissen wer spontan vorbei kam oder wer der Nachbarn der Meinung war durchs Fenster schauen zu müssen - naja okay, hier gab es nur wenige Häuser im Umkreis die wirklich so hoch waren, aber egal. Musste einfach nicht sein. Und nein, er hatte jetzt definitiv keine Lust zu reden, er brauchte jetzt erst mal ein Bier. Oder einen Scotch. Oder einen Wein. Oder gleich von allen Drei Dingen. Und mehrere Gläser. Wirklich.
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Kris.
Verwirrt sah ich ihn an. Was war denn jetzt los? Warum setzte er mich einfach ab? Er sagte nicht ein Mal etwas. War ich so abwesend gewesen? Waere ihm das nicht so oder so scheiß Egal? Nein, vielleicht war ich ihm zu langweilig. Ogott, ich war zu schlecht! Deshalb wollte er nicht mehr! Das sollte doch ein schlechter Scherz sein! Das wollte ich nicht glauben. Das konnte ich nicht glauben. Und es tat umso schrecklicher weh, als von ihm benutzt zu werden. Verdammt. Nein. Das durfte doch nicht wahr sein! Er kann mich doch jetzt nicht einfach so erregt sitzen lassen! Ich sah ihm zu, wie er wortlos ins Schlafzimmer ging. Das wars. Gerade noch hatte ich ihn und jetzt entglitt er mir wieder. Fassungslos saß ich hier und mit einem Mal wurde ich so unbeschreiblich wuetend auf mich selber und auf Silas und auf die ganze Welt, dass ich meine Klamotten aufsammelte und mich schnell anzog, als haette ich ein Rekord zu gewinnen. Mir scheiß Egal, was das jetzt alles zu bedeuten hatte, aber ich wollte hier weg. Weit, weit weg. Ohne wirklich die Boots zugeschnuerrt zu haben, lief ich direkt zur Haustuer, waehrend ich meine Hose zumachte. Das sollte doch alles ein schlechter Scherz sein. Kris zu dumm um einen Kerl rumzubekommen! Beziehungsweise zu dumm um ihre Gefuehle unter Kontrolle zu halten. Bevor ich mich versah war ich auch schon aus dem Apartment raus und knallte die Tuer wuetend zu, bevor ich zu den Treppen lief und diese so schnell runter rannte, dass ich jeden Moment fallen koennte. Aber ich war so unbeschreiblich wuetend, dass mir das Egal waere, wenn ich mir beim Fall sogar das Genick brechen wuerde und sterben wuerde. Ich war kurz davor zu heulen, biss mir auf die Unterlippe und hatte gerade ma fuenf Treppen geschafft. Ob er mir folgen wuerde? Nein. Natuerlich nicht. Ich war ihm ja nicht genug. Ich war nicht die Frau, die er wollte. Ich war nicht Mal ein Betthaeschen. Ich war nichts fuer ihn! Wie unglaublich dumm konnte man nur sein. Im naechsten Moment rutschte ich ab, fiel auf den Ruecken und schlitterte die letzten Stufen des Treppenabsatz runter, bis mein Koerper regungslos liegen blieb und ich fuer einen Moment nicht atmen konnte. Ja fuer einen Moment glaubte ich wirklich, ich wuerde jetzt sterben, da einfach kein Sauerstoff in meine Lungen wollte. Aber dann schaffte ich es nach Luft zur schnappen, waehrend ich auch schon die Schmerzen spuerte. Verzweifelt und unkontrolliert fing ich an zu weinen, setzte mich mit schmerzvollen Gesichtsausdruck auf, aber zum Aufstehen traute ich mich noch nicht. Das wuerde zu schmerzvoll werden. So saß ich da, weinte und war so verzweifelt, wuetend, traurig, nicht mal wissend wieso. Mir wurde alles einfach zu viel, zu kompliziert. Ich hielt das nicht mehr aus. Mein Kopf schwirrte und pochte wie verrueckt. Wenn mich hier jemand auffinden wuerde... wenn Silas mir folgte... Ich garantierte fuer nichts.
// sorry meine sis war gerade da und so... und ich kann gerade nicht abschaetzen wie viel das ist. Bestimmt sau wenig haha. :D
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Silas.
Wie sie sich anzog bekam er nur vage mit, ging davon aus, dass sie ihren Körper schnell bedecken wollte oder eben sowas.. aber nicht, dass sie gleich flöten ging, abhaute. Was auch immer. Ne, wieso sollte er auch davon ausgehen? Sie war gerade die gewesen, die der Meinung sein musste ihm irgendwie klar zu machen, dass es deutlich interessanteres als ihn gab. In dieser Situation! Vielleicht reagierte er ein wenig über, keine Ahnung.. fest stand auf jeden Fall, dass ihn das gerade definitiv ziemlich ankotzte. Und als er dann die Tür auch noch ins Schloss fliegen hörte - alles andere als leise -, zuckte er regelrecht zusammen. Er, Silas, der, der sich sonst von nichts dergleichen so beeindrucken ließ. Einen Moment hielt er einfach inne, lauschte - nichts. Er konnte nichts hören, vielleicht folgte auch deswegen noch ein relativ raues "Kris?", auf welches allerdings keine Antwort folgte. Wäre ja auch komisch, wenn sie die Tür aufzog, zuknallen ließ und dann hier in der Wohnung blieb. Hinterhergehen? Eigentlich nicht sein Ding. Er rannte keinen Frauen hinterher, bis ihm wieder in den Sinn kam, dass da noch ein paar Idioten warteten, die voraussichtlich wussten wo sie wohnte, was so viel bedeutete wie; sobald sie dahin zurückkehrte konnte sie echt im Eimer sein. Wollte er das? Natürlich nicht, wäre ja auch noch schöner. Natürlich wollte er das nicht.. sonst wäre sie nun mal nicht hier, dann hätte er sie zu sich nach Hause gebracht und nicht mit zu ihm genommen.. außerdem war das alles so ja gar nicht geplant gewesen. Keine Ahnung was er wollte, was sie wollte und was das alles hier sollte. Und obwohl es ihm wahnsinnig wiederstrebte, lief er zur Tür um diese aufzuziehen und so gerade noch einen dumpfen Schlag zu hören, anschließend leises Schluchzen, was ihn die Augenbrauen zusammen ziehen ließ.. was war das jetzt? Was war passiert, wussten die Typen womöglich auch noch aus irgendeinem unerklärlichen Grund wo er wohnte? Hatte sie das Handy gestern hier dabei gehabt oder bei sich liegen lassen, bevor es zum "Sport" hier her gegangen war? Panik konnte man es nicht unbedingt nennen, die sich in ihm ausbreitete. Viel mehr Wut, dass irgendwer schon wieder hier aufgetaucht war. Das hier war seine Wohnung, seine ganz alleine. Wenn hier jemand auftauchte der ihm das Leben schwer machen wollte, würde er ihn aus dem Fenster schmeißen. Und da war Derjenige definitiv tot.. ganz ohne Wenn und Aber. Er wäre tot, so einen hohen Sturz würde niemand überleben. Gar niemand. Nicht einmal mit Hundert Schutzengeln. Aber egal jetzt. Er wusste ja nicht mal ob das Kris war, kam immerhin von den Treppen und es gab auch einen Aufzug. Wobei er sich immer noch fragte, wieso er das hier überhaupt machte.. wirklich. Silas lief zu den Treppen, blickte über das Geländer und sah Kris dann auch schon am ersten Absatz sitzen. Sitzen, weinen. Aber alleine. Das war zumindest erst mal eine Erleichterung.. wobei er ja auch niemand anderen gehört hatte. "Was ist los?" ziemlich plumpe Frage, aber ehrlich gesagt besser als keine. Silas war immer noch angekekst.. klar, so ein Ego war echt schwer, schnell gekränkt und brauchte seine Zeit.. war ein Wunder, dass er überhaupt nachgesehen hatte, ehrlich gesagt.
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Wenn du unter meinem Beitrag auf "antworten" gehst, dann kommst du in ein neues Fenster, wo du auch "Vorschau" drücken kannst um die deinen Beitrag anzusehen und da wird der alle paar minuten auch speichern was du geschrieben hast, falls sein Tab oder so mal abstürzen sollte ist das Meiste das du geschrieben hast noch da, wenn du dich wieder einlogst und auf "antworten" gehst. (:
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// aaaah ok (:
Kris.
Ich zuckte leicht bei seiner Frage zusammen, aber so wirklich konnte ich mich nicht drauf konzentrieren. Eine ganze Menge war los. Eine wirklich große Menge. Irgendwie war ich total erleichtert, sass er mir gefolgt war. Da schien einfach ein wenig Hoffnung aufzukommen, dass ich ihm vielleicht doch wichtig war. Ich versuchte mich zu beherrschen, wischte die Traenen irgendwie weg, auch wenn jede Bewegung weh tat. Immerhin war ich auf den Ruecken gefallen und die Treppen hier sahen nicht ganz ungefaehrlich aus. "Gar nichts.", fluesterte ich erstickt. "Absolut gar nichts, Silas." Vorsichtig umschloss ich das Treppengelaender mit meiner Hand und zog mich auf die Beine, woraufhin ich mich leicht kruemmte. Ich konnte meinen Ruecken kaum gerade strecken. Es war einfach zu schmerzvoll. Ich schluchzte leise, schaffte es gerade noch so mich aufzurichten, bevor ich ihn ansah. Mein Blick sagte wahrscheinlich alles. Nichts war in Ordnung. Ich war wieder ein Mal komplett hilflos und zerbrechlich. Alles war mir zu viel. Ich brauchte ihn. Nein, ich brauchte jemanden der mich beschuetzte und liebte. Oder vielleicht einen Arzt. Verletzt sah ich ihn an, waehrend die Traenen ueber mein misshandeltes Gesicht rinnten und ich wahrscheinlich unglaublich haesslich aussehen musste. Aber ja, selbst wenn ich mich richtig rausputzen wuerde, waere ich ihm nicht genug. "Vielleicht machts 'ne Andere besser." Gekraenkt drehte ich mich um und ging dieses Mal recht langsam die Treppen runter, bei jedem Schritt, erzitterte ich. Der Schmerz in der Wirbelsaeule war kaum zu ertragen. Ich war muede und fertig, hilflos und schutzlos. Und fuers wuetend sein, fehlte mir die Energie. Achja, vergessen wir die Eifersucht nicht, die mich hier erst zu allem gebracht hatte. Ich wollte ihm nie wieder unter die Augen treten. Ich hatte mich scheiße benommen, war seinem Niveu einfach nicht gewachsen. Einfach peinlich und schrecklich. Keine Ahnung was ich am Besten tun sollte. Wahrscheinlich einfach gehen. Und die Dragons dazu verlassen. Vielleicht bei meinen Eltern angekrochen kommen und mich von ihnen manipulieren lassen. Studieren, Geld verdienen, einen richtigen Mann heiraten, Kinder kriegen. Keine Kriminalitaet mehr, keine Autorennen mehr, kein Silas mehr. Keine Gefahr mehr. Hoerte sich fast Perfekt an. Waere da nicht der Teil an mir, der so schrecklich nach Silas verlangte. Ich war in ihn verliebt, konnte es nicht mehr verhindern, weder leugnen oder unterdruecken. Ich musste wirklich besonders dumm sein. Silas wuerde mich nie lieben. Nie auch nur Anseitsweise etwas fuer mich fuehlen. Ich war ja nicht mal zum ficken gut. Ich konnte nicht verhindern, dass mein Herz sich schmerzhaft zusammenzog und ich nur noch mehr weinte. Nicht mehr wegen den Schmerzen vom Sturz, sondern wegen Silas. Ihm den Ruecken hin zu drehen und zu gehen, mir selbst zu versprechen, dass ich ihn nie wieder sehen wuerde, weil ich vielleicht abschließen wollte, war schwieriger als alles andere in meinem gesamten Leben. Warum? Warum fuehlte ich so fuer diesen Mann? Das war nicht fair. Einfach nicht fair. Wieso konnte alles nicht einfach sein? Unkompliziert?
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Silas.
Gar nichts? Absolut gar nichts? So sah sie aus. Wirklich. Das hätte ihr nicht einmal der desinteressierteste Kerl auf dieser Erde abgekauft. Und somit auch nicht Silas, der ja nicht desinteressiert sondern verletzt war.. also dennoch aufmerksam und besorgt. Und als sie sich auf die Beine zog und er ihr schmerzverzerrtes Gesicht sah entrann ihm beinahe ein leises Seufzen.. wobei ihre Worte ihn mehr oder minder wieder wach rüttelten. Was? "Besser?" wiederholte er etwas perplex und verstand im ersten Moment zugegeben nicht wirklich was sie von ihm wollte, was sie ihm vorwarf, sodass sie ihm schon den Rücken zugewendet hatte, als er realisierte was sie meinte. War sie.. bescheuert? Wirklich? Dachte sie wirklich, dass es daran gelegen hätte? Oder das er das freiwillig getan hätte? Das er keine Lust hätte? Sie hatte ihm völlig den Kopf verdreht, ihn um den Verstand gebracht, ihn zu etwas gebracht, das er hatte eigentlich verhindern wollen, weil er genau gewusst hatte wie das ändern würde und dann war sie Diejenige gewesen die total abwesend und in Gedanken versunken gewesen war und scheinbar keinerlei Interesse mehr gehabt hatte. Nicht er war das gewesen, sie ganz alleine. So war es doch. Zumindest hatte diesen Eindruck Silas gehabt und er weigerte sich wirklich zu glauben, dass es anders gewesen war. "Kris warte." forderte er sie auf, setzte sich in Bewegung. Sie war definitiv ziemlich langsam, was wohl an den Schmerzen liegen musste und gerade durchaus von Vorteil war, weil er nicht lediglich in Boxershorts bekleidet durch das halbe Treppenhaus laufen wollte, wenn es nicht unbedingt sein musste. Der Anblick war immerhin nicht jedem vergönnt, wenn er ehrlich war. Er zeigte sich zwar gerne, aber eine Jeans wäre noch ganz nett, angebracht irgendwie. Hier lebten nicht nur hübsche Frauen im Haus. Bei ihr angekommen stellte er sich zwei Stufen tiefer vor sie, die Augenbrauen leicht in die Mitte zusammen gezogen. "Das ist nicht dein Ernst, oder? Du haust nicht deswegen ab? - Du warst immerhin die gewesen, die überall gewesen war, nur nicht bei mir, oder? Ich meine.. ich bin ja nicht blöd, du warst mit deinen Gedanken ganz wo anders. Bei einem Kerl?" mutmaßte Silas. Ja, gut.. er war eifersüchtig, war er schon immer gewesen. Ebenso besitzergreifend. Und er fand nun mal etwas an Kris und er wollte ihr das zwar nicht zeigen, aber Eifersucht war etwas, das der junge Mann nur sehr schwer unterdrücken konnte. Eifersucht und Wut.. das lag beides so nahe beieinander, dass er es manchmal gar nicht auseinander halten konnte. Okay und in dem Moment war es ihm auch egal, dass es mitten in der Nacht war, er halb Nackt vor einem verweinten, total zusammen geschlagenen Mädchen im Treppenhaus stand und nicht unbedingt leise redete. War ihm ehrlich egal, interessierte ihn nicht.. ganz einfach.
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