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Silas.
Angezogen schob Silas noch Schlüssel, Handy und Geldbeutel in die Hosentasche, bevor er sich neben Kris auf das Bett sinken ließ, um ihr ein paar Haarsträhnen aus der glühenden Stirn zu streichen und sie anschließend erst einmal wieder in eine sitzende Position zu ziehen. Wieso passierte das gerade so plötzlich? Wieso war sie überhaupt so anfällig? Auf Dauer gesehen war das doch wahnsinnig anstrengend und Silas konnte mit sowas ebenso wenig umgehen wie mit Gefühlen. Er selbst ging nicht zum Arzt, lieber verreckte er als zum Arzt zu gehen. Ehrlich. Er hasste Ärzte, er hasste Krankenhäuser, er hasste diese sterilen Räume, diesen Desinfektionsmittel-Geruch.. er hasste alles was damit zu tun hatte. Vielleicht, weil die Bullen manchmal schon da waren, bevor man überhaupt erzählt hatte was geschehen war. Das war sicherlich ein großer Grund, aber Kris musste definitiv in ein Krankenhaus, weil er nicht wusste was zu tun war und bevor ihr irgendetwas passierte, würde er vermutlich bis nach Honolulu und wieder zurück trampen wenns sein musste. "Tut dir irgendwas weh? Kopf, Bauch, Glieder?" murmelte er leise vor sich hin, während er wieder einen Arm unter ihre Kniekehlen, den anderen unter ihre Schultern schob, bevor er sich mit ihr in seinen Armen erhob und mit ihr die Wohnung verließ, um sie in der Tiefgarage auf den Beifahrersitz seines Wagens zu legen. War in dem Falle etwas blöd, dass er nicht ein wenig komfortabler war. Aber das brauchte so ein Zenvo im Normalfall eben auch nicht.. Egal, damit musste sie jetzt eben leben. "Bestimmter Wunsch was das Krankenhaus angeht?" - War eher eine ironische Frage, wenn er ehrlich war. Und wenn sie doch antwortete.. naja, dann würde er wohl erst mal blöd schauen. Es gab hier so viele Krankenhäuser und er hatte schlicht weg vor das anzusteuern, das am nächsten lag. War für ihn am logischsten.. aber irgendwie rechnete er auch nicht damit, dass man sie als Stammkunde/gast bezeichnen könnte, wenn er ehrlich war. Woher auch? Im Grunde kannte er sie ja gar nicht.
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Kris.
Konnte ich auch mit 'alles' antworten?, fragte ich mich selber. Mir tat ganz schoen viel weh, aber gleichzeitig fuehlte sich alles durch die Hitze taub an. Seine Stimme und seine Beruehrung taten ausgesprochen gut, aber gleichzeitig verkrampfte ich leicht und spannte mich widerwilig an. Wenn auch nur ein wenig. "Irgendwie alles.", murmelte ich mit erschoepfter Stimme, lies mich von ihm hochnehmen. Oh Silas, es tut mir wirklich Leid, dass ich dir so viel Stress mache. Bei seinem Zenvo angekommen, seufzte ich zufrieden als ich mich an die kalte Lehne des Sitzes lehnen konnte. Wenn auch die Kaelte recht schnell schwand. Muede richtete ich mich auf. "Ja. Ich kann dir sagen wohin du fahren musst. Die Aerzte kennen mich dort." Meine Stimme war recht leise und man musste sich wirklich anstrengen, um etwas verstehen zu koennen. Vielleicht haette ich ihm frueher erzaehlen sollen, wie empfindlich mein Koerper war. Aber ich war es ja auch nicht gewoehnt, jeden Tag halb verprueggelt zu werden und die Treppen runter zu fallen. Deshalb fuehlte ich mich jetzt auch ziemlich. "Mein Koerper ist empfindlich. Das war schon immer so..." Leider. "Tut mir Leid, dass ich es dir nicht frueher gesagt hab.", murmelte ich, bevor ich ihm den Weg zum Krankenhaus beschrieb. Ich fragte mich, ob er dann einfach nach Hause fahren wuerde, oder ob er bei mir bleiben wuerde. Sich weiterhin um das Sorgenkind kuemmern wuerde. Ich haette Verstaednis dafuer, wenn er einfach nach Hause fahren wuerde. Ich hatte ihm fuer heute schon genugend Umstaende bereitet. Beim Krankenhaus angekommen, oeffnete ich die Tuer und stieg mit unsicheren Beinen aus, bevor ich auf Silas wartete. Ob er mich wieder tragen wuerde? Selber konnte ich mich immerhin kaum halten. Vielleicht haette es auch nur ein wenig Schlaf gebracht, damit der Fieber wegging und auch die Schmerzen sich wieder zurueckzogen. Wobei. Nein. Morgen wirds wahrscheinlich schlimmer, als heute. So war es immer gewesen. Nur Tabletten und eine Menge Ruhe brachten meinen Koerper zum gesunden Zustand. Kopfssache war es bei mir nicht. Jedenfalls kein Placebo-sonstwas-Effekt. Mein Blick schweifte zu dem großen Gebaeude. Wie lange war ich hier nicht mehr gewesen? Frueher war es fast jede Woche gewesen. Wirklich normal war das bei mir nicht. Vielleicht hatte ich jetzt auch nur Fieber, weil ich mit dem ganzen Stress heute nicht fertig wurde. Manchmal beneidete ich Andere wirklich dafuer, dass sie Stress und Verletzungen so einfach ueberstanden.
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Silas.
Alles. Das klang nicht unbedingt gut, wenn er ehrlich war. Klar, ihm tat auch die Schulter weh. Ihr das Gesicht - so sah es immerhin auch aus, aber Alles? Alles war so.. weitreichend. So.. was auch immer. Wobei er auf ihre nächsten Worte einen kurzen Blick zu ihr hinüber warf. Tat ihr Leid? Sie war nicht verpflichtet ihm sowas zu erzählen. Ebenso wenig wie er verpflichtet war ihr irgendetwas zu erzählen. Aber dazu sagte er jetzt gerade ebenso wenig wie zu irgendetwas anderem, weil er schlicht weg keinen Sinn dahinter sah. Sie sah so aus, als würde sie jede Sekunde einschlafen, weswegen er das lieber auf wann anders verschob.. außerdem musste er sich darauf konzentrieren sie zu verstehen, wenn er das Krankenhaus ohne isch zwanzig Mal zu verfahren erreichen wollte. Wobei er sich klar seine Gedanken darüber machte. Wieso war sie so empfindlich? Was war das genau, wie war es zu verhindern oder ging das gar nicht? Er stellte sich einige Fragen, behielt sie aber wie so oft einfach für sich. Ob fürs erste oder für immer würde sich ja zeigen. Gerade würde er sie einfach nicht stellen. Erstens passte das so gar nicht zur Situation und zweitens.. war völlig egal, denn er kam gerade auf dem Gelände des Krankenhauses an, wo Kris auch schon auf eigene Faust ausstieg, was ihm ein leises Seufzen entlockte. Konnte sie denn keine zehn Sekunden warten, bis er den Wagen abgestellt hatte, um auszusteigen und ihr wieder zu helfen? Kam ihm gerade irgendwie so vor. Grummelnd beeilte er sich damit, legte ihr zumindest einmal einen Arm um die Taille, um den Wagen noch abschließen zu können. "Ist es uncool von einem Freund ins Krankenhaus getragen zu werden, weil man kaum noch selbstständig die Augen offen halten kann oder wieso hast du es plötzlich so eilig?", nuschelte er ihr ins Ohr, bevor er sie ohne weiter abzuwarten oder nachzufragen wieder hoch nahm. War ja nicht so als wäre sie sonderlich schwer - eher im Gegenteil. Außerdem würden sie gefühlte zehn Jahre brauchen bis sie drinnen waren, wenn Kris das Tempo angab und lief. Ne, das tat er sich echt nicht an. Er war wie gesagt müde und er wollte zumindest auf einen der unbequemen Stühle im Wartezimmer sitzen.. ein wenig die Augen schließen. Er würde nämlich erst mal hier bleiben, zumindest hatte er sich das vorgenommen. Auch wenn sich in ihm schon alles dagegen sträubte dieses Gebäude überhaupt zu betreten. War einfach absolut nichts, was ihn dazu bringen könnte hier länger als nötig drin zu bleiben. Nur Kris zu Liebe war er hier und aus keinem einzigen, anderen Grund.
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Kris.
Von einem Freund, hallte es in meinem Kopf wider. Mhm, ich fuehlte mich wie ein kleines, stures aber hilfloses Kind. Ich legte meine Arme um seinen Hals, wobei sie dann aber irgendwann leicht abrutschten. "Sorry.", nuschelte ich unverstaendlich und wand meinen Blick auf den Weg vor uns, klammerte mich leicht mit meinen Haenden in den weichen Stoffs seines schwarzen Pullis. Drinen angekommen war eine angenehme Stimmung. Lag wohl daran, dass es so spaet war. Die wenigen Besucher schenkten uns keine Aufmerksamkeit, bis eine Krankenschwester uns ueber den Weg lief. Sie erkannte mich und wusste direkt, womit sie es zu tun hatte. "Guten Abend. Lasst mich sie zu Dr. Miller schicken.", sie nickte mir kurz zu. "Kris." Erleichtert nickte ich. Manch einer wuerde sagen, dass es unhoeflich waere, einen Patienten beim Vornamen zu nennen. Aber wie erwaehnt kannten mich die meisten hier schon laenger und ich hatte ihnen oft genug gesagt, dass sie mich beim Vornamen nennen sollten. Die Krankenschwester fuehrte uns in den zweiten Stock, ohne groß mit uns zu reden. Recht schnell fanden wir uns in einem langen Gang wieder und sie fuehrte uns in einen kleinen Behandlungsraum. "Setzen Sie sie aufs Bett. Der Doctor kommt jeden Moment.", informierte sie uns, als sie auch schon aus dem Raum trat und die Tuer leise schloss. Ich blickte zu der Liege. Wirklich viel hatte sich hier nicht veraendert. Es war gerade nur etwas unaufgeraemter, scheinbar hatte er erst kurzfristig eine Pause eingelegt oder hatte sich schnell um was Anderes kuemmern muessen. Und ich war gleichzeitig erleichtert, dass wir nicht sonderlich groß warten mussten. Sonst haette die Krankenschwester, dessen Name mir bis jetzt nicht einfallen wollte, uns in den Warteraum geschickt. Die wenigen Minuten die wir hier waren, machten mich automatisch wachsamer. Ich wusste nicht, woran es genau lag. Wahrscheinlich weil wir in der Oeffentlichkeit waren. Und es beruhigte mich, dass Silas bei mir war. Zwar war mir der Raum kein fremder Ort, aber alleine zu warten war wirklich nicht angenehm. Fuer mich jedenfalls nicht. Sanft nahm ich Silas Hand, wollte wissen, dass er fuer mich da war, brauchte ihn jetzt einfach...
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Silas.
Ja, sie schien hier tatsächlich bekannt zu sein. Silas folgte der Krankenschwester durch die Gänge in das Zimmer, in dem sie letzten Endes auch alleine gelassen wurden. Dr. Miller. Okay. Kris. Nein, sie war definitiv nicht unbekannt hier, aber das hatte sie ihm im Grunde ja auch schon gesagt. Spielte auch keine Rolle. Als die Tür hinter der Krankenschwester wieder ins Schloss fiel, setzte Silas Kris auf der Liege ab - oder legte sie viel mehr ab und drückte einen Moment ihre Hand, als sie nach seiner griff. Er fühlte sich hier unwohl, keine Frage.. aber zumindest wollte er noch wissen was los war. Und wenn Kris ihn darum bat hier zu bleiben - Gott, dann würde er auch hier bleiben, so war das ja nicht. "Ich kann auch.. draußen warten.", bot er ihr an. Einerseits klar, weil er gerne raus wollte, am besten ne Kippe anzünden und andererseits ebene weil er sich dort schon mal wohler fühlen würde. Er könnte sich in den Zenvo setzen, die Augen einen moment schließen.. aber dann wüsste er wiederum nicht wann sie fertig war, was los war, ob sie hier bleiben musste oder was auch immer. Und was wollte sie sagen was ihr Gesicht anging? Silas könnte die aufgeplatzte Lippe ja einwandfrei darauf schieben, dass er sich geschlagen hatte. Sowas machten Kerle eben mal hin und wieder.. aber Kris selbst.. naja, er würde lügen, wenn er behaupten würde, dass sie wie ein schlägerndes Weib aussah. Eher im Gegenteil. Wirklich nicht. Und das war sie ja auch ganz und gar nicht. Aber gut, solange sie ihrem Arzt nicht erzählte Silas hatte die Kontrolle verloren oder sonst was.. wobei das auch eher Ironie war. Sowas traute er ihr nicht zu - zumal sie keinen Grund hatte. Was für einen denn auch? Er hatte den Blick auf ihre Hände gerichtet, wobei er sanft mit dem Daumen über ihren Handrücken strich. Ja, doch.. er würde gehen wenn sie das sagte und er würde bleiben wenn sie das wollte.. aber dann musste sie das auch aussprechen. Und wenn sie hier bleiben musste.. zur Beobachtung oder sowas.. naja, da gab es ja Besuchszeiten, oder nicht? Konnte man da was machen, falls sie das wollte? Vermutlich nicht. Wobei Silas auch kein Problem damit hatte durchs Fenster zu klettern, so war das ja nicht.. wobei das in einem Krankenhaus jetzt auch echt nicht sein musste. Und außerdem konnte er auch im Zenvo schlafen - wäre ihm ja irgendwie wie gesagt eh lieber. Aber mal sehen, vielleicht konnte sie ja auch gleich wieder mit heim oder so. Mit heim.. zu ihm. Was auch immer. War egal.
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Kris.
Leicht schuettelte ich den Kopf. "Bleib bei mir, bitte.", fluesterte ich sanft und sah ihn an, zuckte zusammen, als jemand in den Raum trat. "Kris. Was fuer eine Ueberraschung." Der Blonde Arzt laechelte und seine sanfte Stimme war beruhigend. "Was ist passiert?", fragte er und setzte sich an seinen Schreibtisch, rollte mit seinem Stuhl zum Schrank hinter sich und suchte unter den ganzen Unterlagen meine Patientenordner, denn er dann auch fand, aufschlug und auf den Schreibtisch legte, bevor er sich Handschuhe anzog und kurz desinfizierte, bevor er zu mir kam. "Bei der Disco waren wieder ein paar aggressive, betrunkene Kerle.", erklaerte ich kurz und knapp. Er half mir, mich aufzusetzen und wand sich kurz zu Silas. "Sie koennen sich hier hin setzen, wenn sie wollen." Er deutete auf einen Stuhl neben der Liege, schenkte ihm ein aufrichtigendes Laecheln und sah dann wieder zu mir, schob mein Gesicht am Kinn hoch und kniff die Augen leicht zu. "Das muessen wir roentgen. Haben sie schon irgendwelche Medikamente zu sich genommen? Und wie lange ist es her?", fragte er, bevor er einen Handschuh auszog und mich ansah. Ich schuettelte den Kopf. "Nein noch keine. Gegen Mittag.", antwortete ich ihm und sah auf meine Haende, die ich auf meinen Schoss miteinander verschraenkte. "Haben sie sonst noch irgendwo Schmerzen?" Leise seufzte ich. "Bin auf die Treppenkante gefallen. Mein Ruecken tut weh. Ich habe Kopfschmerzen. Und mir ist warm. Ich bin erschoepft.", murmelte ich und erkannte, wie meine Haende leicht zitterten. Eine Sache hatte ich nicht erwaehnt. Aber gegen Liebeskummer gab es bekanntlich keine Gegenmittel. Er nickte kurz. "Wir roentgen deine Nase erst Mal. Es kann auch nur eine schwere Prellung sein. Falls sie gebrochen ist, muessen wir eine Operation durchfuehren." Ich spannte mich an. Operation? Gott, nein. Noch nie in meinem Leben hatte ich eine Operation gehabt, hatte es auch nie durchmachen wollen. Trotzdem nickte ich leicht, bevor ich mich von der Liege ziehen lies. "Das dauert einen Moment.", informierte er Silas kurz und brachte mich in den Nebenraum, wo meine Nase geroengt wurde.
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Silas.
Bleiben. Einerseits eine Antwort die ihm gefiel und andererseits eben nicht. Und als dann auch noch der Arzt kam und Silas aufforderte sich bei Seite zu setzen folgte er dieser Aufforderung und ließ sich auf den Stuhl neben der Tür sinken, um den Arzt und Kris aufmerksam zu beobachten. Schienen auf jeden Fall miteinander vertraut zu sein.. Aber klar, wenn man hier rein kam und sie wurde gleich beim Namen begrüßt.. naja, dann musste sie ja wohl auch den Arzt kennen. Wobei sie sich dann ja auch erst mal verzogen. Röntgen. Alles klar. Silas nickte nur ein klein wenig, kramte sein Handy aus der Hosentasche und begann gelangweilt und ungeduldig - wie er eben so war - auf dem Display herum zu tippen. Eigentlich wäre er jetzt wirklich gerne eine Rauchen gegangen, um wieder ruhiger zu werden und gleichzeitig auch wacher. Komische kombination. Eigentlich war er total müde und andererseits wollte er nicht still hier sitzen. Diese Wirkung musste das Krankenhaus, der Arzt, alles hier auf ihn haben. Seufzend beantwortete er eine SMS von Daisy, die noch geschrieben hatte ob alles okay war, was wohl daran lag, dass Silas eine Nacht ausgeschlagen hatte was eher.. naja, nicht ganz sein Stil war. Und sie fragte nach einem Abendessen, morgen. Tja, was sollte er antworten? Er wusste es noch nicht. Spontan, je nachdem wie die restliche Nacht und der nächste Tag verlief. Er musste schlicht weg schauen.. einfach sehen und genau das schrieb er ihr auch, woraufhin erst einmal keine Antwort mehr folgte. Vermutlich schlief sie schon wieder, was auch besser war.. sie sollte bestimmt nicht wegen Silas da sitzen und warten, sich den Kopf zerbrechen oder sonst irgendwas.. wobei sie dafür nicht der Typ war. Sie war die Sorte Frau, die schlicht weg nichts ernstes wollte, mit der man Spaß haben konnte ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen ob sie am nächsten Morgen zutiefst gekränkt war, wenn man nicht mehr neben ihr lag wenn sie aufwachte. Das war einfach, das war gut, das.. tat gut. Sie wollten beide nur Sex. Das war es. Hin und wieder ein Kaffee, ein Essen um das ganze nicht ganz so eintönig zu gestalten und ansonsten.. Sex. Guter Sex, stand vollkommen außer Frage. Sonst würde Silas ja nicht mehr wollen. Aber eigentlich wollte er daran gerade auch nicht unbedingt denken, weswegen er das Handy wieder weg packte und den Blick durch das kleine Arztzimmer schweifen ließ, ehe er zur Tür glitt hinter welcher Kris und der Arzt verschwunden waren, in dem Moment in dem sie auf ging.
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Kris.
Keine Ahnung, was die Roentgenbilder ergeben wuerde. Zusammen mit dem Doc wartete ich auf das Ergebnis, aber es fiel ausgesprochen... beruhigend aus. Keine Operation. Nur eine starke Prellung. Gemeinsam traten wir aus dem Nebenraum, ich total erleichtert, dennoch muede. Dann verschrieb er mir noch ein paar Tabletten, gegen meine Schmerzen und Beruhigungstabletten, damit ich mich ruhig verhielt und mir keinen allzu großen Stress machte. Außerdem gab er mir noch eine Creme fuer meine Nase mit. Er schien Silas zu vertrauen, sonst wuerde er mich nicht wieder nach Hause schicken. Es wunderte mich, aber ehrlich gesagt war ich zu muede, um mir darueber noch Gedanken zu machen. Ja, das wars auch schon. Wahrscheinlich war ich zu muede, dass mir alles schneller vorkam, als es war. Er verabschiedete sich bei uns und schob mich sanft aus dem Raum, waehrend ich die Tabletten skeptisch beaeugte. Ich blickte seufzend zu Silas. "Wollen wir deine Naht noch untersuchen lassen?", meine Stimme war gesenkt und wir warem eigentlich schon aus dem Weg nach draußen. Also ziemlich unnoetig die Frage. Er sollte aber nicht denken, dass ich mich nicht um ihn sorgte. Ich lies die Tabletten wieder in die Tuete sinken und war ueberrascht, dass ich alleine laufen konnte. Wenn auch recht langsam. Jetzt nur noch nach Hause und schlafen. Ueber alles Andere konnte ich morgen nachdenken. Wie hatte der Doc gesagt? Ich brauchte eine Meeeenge Ruhe. Bei Silas wuerde ich die wohl eher weniger finden. Aber aendern wollte ich das jetzt auch nicht. Einfach. Zu ihm nach Haus. Schlafen. Und dann sehen wir ja. "Es tut mir wirklich Leid, dass ich so nerve.", sagte ich beschaemt und wagte es nicht ihn anzusehen. Vorsichtig fuhr ich mir durchs Haar, meine Stirn noch immer unglaublich heiß.
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Silas.
Schien alles soweit in Ordnung zu sein und zu Silas Glück musste sie auch nicht im Krankenhaus bleiben. Vermutlich hätte er doch im Wagen genächtigt oder wäre heim gefahren um morgen wieder her zu fahren. Er war jetzt schon ganz.. unruhig. Als sie das Zimmer verließen und Kris Frage bezüglich der Narbe kam, folgte ein ziemlich abruptes "Nein", welches deutlich kühler klang als es eigentlich gemeint war, weswegen noch ein kurzes Lächeln folgte. Keine Ahnung ob aufrichtig oder nicht, war gerade aber auch egal. Er war müde.. vermutlich sollte er nicht mal mehr fahren. Aber der Weg nach Hause war ja nicht sonderlich lange. Sie schien laufen zu können, war ihm auch recht, so war es nicht.. tat der Schulter nicht unbedingt gut, wenn er sie die ganze Zeit rumtrug.. so war es ja nicht und der Wagen stand ja auch direkt vor dem Eingang, nur ein paar wenige Meter entfernt. Und sollte sie Schwanken würde er sie immer noch auffangen können, so war es ja nicht. Nur weil er Müde war bedeutete das nicht, dass er keine Reaktionen mehr zeigte. Auf ihre Entschuldigung hin seufzte er leise. "Ich frage mich wirklich was ich in den letzten zwei Tagen getan habe, damit sich alle fünf Mal bei mir entschuldigen. Du nervst mich nicht, glaub mir, sonst wäre ich nicht mit dir hier.", entgegnete Silas grummelnd. Okay, das nervte gerade vielleicht doch. Aber das hatte nichts mit dem zu tun, für was sie sich im Eigentlichen entschuldigt hatte. Und was seine Worte betraf; das war wahr. Er wäre wirklich nicht mit ihr hier, wenn sie ihn nerven würde, wenn er genervt von ihr wäre. Sie sollte sich nicht für etwas entschuldigen das nicht stimmte. Das war bescheuert. Genauso sinnlos wie die Entschuldigung von Jean gewesen war und das dankeschön und was auch immer noch. Keine Ahnung was er in letzter Zeit an sich hatte. Nen neuen Duft der danach verlangte oder was? "Also bitte hör auf damit.", fügte er noch an, bevor er ihr sogar die Beifahrertür aufhielt, ehe er sie hinter ihr schloss und sich dann hinters Steuer fallen ließ um den Wagen zu starten, auf die Straße und in Richtung seiner Wohnung zu lenken.
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// so, ich hoffe du bist mir nicht sonderlich wuetend, wenn ich gleich mal n zeitsprung zum naechsten Morgen mach :3
Kris.
Die Stimmlage zwischen dem sanften, freundlichen Doctor und Silas war wirklich unterschiedlich, weshalb ich etwas mit weit aufgerissenen Augen zu Silas sah, der mich dann aber irgendwie... anlaechelte und ich mich wieder beruhigte. Irgendwie war er ziemlich empfindlich, was Entschuldigungen anging, weshalb ich beleidigt und eingeschuechtert die Lippen aufeinander presste. Ich fuehlte mich halt schuldig. Das konnte er mir doch wohl nicht uebel nehmen. Aber gut, wenn er meinte so mit mir umzugehen... ja, dann wuerde ich wohl damit aufhoeren. Denn wie hatte ich noch gesagt? Ich wollte mir Silas nicht zum Feind machen
"Ok.", murmelte ich, stieg ein und wartete, bis er sich hinters Steuer fallen lies. Die ganze Fahrt ueber schwiegen wir und ich nickte jede paar Male ein, bevor wir endlich ankamen. Muede und erschoepft folgte ich ihm in die Wohnung, holte mir eine Flasche Wasser und kam zu ihm ins Schlafzimmer, wo wir und umzogen und dann gleich ins Bett fallen ließen. Ich nahm noch schnell die Tabletten, cremte meine Nase vorsichtig ein und trank noch etwas, bevor wir das Licht ausmachten und schliefen. Erst ueberlegte ich mir, ob ich mich an ihn kuscheln sollte, aber irgendwie... oder Irgendwas hielt mich davon ab. Recht schnell schlief ich dann auch ein und hate großes Glueck, dass mich heute keine Traeume einholten. Am naechsten Morgen wachte ich zu Erst auf, drehte mich auf die Andere Seite und schaute Silas beim schlafen zu. Ich musste laecheln, als sich dieses warme Gefuehl in mir ausbreitete. Ich wollte meine Hand nach ihm ausstrecken, ihn beruehren und mich an seinen großen Koerper schmiegen, mich an ihn kuscheln, aber ich tat es nicht. Erstens wollte ich ihn nicht wecken, er hatte seinen Schlaf wirklich verdient. Und zweitens... durfte ich mich ihm echt nicht mehr annaehern. Das waere ein großer Fehler. Langsam krabbelte ich aus dem Bett, sammelte meine Klamotten und Tasche auf, bevor ich ins Bad verschwand, mich umzog und fertig machte. Als das erledigt war, schluckte ich die Tabletten und cremte meine Nase wieder ein, die heute deutlich... anschaulicher als gestern war. Ob ich noch Fieber hatte, wusste ich nicht. Meine Stirn war irgendwie warm, aber deutlich kuehler als gestern. Waehrend ich ueber den Wohnzimmer schritt, schmunzelte ich leicht. Es war hier wirklich... unaufgeraeumt. Vielleicht konnte ich ja ein wenig aufraeumen. Und das tat ich dann auch. Jedenfalls versuchte ich es, war ja nicht einfach, wenn man sich in einer fremden Wohnung kaum auskannte. Putzmittel hatte der Herr auch noch, was mich extremst beeindruckte. Aber nagut, bisschen Hyginie musste ja auch sein. Also wischte ich sogar noch den Staub und brachte das Glas zum glaenzen. Staubsaugen wollte ich jetzt nicht, ich wollte Silas nicht wecken. Als ich einigermasen Fertig und zufrieden war, legte ich die Putzmittel wieder an ihren vorherigen Platz und wisch mir die Haende. Das Bad und dasvSchlafzimmer hatte ich ausgelassen. Das Bad war meiner Meinung nach zu... privat. Und ich wuerde mit Sicherheit nicht Silas Klo putzen. Und im Schlafzimmer wollte ich den Dunkelhaarigen Spanier nicht stoeren. Er schlief ziemlich lange und ziemlich tief. Aber gut, er hatte ja ziemlich viel hinter sich. Als naechstesging ich in doe Kueche und sah in seinen Kuehlschrank, musste schmunzeln. Wovon lebte er eigentlich? Fast Food? Ich wuerde wohl kurz einkaufen gehen muessen. Obwohl.. Ja, doch. Ich war ihm das ganze irgendwie schuldig. Ich tat es nicht, um ihn von mir zu ueberzeigen oder ihn um den Finger zu wickeln. Nein einfach... weil ich ihm was Gutes tun wollte. Ich verließ die Wohnung mit meinem Portmone und ging zum Einkaufsladen, fuer denn ich einige Meter laufen musste, bis ich diesen erreichte. Ich wusste noch absolut gar nicht, was ich Silas zu Essen machen konnte. Hm, vielleicht etwas spanisches. Ja, doch. Das schien mir eine ganz tolle Idee zu sein. Da ich aberueberhaupt keine Ahnung hatte, fragte ich einen Mitarbeiter nach Rat, der mir gluecklicherweise half, indem er im Internet seines Habdys googelte. Ich lies mir die beiden Rezepte von dem Tortila und Paella Gericht aufschreiben, da ich noch absolut keine Ahnung hatte, welches ich besser waehlen sollte. Nachdem Gesoraech schlenderte ich also ziellos im Supernarkt umher, bis ich mich fuer das Paella entschied. Dabei musste ich daran denken, wie sich Silas wohl auf spanisch anhoerte. Gott nein, das brachte mich wieder ins Schwaermen. Ob man dass R in meinen Namen rollen wuerde? Ne, noch besser waere, wenn ich einen spanischen Kosennamen bekam. Vielleicht so was wie Schatz oder so. Oh, das waer so toll! Genug geschwaermt. Das wird eh nie passieren. Als ich alle Sachen fuer das Rezept zusammen hatte, bezahlte ich und stopfte dann alles in die Tuete. Aufm Ruckweg schleppte ich die Tuete mit beiden Haenden und kam dann komplett erleichtert bei der Wohnung an. Silas war immernoch nicht wach. Zu meinem Glueck natuerlich. Kurz machte ich auf dem Sofa Pause, ehe ich mich ans Kochen machte. Alles nur fuer ihn. Es gelang mir besser als erwartet und nach wenigen Minuten erfuellte der Geruch den ganzen Raum. Ich hatte Haehnchen Fleisch gewaehlt, da ich kein sonderlich großer Fan von Kaninchenfleisch war. Zusaetzlich setzte ich Kaffee auf, da ich ja wisste, dass Silas Kaffee trank. Mir selber hatte ich Kakao geholt. Ja, ich liebte es einfach, auch wennmeistens nur Kinder das Zeug tranken. Ich deckte dann noch den Tisch und stellte dann den Herd aus, setzte mich fuer eine Ruhepause an Tisch und trank aus meinem warmen Kakao, dieser meine Haende angenehm waermte. Verrueckt. Die letzten Tage waren einfach nur verrueckt gewesen. Nach diesem Essen wuerde ich gehen und dann wuerde sich alles wieder... normalisieren. Oder so. Das hatte ich irgendwie schon die ganze Zeit vorgehabt, aber es war immer anders abgelaufen. Wie wirde man mit jemanden Fertig, der selber nicht definieren konnte, warum er alles tat. Bei ihm spielte wohl nur der Sex eine Rolle. Nur das und nicht mehr. Und ich hatte ihn ziemlich enttaeuscht; was das anging. Wahrscheinlich waere ich eh nicht... befriedigend genug gewesen. Verzweifelt fuhr ich mir durch das wellige blonde Haar und seufzte kleinlaut. Naja, hoffentlich mochte er das Essen. Mehr konnte ich auch nicht besser machen. Waere er auch so enttaeuscht, wenn ich ihm sagen wuerde, dass alle anderen Maenner besser beim Sex mit mir waren, als er? Wahrscheinlich nicht. Obwohl er gestern doch irgendwie...ziemlich gekraenkt gewesen war. Warum dachte ich schon wueder an Sex mit Silas, wenn ich doch eigentlich wieder gehen wollte? Ich sollte wirklich aufhoeren, mir irgendwelche Hoffnungen zu machen. Auch was den Sex betrifft. Wenn ich mich von ihm ficken lassen wuerde, dann wollte ich die Beste sein. So wie er es von sich behauptet hatte. Ich wollte ihn von mir ueberzeugen, ihn richtig brennend machen und alle scheiß Frauen toppen, die er je gehabt hatte. Scheiß Weiber. Fahrt doch alle zur Hoelle, Schlampen. Silas gehoert nur mir. Er darf nur mir gehoeren. Sonst gibts Stress.
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Doch klar, stört mich tooootal. o.O xD
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Silas.
Zu Hause angekommen schienen sowohl Silas als auch Kris einfach nur noch müde zu sein, weswegen wenig später beide im Bett landeten und Silas für seine Verhältnisse sogar ziemlich schnell einschlief. Zu seiner Erleichterung auch erst einmal völlig traumlos und entspannend, was wohl auch wirklich einfach mal wichtig war, weil er eine gefühlte Ewigkeit keinen Schlaf mehr abbekommen hatte. Somit realisierte er es auch nicht, als Kris am nächsten Morgen aufwachte, ihn erst eine Weile beobachtete und dann begann in seiner Wohnung zu 'wüten'. Hätte er wohl auch mehr oder minder abgelehnt, wenn sie ihm den Vorschlag oder das Angebot unterbreitet hätte mal aufzuräumen. Erstens war das sein Verdienst, sein Saustall und zweitens waren das seine Sachen.. auch wenn er nicht wirklich was zu verheimlichen hatte.. zumindest nicht an Stellen die man einfach so mal beim Aufräumen fand.. Ne, ne. Aber wie gesagt; Wenn er ne saubere Wohnung wollte, hätte er ne Putze, aber da er die nicht rein lassen wollte, tat er das eben alles Schaltjahr mal selber und ansonsten sah es eben aus wie es aussah.. das war ja sein Ding und wem es nicht passte, der musste ja nicht mit rein kommen. Klang ganz plausibel und logisch, oder nicht? Aber gut, ein Weltuntergang würde es wohl auch nicht sein. Die Träume blieben dann glücklicherweise auch weiterhin aus und als ihm ein angenehmer Duft in die Nase stieg wurde Silas gegen die Mittagszeit auch langsam wach.. Vermutlich wäre er noch etliche Stunden länger liegen geblieben, wenn Kris nicht damit begonnen hätte etwas zu kochen. Nicht nur vermutlich sondern ziemlich sicher, aber da er gestern auch nicht sonderlich viel gegessen hatte kam ihm der Geruch mehr oder weniger echt recht, denn sein Magen gab kaum hatte er ihn wirklich wahr genommen ein leises Grummeln von sich, was ihn endgültig erst einmal aus seiner Verschlafenheit weckte. Halbwegs zumindest. Er brauchte immer eine ganze Weile um wach zu werden, so auch jetzt.. er war schon seit er denken konnte ein wirklicher Morgenmuffel.. keine Ahnung. Diese Tageszeit, so kurz nach dem Schlafen, war einfach ätzend. Mochte er nicht, kam er nicht mit klar. Deswegen blieb er auch sicherlich nochmal 20 Minuten liegen, reimte sich zusammen wer da war, erst einmal hatte er sich nämlich gewundert - war irgendwie nicht sofort auf Kris gekommen. Aus welchen Gründen auch immer.. normalerweise wuselte hier eben niemand rum und kochte ihm irgendwas.. weckte ihn mit dem Geruch nach Essen.. und vermutlich würde er sogar noch liegen bleiben, bis sie auf die Idee kam ihn wecken zu wollen, weil das Essen fertig war. Das klang doch gut.. Ja, er wollte echt noch nicht unter der warmen, dicken Decke hervor kommen. Er wollte noch liegen bleiben und vor sich hindösen, während er sich auf den Bauch gedreht hatte, die Arme unter der Kissen geschoben hatte und das Gesicht mehr oder weniger in diesem vergraben hatte. Silas war ein absoluter Bauchschläfer.. war mit Abstand die bequemste Position im Bett.. so konnte er am besten einschlafen und stunden verbringen, ohne dass es unangenehm werden würde.
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Blööö xP
Kris.
Nachdem ich mit meinen eifersuechtigen Gedanken mehr oder weniger abgeschlossen und meinen Kakao leer getrunken hatte, stellte ich die Tasse in die Spuelmaschine, bevor ich mit einer Tasse Kaffee schon auf dem Weg ins Schlafzimmer war. War Silas noch nicht wach oder hatte er einfach kein Bock aufzustehen? Gut, persoenlich haette ich wohl auch noch Recht lange im Bett gelegen, aber ja. Ich wollte Silas eine Freude bereiten. Oder so. Ich bereitete mich auch schon darauf vor, dass er mich vielleicht rausschmeißen wuerde, oder so. Wer weiß was jetzt noch alles passieren wuerde. Leise schob ich die Tuer auf, die ein Stueck geoffnet war und sah zum Bett. Also aufgewacht war der Spanier auf jeden Fall schon Mal. Ob er auch aufstehen wuerde, war die Andere Frage. Ich stellte die Tasse auf den Nachttisch und setzte mich vorsichtig aufs Bett. Langsam beugte ich mich ueber ihn und kuesste ihm hauchzart unterm Ohr. "Schoen geschlafen?", wisperte ich mit sanfter Stimme in sein Ohr, ehe ich mich wieder aufrichtete. Mochte Silas eigentlich Liebkosungen und kuscheln? Wahrscheinlich nicht. Er stand sicher nur auf guten Sex. Oman. Echt nicht der Kerl, denn ich mir wuenschen sollte. Normalerweise stand ich total auf Kuscheln und... so sueße Sachen. Zwar war ich auch abenteuerlustig und ja Risiken ging ich auch Mal ein. Sonst waere echt die Frage warum Alex mich geliebt hatte. Aber wirklich ein Fanatiker war ich nicht. Mein Leben konnte auch ohne Adrenalinkicks ganz gut laufen. "Ich hab dir Kaffee mitgebracht. Und was zu Essen gemacht. Du hast sicher Hunger, oder?" Ich nahm den Kaffee vom Tisch und setzte mich in Schneidersitz, waehrend ich in die dunkle Farbe des Kaffees sah. Persoenlich mochte ich das Zeug absolut gar nicht. Viel zu stark fuer mich und ja irgendwie auch zu bitter. Seine Zigaretten hatte ich jetzt nicht mit ins Schlafzimmer geholt. Rauchen im Schlafzimmer fand ich jetzt nicht so prickelnd. Im Wohnzimmer und Kueche, ok. Aber im Schlafzimmer? Naja, ich musste Silas besser kennen lernen, um das einschaetzen zu koennen. Sanft laechelte ich ihn an und wollte ihm die Tasse reichen. Er sah so... verdammt toll aus. Besonders toll waren die rauen Stimmen von den Maennern, wenn sie noch muede waren. Gott, das war wie Ohrensex, der sich im ganzen Koerper ausbreitete. Richtig befriedigend. Ich unterdrueckte das Verlangen ihn an mich zu ziehen und ihn zu kuessen oder durch sein dunkles Haar zu streichen. Wieso war alles nur so kompliziert? Ich wollte ihn haben, aber gleichzeitig war es zu riskant und irgendwie gefaehrlich. Unertraeglich. Wie andere Frauen wohl reagiert hatten, als er ihnen die Hoffnung einfach so genommen hatte? Man, ich kannte Silas einfach viel zu wenig. Und ueber seine Vergangenheit war ich gestern auchnicht mehr schlauer geworden. Wann wuerde ich bloß aufhoeren an ihn zu denken?
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Silas.
Und es dauerte tatsächlich gar nicht so lange, bis er die Tür aufgehen hörte, leise Schritte vernahm und Kris sich dann auch bald neben ihn aufs Bett setzte. Mit der offenen Tür nochmal deutlich mehr der Geruch nach dem Essen ins Zimmer kam und Silas Magen leise vor sich hin grummeln ließ. Ein angenehmer Schauer durchflutete seinen Körper, als Kris Lippen einen Moment die Haut unter seinem Ohr berührten, ihr heißer Atem zu spüren war. Silas hielt die Augen noch einen Moment geschlossen, bevor er sich zumindest mal auf den Rücken drehte, um sie einen Moment anzublinzeln, sich zu strecken. "Hm - war dringend nötig.", antwortete er auf ihre leise, sanfte Frage, bevor er sich etwas aufrichtete, auf die Ellenbogen stützte und ihr den Kaffee abnahm. "Und wie gehts dir?" Gestern Abend hatte er sie immerhin vor lauter Sorge noch ins Krankenhaus gefahren. Da war es ihr alles andere als gut gegangen. Ihn hätte es also auch nicht gewundert, wenn es ihr noch immer mies gegangen wäre, was ja aber nicht der Fall zu sein schien. Glücklicherweise, war ihm deutlich lieber wie anders herum, was wohl aber auch klar war. Um einen Schluck vom Kaffee nehmen zu können richtete er sich ganz auf, verbrannte sich erst mal die Lippe - was aber halb so wild war, die war wenigstens auch schon ein bisschen abgeschwollen - und stellte das Teil deswegen erst mal nochmal auf dem Nachttischchen ab. "Riecht gut, was hast du gemacht?" Es roch definitiv gut, wieso also sollte er ihr das nicht sagen? War ja nicht so als könnte er ausschließlich Mist von sich geben. Klang zwar plump und nicht schön verpackt, aber das musste reichen. War trotzdem ein Kompliment. Kam eben nur drauf an wie sie das auffasste.. wobei, nicht einmal das. Es war eins, fertig. Sie sollte sich nicht so anstellen - falls sie das vor hatte. Was er aber irgendwie bezweifelte und was auch gut war, weil sowas echt nervig sein konnte. Er streckte sich nochmal einen Moment, bevor er die Beine aus dem Bett schob und die nackten Füße auf den kalten Boden stellte, wobei ihm die Motivation aufzustehen noch immer fehlte. Eigentlich könnte er sich wirklich nochmal hinlegen und weiter dösen.. wäre echt schön. Und sie, sie konnte sich gerne zu ihm legen, dicht an ihn ran gezogen, unter der warmen Decke, sodass er ihrem ruhigen Atem lauschen konnte, sie riechen konnte.. war irgendwie beruhigend. Andererseits roch das Essen echt gut und wenn sie kam war das doch bestimmt bald fertig. Oder sie wollte Hilfe.. konnte natürlich Beides möglich sein. Silas war allerdings ein miserabler Koch. Selbst Spaghetti mit Tomatensoße war eine Herausforderung.
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Kris.
Allerdings. Er hatte den Schlaf wirklich gebraucht. Waere ich solange auf den Beinen gewesen, waere ich wohl umgefallen und haette keine Kontrolle ueber meinen Koerper mehr gehabt. Schon wieder beneidete ich alle Menschen, die einen so starken Koerper hatten. Ich nickte leicht auf seine Frage hin. "Deutlich besser.", laechelte ich und sprach noch immer mit sanfter Stimme, als waere Silas in dem mueden Zustand zu empfindlich, wenn ich ihm jetzt mit kraeftiger Stimme ansprach. Wobei es auch durchaus an der Situation liegen konnte. War ja auch unwichtig. Ein freudiges Strahlen war in mein Gesicht zu erkennen, als er auf das Essen einging. "Das wirst du gleich sehen! Ich hab mir echt Muehe gemacht und hoffe, dass dus moegen wirst." Aufgeregt stand ich auf, nahm sanft seine Hand und zog ihn mehr oder weniger auf die Beine. "Speziel fuer Silas.", kicherte ich leise. Ja, speziel fuer den Spanier. Obs auch wirklich schmeckte... Na, hoffentlich. War zwar das erste Mal gewesen, dass ich Spanisch gekocht hatte, aber allgemein konnte ich mich schon als... gute Koechin abstempeln. Ich mochte es zu kochen, genauso wie zu backen. Außerdem war gutes Essen immer toll und lockerte die Stimmung, machte Menschen zufrieden und gluecklich. Ehrlich gesagt uebertrieb ich es manchmal sogar ein wenig. Ich hatte sogar mit dem Gedanken gespielt Silas und mir einen Kuchen zu backen oder irgendein leckeres Desert. Aber auch dafuer kannte ich Silas einfach zu wenig. Und ich betete an Gott, dass ich kein falsches Gericht ausgesucht hatte. Etwas was er wirklich mochte. Gleichzeitig hoffte ich auch, dass es ihn nicht zu sehr an seine Familie erinnerte, die er ja irgendwie immer vermied. Ich nahm mit einer Hand noch die Tasse Kaffee und zog Silas an der anderen Hand sanft mit mir in die Kueche, waehrend ich immer noch leicht strahlte. Ja, ich freute mich irgendwie, obwohl ich auch wusste, dass sich das Gleich auch ganz schnell wieder aendern koennte. Ich stellte die Tasse ab, lies Silas Hand los und nahm denn Deckel von der Pfanne, deutete auf den Reis mit dem ganzen Gemuese und dem Haehnchenfleisch. "Und?", fragte ich grinsend, konnte es einfach nicht unterdruecken. Bitte, bitte lass Silas das Essen moegen! Ich will mir nicht umsonst die Muehe gemacht haben. Außerdem sah es doch ganz lecker aus. Auf die Meeresfruechte wie Garnelen oder Tunfisch hatte ich verzichtet. Ich mochte nichts aus dem Meer, weder solches wie Kaninchenfleisch sonst noch was. Nein, Reis, Gemuese und Haehnchenfleisch, das wuerde fuer diese spanische 'Paella' reichen. Hoffentlich sah auch Silas das so. Ein Mal Glueck wollte ich such mal haben.
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Silas.
Deutlich besser. Ja, so sah sie auch aus. Silas nickte auf diese Worte hin nur ein kleines bisschen, bevor sie sich auch schon erhob und ihn auf die Beine zog. Nicht das, was er gerade erwartet hatte, allerdings auch kein Problem. Silas war kein Mensch, der am Morgen mit dem Kreislauf Probleme hatte oder so. Das wäre ja auch noch schöner. Ne, ne. "Speziell für mich?", er zog die Augenbrauen ein wenig zusammen, folgte Kirs bereitwillig in die Küche, wobei sein Blick eigentlich noch kurz zum Badezimmer schweifte. Er hatte zwar gestern nach dem heim kommen direkt geduscht, aber irgendwie war das morgens so ein Ritual.. er kam sich.. schmutzig vor. Egal. Er war es ja nicht, ebenso wenig wie er stank oder sonst was.. also konnte er auch noch nach dem Frühstück - oder eher Mittagessen - duschen. War ja nicht so, als würde deswegen jetzt gleich die Welt untergehen. Sie wirkte wirklich glücklich. Wieso auch immer. Silas kam das gerade so vor wie.. naja, es glich irgendwie einem Familienleben. Fehlten nur noch nervige Kinder die hier rumrannten. Kinder.. Ne, war echt nicht seins. Kinder nervten, sie kreischten, sie heulten, sie waren anstrengend und sie brauchten viel Aufmerksamkeit und Rücksicht.. Nein, das war nichts was der Spanier in seinem Leben haben wollte. Er wollte genießen, Freiraum und keine kreischenden Kinder. Definitiv nicht. Und damit musste die Frau die mit ihm zusammen war - vielleicht mal zusammen sein würde -, leben. Fertig. Oder er blieb ewiger Single, hatte er ja auch nichts dagegen und Kinder blieben da auch aus.. Klang definitiv gut. Naja, egal.. darüber wollte er sich gerade nicht weiter den Kopf zerbrechen. Er sah Kris über die Schulter, als diese den Deckel vom Topf nahm und murmelte ihr ein "Hmm, delicioso." auf Spanisch ins Ohr, bevor er sich den Löffel neben dem Herd angelte, um zu probieren. Schmeckte wirklich so gut wie es aussah. Doch, kochen konnte sie.. zumindest Paella. Und wenn man das konnte, konnte man meistens auch noch andere Dinge kochen.. obwohl Silas die Muscheln und die Schrimps fehlten.. aber da standen die meisten nicht unbedingt drauf, wusste er.. war auch nicht weiter tragisch, sah wie gesagt echt.. lecker aus. "¿Haces esto a menudo? - Machst du das öfter?" Da fiel man doch direkt wieder in die Lieblingssprache zurück. Seiner Meinung nach gabs echt nichts schöneres als Spanisch. Spanien. Und irgendwann würde er auch wieder zurück gehen, definitiv.. scheißegal was die anderen sagten, sie konnten es ihm nicht verbieten.. Spanien war und blieb immer sein Lieblingsland. Da gab es gar nichts dran zu rütteln. Einmal Spanier, immer Spanier. Und so.
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