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Silas.
Keine Freunden, ihr Ex-Freund? Ex-Freund war noch sehr viel schlimmer wie irgendein Freund.. Hallo.. Ex-Freund. Wirklich? Und sie wollte ihn nicht nerven nachdem.. sie einen anständigen Kerl im Bett gehabt hatte? Naja.. oder am See - egal. Bevor er allerdings darauf etwas erwidern konnte - obwohl er sich mal wieder ein wenig in seiner Haltung versteifte -, teilte sie ihm mit, dass sie alleine sein wollte und das die Kerle schon nicht auftauchten. Klang zwar ganz plausibel.. aber wohl war ihm bei der Sache auch nicht.. vor allem wohl deswegen, weil er jederzeit zu befürchten hatte, dass der Ex-Freund auftauchte.. nein, echt nicht. Musste nicht sein. Sollte sie lieber alleine in ihrer Wohnung sitzen. Ganz alleine. Hoffentlich. Keine Typen die sie umbringen, vergewaltigen und misshandeln wollten und keinen Ex-Freund.. definitiv kein Ex-Freund! Wieso hatte der Ex-Freund die Stellung einer Freundin? Als ob.. als würde sowas gehen. Wirklich.. Er hielt den Wagen vor ihrem aus, richtete den Blick allerdings erst wieder auf sie, als sie ausgestiegen war. "Ich besorg dir 'n Handy, okay? - Bring ich morgen vorbei, oder so.", klärte er sie auf. und er wollte gar keine Widerworte hören.. so ein Handy war nicht teuer, wenn man Kohle besaß, reichlich Kohle besaß.. na ja oder zugeschoben bekam, aber das interessierte ja niemanden. Hauptsache Kohle war da. "Ich meld' mich.", hängte er noch an, wobei er wartete, bis sie im Haus verschwunden war, wobei ja fast noch ein 'Pass auf dich auf' gefolgt wäre.. aber das hatte er sich mehr oder minder noch verkneifen können.. war echt nicht sein Ding, auch wenn es sicher gut getan hätte das zu sagen. Aber nein.. Nein, einfach nein. Seufzend wartete er sogar noch etwa 10 Minuten ab, da sich aber nichts tat lenkte er den Wagen letzten Endes in Richtung seiner Wohnung, um ihn in der Tiefgarage abzustellen und sich auf den Weg nach oben zu machen. Laufend, weil der Fahrstuhl - wie ein Zettel verriet - wohl defekt war.. Herrlich, wirklich herrlich. Auf dem Weg, zwei Stockwerke weiter unter seinem Apartment, lief ihm dann allerdings Daisy über den Weg, die sofort wieder begann zu strahlen, Silas schenkte ihr zwar ein charmantes Lächeln, hatte aber eigentlich vor weiter zu gehen, nach oben zu gehen.. duschen wie gesagt und dann einen trinken. Allerdings hatte er die Rechnung ohne die Schwarzhaarige gemacht. "Silas, du hast mir ein Essen versprochen, bevor ich wieder weg muss.", klärte sie ihn auf, stellte sich ihm in den Weg, zwei Stufen weiter oben und blickte ihn aus ihren stechenden, blauen Augen an. Ziemlicher Kontrast zu ihren dunklen Haaren, sah aber keinesfalls schlecht aus. Silas seufzte leise, strich sich durch die noch leicht feuchten Haare, bevor er ein wenig nickte.. "Okay - komm in einer Stunde rauf, ich bestell uns was." Sie wusste, das er nicht kochen konnte.. und er wusste was sie gerne aß.. tat es also. Strahlend nickte sie, streckte sich einen Moment ein wenig um ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen zu hauchen, was er weder erwiderte, noch abwies, bevor sie in ihrer Wohnung verschwand.. vermutlich um sich herauszuputzen.. die Frau wusste ebenso gut wie Kris wie sie Mann zu verführen hatte und sie kannte Silas Vorlieben.. aber sowas von. Wobei er nicht unbedingt auch noch auf eine heiße Nacht aus war.. er wollte wirklich einen Saufen gehen, das hatte er sich verdient. Und Sex hatte er heute schon guten gehabt, war also zwangsweise nicht notwendig.. wobei er natürlich nicht Nein sagen würde.. so war es ja nicht. Bei ihr musste er sich zumindest keine Gedanken darüber machen was danach war.. sie ging einfach und nach einer Weile kam sie wieder und es passierte erneut. Einfach.. unkompliziert. Silas setzte seinen Weg nach oben also weiterhin fort, um dann wenig später unter die Dusche zu gehen und sich anschließend eine dunkle Jeans und einen ebenso dunklen Pullover anzuziehen, bevor er beim Lieferdienst anrief um was zu Essen zu bestellen, anschließend eine Flasche Wein auf den Küchentisch zu stellen, ebenso zwei Gläser.. Daisy trank gerne Wein.. empfand sie als... keine Ahnung, war auch egal. Sie trank gerne Wein und Silas war gerade jeder Alkohol recht.. okay, fast jeder. Und die Flasche war ihm mehr oder weniger entgegen geflogen...
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Kris.
Mit verschraenkten Armen hoerte ich ihn zu. Ich wuerde das Handy wahrscheinlich nicht annehmen, aber jetzt los diskutieren wollte ich auch nicht. Sobst bekam ich ihn nie los. Wie sollte er sich denn bei mir melden? Hoffentlich kam er nicht direkt vorbei oder so. Konnte ich jetzt erst mal nicht gebrauchen. Ich wollte wirklich sein und mich alleine entspannen, schlafen, Gedanken ordnen, was weiß ich. "Tschauii.", schnurrte ich dann, als er Fertig war und lief zum Treppenhaus, ohne mich noch ein Mal umzudrehen. Ich wagte es nicht. Das waere nicht richtig. Ich musste ihm den Ruecken kehren und ihn hinter mich lassen. Genau das musste ich. Das Treppenhaus war verdammt kuehl und jagte mir eine Gaensehaut ueber die Beine. Schnell lief ich die Treppen rauf und hoffte, dass Silas sich jetzt nicht umentscheiden wuerde. Noch weniger dass ich jetzt irgendwelchen Maennern vor meiner Tuer begegnete. Aber das Treppenhaus war leer. Es herschte einsame, trostlose Stille. In meiner Wohnung angekommen, lies ich die Tasche einfach fallen und schmiss mich aufs Sofa. Vielleicht waere es echt nicht schlecht, wenn Alex jetzt hier gewesen waere. Nein. Ich durfte Alex nicht wieder einladen, viel zu gefaehrlich. Und von Silas musste ich auch Abstand halten. Er war genauso gefarhrlich. Oman, hatte ich es eigentlich nur mit solchen zu tun? War ja schrecklich. Einige Minuten
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Ej ne. Ich bin gerade so dermaßen wuetend. Ein drittes Mal schreib ich den ganzen Post nicht neu. BEFICKTES HANDY. Musst du leider warten, bis ich morgen die Moeglichkeit finde an den scheiß Laptop zu kommen... boar ich koennt explodieren vor Wut. -.-
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Kris.
Mit verschraenkten Armen hoerte ich ihm zu. Ich wuerde das Handy wahrscheinlich nicht annehmen, aber jetzt los diskutieren wollte ich auch nicht. Sonst bekam ich ihn nie los. Wie sollte er sich denn bei mir melden? Hoffentlich kam er nicht direkt vorbei oder so. Konnte ich jetzt erst mal nicht gebrauchen. Ich wollte wirklich sein und mich alleine entspannen, schlafen, Gedanken ordnen, was weiß ich. "Tschauii.", schnurrte ich dann, als er fertig war und lief zum Treppenhaus, ohne mich noch ein Mal umzudrehen. Ich wagte es nicht. Das waere nicht richtig. Ich musste ihm den Ruecken kehren und ihn hinter mich lassen. Genau das musste ich. Das Treppenhaus war verdammt kuehl und jagte mir eine Gaensehaut ueber die Beine. Schnell lief ich die Treppen rauf und hoffte, dass Silas sich jetzt nicht umentscheiden wuerde. Noch weniger dass ich jetzt irgendwelchen Maennern vor meiner Tuer begegnete. Aber das Treppenhaus war leer. Es herrschte einsame, trostlose Stille. In meiner Wohnung angekommen, lies ich die Tasche einfach fallen und schmiss mich aufs Sofa. Vielleicht waere es echt nicht schlecht, wenn Alex jetzt hier gewesen waere. Nein. Ich durfte Alex nicht wieder einladen, viel zu gefaehrlich. Und von Silas musste ich auch Abstand halten. Er war genauso gefaehrlich. Oman, hatte ich es eigentlich nur mit solchen zu tun? War ja schrecklich. Einige Minuten verharrte ich auf dem Sofa, zog dann meine Boots aus und schmunzelte leicht. Meine Füße waren rot, da ich keine Socken getragen hatte. Sah wirklich ungesund aus. Vorsichtige massierte ich meine Füße, beschloss mich dann aber dazu es einfach sein zu lassen. Langsam tapste ich Barfuß ins Badezimmer, zog mich dort aus und stieg unter die Dusche. Das warme Wasser prasselte angenehm auf meinen Körper und binnen weniger Sekunden umschmeichelte mich der heiße, feuchte Dampf. Zufrieden schäumte ich meine Haare ein, um den Waldseegeruch zu entfernen. Ich lief nicht gerne damit herum. Allgemein war ich dafür den Körper täglich zu waschen. Nicht unbedingt die Haare aber wenigstens den Körper. Auch wenn ich mich nicht immer daran halten konnte. Ich war ja nicht jeden Tag zu Hause. Ich spülte den Schaum aus meinen Haaren, um gleich daraufhin die Spülung in mein Haar einzumassieren. Währenddessen kam mir in den Sinn, dass ich vielleicht nicht zu lange unter der Dusche verbringen sollte. Beim Gedanken daran, dass Silas Spermien auf dem besten Weg waren meine Eizelle zu erreichen, es wahrscheinlich eine schon geschafft hatte, sich mit meiner Eizelle zu verschmelzen und sich da etwas in mir bildete, was ein Mal mein und Silas Baby sein könnte, wurde mir ganz schlecht. Eine Schwangerschaft mit einem Baby, dass die Gene seines Vater hatte, also in dem Falle die Größe seines Vaters bekam, wäre so gut wie unmöglich für mich. Das würde mein Körper nicht schaffen. Allgemein eine Schwangerschaft. Mit größter Mühe könnte ich es vielleicht bis zur Geburt schaffen, aber die würde ich wahrscheinlich nicht überleben. Mir wurde ganz übel, als ich daran dachte. Ich würde verbluten und meinem Baby nicht in die eisblauen Augen sehen können. Silas Augen. Ich erzitterte. Seine Augen hatten etwas gefährliches, kaltes an sich. Passte wirklich gut zu seiner Persönlichkeit. Ich musste wirklich dringend zum Frauenarzt. Wenn ich jemals von Silas schwanger werden würde, würde er sich mit Sicherheit nicht um das arme Baby kümmern, falls ich sterben sollte. Oder falls es sterben würde, würde er mir nicht helfen. Er würde sicher so tun, als kenne er mich nicht und als wäre es nicht sein Kind. Ich konnte seine Wut förmlich spüren, obwohl noch nichts dergleichen passiert war. Und auch nicht passieren würde. Ich war noch viel zu jung für ein Baby. Zudem konnte ich finanziell nicht für das Baby sorgen. Geistesabwesend strich ich mir über den Bauch und schüttelte den Kopf, massierte meinen Körper dann noch mit Duschgel, spülte alles aus und trat dann aus der Dusche. Das machte mich alles noch ganz verrückt. Es gab viele Gründe warum ich die Pille nicht nahm. Zum einen hatte ich nicht oft Sex. Zumal ich eh kaum für One Night Stands zu haben war. Wie gesagt, fehlte mir einfach die Liebe beim hemmungslosen Sex. Ich stand zwar auf groben Sex, aber trotzdem musste ich das Gefühl dabei haben, dass mein gegenüber mich auch wirklich liebte. Sonst fühlte ich mich wie ein Spielzeug. Natürlich gab es auch die ein oder paar Male, wo ich nur Spaß haben wollte und nur an meine Lust dachte. Was bei mir und Silas ja der Fall gewesen war. Ich hatte ja regelrecht alles dran gesetzt, damit er mich endlich fickte. Das hatte ich noch nie bei einem Mann versucht. Normalerweise waren sie sehr einfach zu manipulieren. Ein weiterer Grund dafür, dass ich die Pille nicht genommen hatte, war, dass ich einfach immer mit Kondom verhütet hatte und nicht mehr. Es war wie Gewohnheit geworden. Der letzte und bedeutendste Grund war, dass mein Körper die Pille nicht wirklich verkraftete. Zu viele Hormonstoffe, die meinem Körper einfach nicht gut taten. Deshalb hatte ich verzichtet. Außerdem hatte ich ja nicht damit rechnen können, dass Silas und ich wirklich Sex mit einander haben würden und dabei kein Kondom benutzen würden. Mit einem Handtuch bekleidet lief ich in den Wohnzimmer, fuhr meinen Laptop hoch und machte Musik an, bevor ich mich ganz abtrocknete, meinen Körper eincremte, meine Nägel feilte und rot lackierte und mich schlussendlich noch mit Deo und Parfüm besprühte. Umgeben von dem gutriechendem Parfüm stolzierte ich nackt in mein Schlafzimmer. Das war wirklich das tolle an einer eigenen Wohnung. Man konnte rumrennen wie man wollte, man konnte schmutzig machen wie man wollte, man konnte einfach das tun, wonach einem war ohne dass jemand Regeln und Grenzen, sonst noch was setzt. Meine Wohnung im Gegensatz zur Silas Wohnung war wirklich klein. Und wirkte irgendwie runter gekommen. Beinahe gammelig. Ziemlich lange stand ich vor meinem Schrank herum, lauschte der Musik im Wohnzimmer und bewegte mich dazu ein wenig, bevor ich mich endlich für ein Outfit entschied. Fertig angezogen fing ich dann an meine Haare zu föhnen und sie zu glätten, danach noch Make Up aufsetzte. Hoffentlich zerstörte ich es mir heute nicht wieder mit irgendeiner Heulerei oder Schlägerei. Dabei fiel mir auf, dass ich die letzten Tage besonders viel geweint hatte. Wirklich schrecklich. Zufrieden betrachtete ich mein Endergebnis im Spiegel. Meine bläuliche Nase war von dem Make Up auch kaum mehr zu erkennen. Immerhin. So, jetzt aber ab zum Frauenarzt. Ich holte noch mein Portmonee und meine Schlüssel und lief dann auch schon die Treppen runter auf dem Weg zu meinem Wagen. Wie immer benutzte ich die Falcon. Meine Königsegg verstaubte sicher schon in der Lagerhalle. Aber naja, ich mochte meinen Schwarzen halt mehr. Liebevoll streichelte ich dem schwarzen Wagen über die Motorhaube, lies mich dann hinters Steuer fallen und fuhr zum Frauenarzt. Im Wartezimmer wurde ich immer unruhiger und ich machte mir immer mehr Sorgen. Hoffentlich war es noch nicht zu spät. Sonst würde ich weglaufen und Silas alleine lassen. Besser als von ihm gehasst zu werden. Ja, eindeutig besser als das. Seufzend fuhr ich mir durchs Haar, zuckte zusammen als man mich aufrief. Zu meinem Pech musste man mich richtig untersuchen. Mochte ich nicht, aber es musste sein. Die Ruhe der Ärzte mochte ich nicht. Allgemein die ganze Situation. Nach einer geschätzten halben Stunde bekam ich die Pille und konnte beruhigt nach Hause fahren. Was für ein Tag! Müde fuhr ich also nach Hause. Ich war so unbeschreiblich glücklich und erleichtert, dass ich kein Kind von Silas bekommen würde. Völlig auf die Packung der Pille konzentriert, merkte ich erst später, dass jemand im obersten Geschoss redete. Meine Schritte wurden leiser und langsamer und ich horchte auf. Die Stimmen kamen aus dem Stock, wo ich wohnte. Es waren Männerstimmen und eine erkannte ich sogar wieder. Mir schauerte es und ich schluckte hart. Silas hatte Recht gehabt. Scheiße! „Ich bin mir sicher, dass sie hier wohnt.“ – „Ja, ich habe sie vorhin gesehen.“, sagte eine andere Stimme. „Ihr Freund war nicht bei ihr.“, die Stimme erkannte ich ebenfalls. „Gut. Sie wird hier bald hoffentlich auftauchen. Und wo der Penner wohnt, finden wir auch noch heraus.“ Silas. Mir stockte der Atem und ich wollte fast die Treppen runter stürzen, ermahnte mich aber, so leise wie möglich runter zu gehen. Mein Herz raste wie verrückt. Ich musste schnell zu Silas. Ganz schnell. Wenn die vor mir bei ihm waren und ihm was schreckliches zu stößt… Immerhin waren sie dieses Mal sicher mehr. Die bringen ihn um! Quälend erreichte ich die Tür, öffnete auch diese leise und rannte dann zu meinem Wagen. Wie dumm konnte ich bloß sein?! Ein Handy wäre jetzt wirklich angebracht. Ich startete den Wagen und fuhr direkt los, die Kerle hatten mich ein Glück nicht bemerkt. Aber wer weiß, mit was für Mitteln sie arbeiteten. Ganz ruhig, Kris. Jetzt rum zu paniken bringt dir nicht viel. Hoffentlich war Silas auch zu Hause. Die Minuten, die ich zu Silas fahren musste, kamen mir vor wie Stunden. Ich parkte etwas weiter weg von seinem Apartment und rannte die Treppen rauf, da der Aufzug defekt war. Das Treppenlaufen war ganz schön anstrengend und ich atmete schwer, allerdings war ich so besessen danach, mein Ziel zu erreichen, dass ich das völlig ausblendete. Erst als ich vor seiner Tür stand und gerade klingeln wollte, bemerkte ich, wie mir die Luft zum Atmen fehlte. Aber nicht wegen dem Treppenlaufen. Nein, ich hörte eine Frauenstimme. Und ich konnte deutlich hören, wie sie stöhnte. Völlig perplex stand ich da und hörte der Frau zu, hörte Silas Namen aus ihrem Mund sagen und versteifte mich total. Was zur Hölle… ? Hatte er gerade wirklich Sex? Ich wusste nicht wie lange ich vor der Tür stand, aber irgendwann bemerkte ich, dass die Stöhnerei schon längst vorbei war und sich die Geräusche näherten. Schnell lief ich lautlos zu den Treppen, konnte immer noch nicht fassen, was ich gehört hatte. Ich versteckte mich hinter der Wand und versuchte meinen Atem zu kontrollieren, hörte wie die Tür aufging und die Frau kicherte, seinen Namen sagte und erwähnte, dass sie ihn vermissen würde. Und dann hörte ich seine Stimme, allerdings verstand ich nicht was er sagte, da mein Verstand gerade komplett aussetzte. Ich wurde wütend. Richtig wütend. Auf mich. Und besonders auf ihn. Sogar auf das Weib, Daisy. Es fühlte sich beinahe an wie Betrug, sogar noch schlimmer. War ich wirklich so schlecht gewesen? Hatte ich ihn wirklich so wenig befriedigt? Dabei hatte ich mir so viel Mühe gegeben! Das musste ein Scherz sein. Das konnte nicht wahr sein. Nein, das konnte er nicht gemacht haben! Wie war das überhaupt möglich!? Ich zuckte leicht zusammen, als ich die Bewegungen der Frau wahrnahm und musterte sie atemlos. Sie bemerkte mich ein Glück nicht, strahlte und grinste, während sie auf dem Weg zu ihrem Apartment war. Und es verschlug mir die Sprache. Sie hatte nichts weiter als Silas Shirt und Unterwäsche an. Als sie verschwunden war, erhob ich mich kraftlos und rannte die Treppen runter, während ich den Weg kaum erkannte, da dieser von meinen Tränen versperrt wurde. Hoffentlich fiel ich dieses Mal auf den Nacken und starb an einem Genickbruch. Ja, das wäre perfekt gewesen. Wutentbrannt lief ich aus dem Gebäude, die Straße entlang und war auch nicht wirklich dran meinen Wagen zu nehmen. Laut schluchzte ich, zitterte und konnte spüren, wie sehr mein Herz bei der Erinnerung brach. Wie konnte ich nur so dumm gewesen sein? Mich auf ihn einzulassen und das obwohl ich wusste, dass er nicht gut für mich war. Und die Angst, dass ich ihn mit anderen Weibern sah, hatte sich ja jetzt berechtigt. Irgendwann lies ich mich auf einem großen Stein nieder, heulte mir die Seele aus dem Leib und konnte einfach nicht mehr. Ich war so dumm. So unbeschreiblich dumm. Silas spielte doch nur mit mir. Ich war nur eines sehr dummen, nutzlosen Spielzeuges. Wenn nicht sogar eines, dass besonders wenig an Wert hatte. Die Menschen liefen einfach weiter, beachteten mich gar nicht und irgendwann hob ich den Kopf und blickte gedankenverloren und leer auf die Straße. Ich, Kris Lahey, war dumm. Meine Eltern hatten Recht. Meine Schulkameraden hatten Recht. Und mein Onkel hatte Recht. Ich war einfach mega dumm. Ich würde die Dragons verlassen müssen, sonst würde es alles noch schlimmer werden. Ich würde Silas nie wieder unter die Augen treten wollen. Vielleicht würde er nicht wissen, wieso und warum. Aber das war mir Egal. Sollen die Kerle ihn doch schnappen und halb tot prügeln. Vielleicht hatte er das sogar verdient. Leise schluchzte ich. Natürlich hatte er es nicht verdient. Das hatte kein Mensch verdient. Und ich wünschte ihm selbstverständlich auch nicht den tot. Eigentlich hatte er nichts falsch gemacht. Nur ich war so dumm gewesen. Mein komplettes Make up war jetzt bestimmt auch hin. Und ich saß hier mitten auf der Straße, wusste nicht was ich tun sollte. War vollkommen hilflos. Wieder grub ich mein Gesicht in meine Hände, konnte kaum mehr weinen, weil es schon anfing zu schmerzen. So dumm wie ich konnte man nicht sein. Ich wünschte ich hätte mich nie auf ihn eingelassen. Ich wünschte ich hätte ihn nie provoziert. Ich wünschte ich wäre nie zu den Dragons gekommen, hätte Silas nie kennen gelernt. Ein leises Wimmern verließ meine Lippen. Ich war einsam und hilflos.
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Silas.
Dauerte dann auch wirklich nicht mehr lange, bis Daisy an der Tür klingelte und Silas ihr diese mit dem gewohnten, charmanten Lächeln auf den Lippen öffnete - obwohl er in diesem Moment noch immer deutlich lieber in einer Kneipe seiner Wahl sitzen würde um einfach den Abend entspannt abklingen lassen zu können. Aber da Daisy wie gesagt morgen früh wohl schon wieder weg war, tat er ihr doch diesen Gefallen. Zumal der Sex wie gesagt auch alles andere als schlecht war und nur weil Silas heute schon mal hatte bedeutete das ja nicht, dass er keinen mehr hoch bekam. Wäre ja auch noch schöner.. Nene, er war in der Blüte seiner Jahre, da konnte er durchaus mehr als einmal am Tag.. er würde im Erdboden versinken und nie mehr auftauchen wenn es anders wäre, weil das verdammt nochmal irgendwie doch ziemlich.. was auch immer war. Einfach nicht männlich, ziemlich lasch, lächerlich und definitiv nicht Mann. Ein richtiger Mann musste durchaus in der Lage sein eine Frau mehrmals - oder auch mehrere Frauen, was Silas ja deutlich lieber war - befriedigen zu können.. auch an einem Tag. Wieso auch nicht? War schön, tat gut, gefiel ihm und war doch das wozu sie geschaffen worden waren.. mit dem Unterschied, dass kein nerviges Balg dabei herauskam. Konnte er absolut nicht gebrauchen, machte er sich aber auch gar keine Gedanken drüber.. normalerweise benutzte er immer ein Kondom.. brauchte keinen Tripper und noch weniger HIV, bzw. Aids. Konnten die alle für sich behalten, hatte er nicht und wollte er nicht. Und Kris würde schon nichts dergleichen haben.. und eben die Pille nehmen.. ansonsten würde er sie auf den Mond schießen und nicht mehr mit dem Arsch ansehen. Er wollte keine Kinder. Niemals. Er hasste Kinder. Sie schrien rum, sie nahmen einem die Freiheit, sie nervten, sie bedeuteten Verantwortung.. Gott nein, nichts an Kindern war auch nur annähernd positiv.. sie nervten einfach nur unsagbar.. mehr brauchte man dazu einfach nicht sagen. Sie nervten. Basta, Ende, Aus. Ganz davon abgesehen, dass Silas seiner Meinung nach ohnehin ein grauenhafter Vater sein würde.. noch ein Grund mehr niemals Kinder zu bekommen die einem die Kohle vom Kopf fraßen.. Silas ging nämlich durchaus arbeiten - obwohl er rein Geldtechnisch definitiv nicht müsste.. Zwar illegal, aber das war auch mit Arbeit verbunden, so war es ja nicht.. er könnte auch ohne seine Eltern leben, allerdings weitaus weniger luxuriös.. und irgendwie musste er ihnen ja ans Bein pissen.. wenn sie ihn schon weg schickten.. und sie zahlten ja.. also war alles gut, darüber musste er sich nun wirklich keinerlei Gedanken machen. War einfach so wie es war und so würde es wohl auch bis zum Ableben einer Generation bleiben. Entweder Silas nibbelte zuerst ab oder seine Eltern.. momentan würde man wohl eher Silas diese Karte zuschieben, so wie er lebte.. aber egal. Er lebte wenigstens.. halbwegs so wie er es wollte, wie es ihm passte, ihm gefiel und wie er sich wohl fühlte.. Einfach nach einen eigenen Regeln. Und sogar das Essen brauchte nicht sonderlich lange, wobei Daisy schon bei dem reichlich ungeduldig zu sein schien, immer wieder Anspielungen machte.. wobei sie nur halb so auffällig waren wie die von Kris heute am See - das konnte wohl aber nichts toppen. Leicht schüttelte der Spanier den Kopf, vertrieb die Blondine wieder aus ihren Gedanken um sich auf die Dunkelhaarige ihm gegenüber zu konzentrieren, welche kaum abwarten konnte, dass das Essen und der Wein leer war, um sich Silas auch direkt auf den Schoß zu setzen, ihm zwei pralle Argumente regelrecht ins Gesicht zu drücken. [...] Geendet war das ganze dann aber doch im Bett, war einfach bequemer, nach der Stegsache heute.. die hatte gereicht an unbequemlichkeit.. wobei die wohl eher Kris gegolten hatte als Silas. Das die vor der Tür stand konnte er ja nicht ahnen.. Ebenso wenig wie er ahnen konnte, dass sie Daisy - die wie immer deutlich zeigte wie gut ihr es gefiel - hörte.. und selbst wenn er es gewusst hätte.. so mitten drin brach man ja wohl auch nicht ab. Und wie immer verabschiedete sich die junge Stewardess auch ziemlich zügig, was Silas natürlich ganz recht war.. genau genommen das liebste. Sie wohnte ja auch nur zwei Stockwerke weiter unten.. und kuscheln war wie gesagt echt nicht so sein Ding. Das er sein Shirt wohl erst wieder in ein paar Wochen sehen würde war ihm ebenfalls egal, an der Tür lehnte er sich leicht in den Rahmen, folgte ihr noch mit seinem Blick, wobei er auf ihre Worte nur ein "Meld dich wenn du wieder da bist.." erwiderte, bevor er die Tür wieder schloss um schließlich auch zu entscheiden, dass er jetzt nicht mehr weg brauchte und sich auch langsam hinlegen könnte.. würde ihm bestimmt nicht schaden, tat er dann auch recht zügig..
Austin.
Spanien, Malaga und San Diego waren durchaus zwei Welten. Austin wusste, dass sein Bruder hier irgendwo war, aber wegen ihm war er nicht hier. Er war hier um erstens mal was anderes als Spanien zu sehen und ein wenig Auszeit von der üblichen Einöde zu bekommen und zweitens war er hier, weil er vielleicht Kontakte knüpfen könnte, was spätere Partner anging. Im Gegensatz zu seinem Bruder hatte er nämlich ein absolut zufriedenstellendes, wenn nicht gar erstklassiges Abitur abgelegt und hatte dann sein Ingenieursstudium begonnen mit dem er mehr als zufrieden war. Seinem Vater hätte es wohl zwar besser gefallen, wenn er in seine Fußstapfen, also das Jurastudium, getreten wäre, aber im Grunde war Ingenieur ebenfalls ein durchaus sehr hoher, angesehener Abschluss mit dem der alte Mann sich auch zufrieden gab. Deutlich besser als irgendein Drogendealer - hust. Aber wie gesagt; Austin war kein Mensch der gerne lange an einem Ort blieb, er wollte die Welt kennen lernen, sich umsehen, neue Möglichkeiten erblicken und am besten jede noch so kleine Stadt dieser Welt bereisen, weswegen er nun auch hier war, sich hier umsehen wollte, vielleicht ein Auslandssemester beginnen wollte oder einfach nur Möglichkeiten kennen lernen wollte.. war völlig egal, seine Familie stand hinter ihm, zumindest größtenteils. Jeder wusste wie ehrgeizig der junge Mann war und auch, dass er durchziehen würde was er begonnen hatte. Niemand zweifelte an ihm, was ihn natürlich noch mehr stärkte, in allem was er tat und das war auch gut so. Er würde niemanden enttäuschen, tat er nicht gerne und er würde viel dafür geben dies niemals tun zu müssen. Und trotz diesem Ehrgeiz der in ihm schlummerte hatte Austin niemals seine Menschlichkeit, sein Mitgefühl, seinen Humor und seinen Charme verloren. Er war schon immer ein aufgeschlossener, meist gut gelaunter Mensch gewesen der andere Menschen nicht selten für sich begeistern konnte. Man hörte ihm gerne zu, er fiel fast immer positiv auf und hinterließ nur in den seltensten Fällen einen negativen Eindruck. Im Grunde war er genau das Gegenteil von dem was Silas war.. er hatte sich die Aufmerksamkeit seiner Eltern nicht durch Kriminelle Taten erarbeiten wollen, sondern durch gute Noten, gutes Benehmen, Erfolg und dabei hatte er die Kraft gezeigt dennoch Mensch zu bleiben und nicht daran zu zerbrechen. Er war gestern Abend hier in San Diego gelandet und hatte sich mittlerweile auch halbwegs an die Zeitumstellung gewöhnt, sodass er für heute beschlossen hatte sich die Stadt am Abend mal ein wenig anzusehen. Er war 21, er ging gerne Feiern.. es konnte nicht verkehrt sein sich die ein oder andere Bar anzusehen. San Diego war eine riesige Stadt - nicht zu vergleichen mit New York aber sie kam durchaus nah' ran.. Malaga war dagegen.. Nichts. Einfach nichts. Und Austin war gerne unterwegs, sah sich gerne Dinge an, ließ sich begeistern.. er war schon immer so gewesen und er lief auch gerne einfach mal nur durch die Stadt, um einfach den Abend zu genießen, an der frischen Luft zu sein. Er hatte die Hände in die Jackentaschen geschoben, während er entspannt und aufmerksam die Straße entlang schlenderte, weswegen ihm auch die junge Frau nicht entging, auf die er zwangsweise zusteuerte, weil sie neben der Straße auf einem Stein saß und sich die Seele aus dem Leib zu weinen schien. Als er einen Blick auf ihr Gesicht erhaschen konnte - nur noch wenige Meter von ihr entfernt -, bemerkte er, dass sie schon eine ganze Weile am weinen sein musste, so verlaufen wie ihre Schminke war. Fragend zog er die Augenbrauen zusammen, neigte den Kopf ein klein wenig zur Seite und musterte sie genauer, allerdings keinesfalls auffällig oder gar aufdringlich, bevor er entschloss, dass jemand an diesem schönen Abend, bei den ganzen funkelnden Sternen am klaren Nachthimmel keinesfalls so schlechte Laune haben sollte, weinen sollte. Er mochte es nicht wenn Menschen traurig waren - vor allem nicht wenn er gute Laune hatte und sich dafür hassen würde es nicht einmal versucht zu haben die Laune seiner Mitmenschen zu steigern, wenn sie denn so völlig down waren wie die junge Blondine. Ein aufrichtiges, freundliches Lächeln bildete sich in seinem Gesicht ab, als er sich neben die junge Frau auf den Stein sinken ließ, die Hände fürs erste wieder in seinen Jackentaschen verstaute und den Blick einen Moment nochmal schweigend in den dunklen, von Sternen überfluteten, Nachthimmel richtete, während eine kühle Briese um seine Nase wehte und ihre Haare um ihr Gesicht wehen ließ. "Was muss ich tun, um ihnen wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern?", wandte er sich ohne sich weiter Gedanken darüber zu machen was er sagte an die unbekannte, unglückliche junge Frau, sah sie aufmerksam an. Seine stimme klang sanft, obwohl eine gewisse Rauchigkeit darin zu vernehmen war. Keinesfalls mit Silas Stimme zu vergleichen, der alleine wegen der dauernden Zigaretten alles andere als gesund und dennoch verführerisch klang. Viel mehr eine klare Stimme, eine aufmerksame Stimme der man gerne lauschte, egal wie lange sie zu hören war. Eine Stimme, die gut vorlesen könnte, weil sie angenehm zu hören war.. und dennoch einen männlichen Touch enthielt.
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Kris.
Ich war so auf mich selbst fixiert gewesen, dass ich den jungen Mann erst bemerkte, als er seine Stimme einsetzte. Wie war der hier her gekommen? Blinzelnd sah ich ihn an und brauchte ein paar Sekunden um zu realisieren, was hier gerade passierte. Hastig wischte ich mir über die Wangen mit meiner Jeansjacke, die daraufhin schwarze von der Wimperntusche war. Wer war er? Ich kannte ihn nicht. Noch weniger konnte ich glauben, dass so ein gutaussehender Kerl mich ansprach, während ich alles Andere als gut aussehen musste. Meine Aura war mit Sicherheit auch nicht anziehend. Ich schniefte und versuchte mich zu beruhigen. Hoffentlich wollte er mich jetzt auch nicht einfach ficken. Das würde ich nicht verkraften. Meine Augen fixierten seine und ich hielt meinen Atem an, konnte wieder ein paar Tränen nicht unterdrücken. Konnte er mir helfen? Wahrscheinlich nicht. Außerdem war ich verwirrt. Er war so höflich, sollte ich ihn jetzt auch höflich ansprechen? Gott, das war zu viel für meinen Schädel. "Mhm. Vielleicht schaffst dus ja mein Herz zusammen zu flicken.", murmelte ich und blickte kurz auf den Boden. Ich fühlte mich nicht wohl dabei, ihn mit Sie anzusprechen. Er sah immerhin Recht jung aus. Und ziemlich attraktiv. Ein Taschentuch wäre jetzt echt angebracht. Nein, viel eher eine Wohnung oder eine Unterkunft. Obwohl ich natürlich auch in die Lagerhalle fahren konnte. Nein. Ich wollte nicht, dass mich irgendwer heulend sah. Das wäre schrecklich peinlich. Noch weniger hatte ich Lust Jean zu begegnen. Die würde bestimmt wieder etwas total dummes anstellten mit ihrer Shizophemie. Und außerdem konnte es sein, dass sie Silas zur Hilfe riefen. Nein, danke. Denn wollte ich jetzt auf gar keinen Fall sehen. Am besten nie wieder. Ja, doch vielleicht konnte der junge Mann mir wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Es war schon großes Wunder genug, dass er mich ansprach und mir überhaupt helfen wollte. Vielleicht würde er mir sogar zuhören. Und vielleicht war er kein Playboy. Gut, das wäre irgendwie gelacht gewesen, wenn er keiner wäre. Er sah nämlich wirklich gut aus. Fast so gut wie Silas. Aber vielleicht lag es auch nur an mir, dass ich jetzt dachte, dass jeder gutaussehende Typ auf der Straße nur das Eine wollte. Meine Hände zitterten unkontrolliert und ich atmete tief ein und wieder aus. Ich wünschte, ich könnte es Silas so Richtig zurück geben. Mich irgendwie bei ihm rächen. Aber ihm würde Alles nicht so viel ausmachen, wie mich seine Taten fertig machte. Vielleicht war es eine gute Idee, wenn ich ihn besser kennen lernte. Dann konnte ich Silas vergessen. Und auch Alex. Vielleicht sogar alles. Er sah nämlich nicht wirklich so aus, als würde er von hier kommen. Ein schwaches Lächeln zierte meine Lippen. "Sorry. Ich bin etwas überrascht.", murmelte ich und mein Blick wurde müde, ein wenig trübe. Sehr überrascht sogar. Hoffentlich blieb er. Und wenn er doch ein Playboy war... Ja, dann hatte ich wirklich Pech heute. Und mein ganzes Leben lang. Konnte man überhaupt einen Unterschied zwischen einem Playboy und einem Sunnyboy feststellen? Wahrscheinlich nicht. Aber irgendwie wirkte er nicht wie ein Playboy. Er wirkte... verantwortungsbewusst. Höflich. Respektvoll. Und vielleicht auch symphatisch. All das, was Silas irgendwie nicht war. Mein Magen verkrampfte sich. Hör auf an ihn zu denken!
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Austin.
Sie schien ihn im ersten Moment gar nicht wirklich realisiert zu haben, was ihn allerdings nicht weiter störte. Er kannte das, wenn man in Gedanken versunken war.. Auch wenn sie gerade eher auf negative Art und Weise versunken zu sein schien. Naja.. er würde das schon irgendwie hin bekommen und wenn nicht, dann hatte er es wenigstens versucht. Ihr Herz zusammen zu flicken? Sie hatte also Liebeskummer. Eine logische Schlussfolgerung, nicht mehr, nicht weniger. Das sanfte Lächeln auf seinen Lippen blieb, wurde keinesfalls zu einem mitleidigen. Mitleidige Blicke waren ätzend, das wusste er. Niemand wollte mitleidige Blicke zugeworfen bekommen. Das sie ihn duzte war alles andere als ein Problem für Austin, war ihm genau genommen auch lieber - er hatte nur Erziehung der feinsten Sorte genossen und war deswegen wohl mehr oder weniger darauf programmiert erst mal so zu beginnen wie man es normalerweise eben vor allem in der Geschäftswelt tat. Höflich und normalerweise ein wenig distanziert - obwohl er das gerade nun wirklich nicht war, sonst hätte er sie nicht angesprochen. Langsam zog er ein Päckchen Tempo-Taschentücher aus der Jackentasche, um sie ihr entgegen zu halten. "Ist zwar kein besticktes, teures Stofftaschentuch das Geschichte hat - aber ich hoffe die tun 's auch.", zwinkerte er aufmunternd. War doch in den Filmen immer so, da reichte der Kerl der Frau irgendein Taschentuch auf dem das Emblem der reichen Familie war, das vom Großvater war oder.. irgendetwas mit Bedeutung eben.. Völlig egal. Sie hatte ein Taschentuch dringend nötig.. oder zwei oder drei.. nicht, dass es ihn störte, wenn sie hier verheult neben ihm saß, damit hatte er keinerlei Probleme, aber sie vielleicht. Sie schien sich - was das anging - zumindest unwohl zu fühlen. Zumindest kam es Austin so vor und normalerweise hatte er wirklich keine schlechte Menschenkenntnis. Es war wichtig sein Gegenüber zu durchschauen und zu analysieren, um zu wissen wie man gegen es ankommen konnte - im Falle seines Vaters, der ihm diesen Satz eingefößt hatte um zu siegen. Vor Gericht.. Austin hingegen nutzte diese Fähigkeit viel eher um richtig zu handeln, das richtige zu sagen und nicht um dafür zu sorgen, dass jemand über seine eigenen Füße stolperte. War nicht unbedingt sein Ding, er gewann gerne.. definitiv, wie jeder aus seiner Familie. Aber mit ehrlichen Mittel war es ein sehr viel schönerer Gewinn als mit manipulativen, unehrlichen.. das war einfach nicht seine Art. Deswegen auch nicht das Jurastudium.. ohne diese Fähigkeit kam man nur selten gegen die meisten an, eben weil diese sie gerne nutzten. Zumindest ziemlich häufig. Und da war ein schwaches Lächeln, auch wenn noch nicht sonderlich ausgeprägt.. kurz darauf folgte eine Entschuldigung. "Geht mir ähnlich. Ich hätte wetten können, dass du aufstehst und gehst.", war doch so. Normalerweise kannte er es so, dass die Leute aufstanden und das Weite suchten, weil sie in solchen Situationen ihre Ruhe wollten.. zumindest passierte das häufig, meistens.. obwohl es ja auch nicht so war, dass er sich ständig zu trauernden Leuten setzte.. eher im Gegenteil, aber das hörte und sah man doch immer so.. keine Ahnung, war ja auch egal. "Ich bin Austin.", hängte er kurz darauf noch an, stellte sich damit vor, wobei er es ließ ihr auch noch seine Hand entgegen zu strecken.. zu formell. Irgendwie.
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Kris.
Wieso hatte er Taschentücher bei sich? Ziemlich genial. Jedenfalls wirklich passend. Lächelnd nahm ich die Packung entgegen, während mir auffiel, was für einen ausgeprägten Akzent er hatte. Woar, hörte sich ... exotisch an. "Danke.", nuschelte ich erleichtert, zog auch gleich eines aus der Packung und versuchte mein Gesicht mehr oder weniger von der Schwarzen Farbe zu befreien. Man, dabei hatte ich erst heute noch daran gedacht, dass ich mein Make Up mal nicht zerstören wollte. Vielleicht sollte ich auch mal wie Silas jemanden verprügeln, war wahrscheinlich echt einfacher, als sich hier die Augen auszuheulen. Ich knüllte das erste Taschentuch zusammen. Wie viel Wimperntusche hatte ich bitte benutzt? Er hatte wetten können, dass ich wahrscheinlich gegangen wäre, aber er hatte es trotzdem in Kauf genommen, such zu mir zu setzen und mich anzusprechen. Irgendwie... aufmerksam. Ziemlich aufmerksam von ihm. Aber ich sollte mich nicht zu sehr fallen lassen, sonst verlief das alles wieder mit Silas. Wobei er sich nicht mit Freundlichkeit durchgeboxt hatte, um mich irgendwie rumzubekommen. War ja auch Egal. Ich sollte echt nicht an ihn denken. Zaghaft schüttelte ich den Kopf. Nein, ich wäre nicht gegangen. Vor allem nicht wenn sich ein solcher Kerl Mühe machte, mich aufzumuntern. Wobei, doch ich hätte gehen sollen. Am Ende war das alles nur um mich rumzubekommen. Jap, genau. Trotzdem war ich hin und her gerissen. Vielleicht war er ja doch nicht so. Als er seinen Namen erwähnte, blinzelte ich ihn an. Austin also. Klang jedenfalls nicht ausländisch. Ein einfacher Name, der nicht unbedingt selten vorkam. "Ich bin Kris, die Heulsuse." Ich schnitt eine Grimasse, lächelte dann und blickte auf die Taschentücher in meiner Hand. Hoffentlich hatte ich das Grobste aus dem Gesicht bekommen. Nachsehen konnte ich ja nicht. Wahrscheinlich würde er gleich fragen, was passiert war. Was sollte ich antworten? Das ich einen Mann um den Finger gewickelt hatte, er gleich daraufhin eine Andere fickte und ich einsehen musste, was für einen schrecklichen Fehler ich begannen hatte? Dabei hatte er mich gewarnt gehabt. Ja, Beide Male, nein sogar drei Male hatte er mich aufhalten wollen. Aber wovor? Das er mich nicht verletzte? Deutlich besser, als wenn ich der Wahrheit nicht so deutlich ins Gesicht sehen konnte. Jetzt würde ich mir wahrscheinlich nicht mehr die Finger an ihm verbrennen. Nein, das konnte ich nicht. Ich würde ihn eh nie wieder sehen. Ganz einfach. Daran musste ich mich halten. Es gab tausend andere, bessere Kerle als Silas. Augenblicklich ballte ich meine Hände zu Fäusten, zerdrückte die zerknüllten Taschentücher in meiner Hand.
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Austin.
Ja, von Spanischen Namen konnte man weder bei Austin noch bei seinen anderen Geschwistern reden.. zumindest nicht die typischen, spanischen Namen.. eher im Gegenteil. Aber hatten Amerikanische Kinder immer amerikanische Namen? Oder Deutsche Kinder immer Deutsche? Definitiv nicht, was auch gut so war. Austin war mit seinem Namen durchaus zufrieden, konnte nicht meckern, es hätte ihn deutlich schlimmer treffen können. Auf ihr Danke hin erwiderte er nichts mehr, nickte nur leicht, bevor er sich wieder zurück lehnte und die Hände erneut in die Hosentaschen schob. War wie gesagt ziemlich frisch hier.. störte ihn aber nicht, er mochte diese kühle, frische Luft.. Er mochte es ein wenig zu frösteln, aber dennoch nicht zu frieren.. aus welchen Gründen auch immer, war ein angenehmes Gefühl, irgendwie. Sie war trotz Taschentücher noch ziemlich verschmiert, aber wie schon festgestellt störte das Austin nicht wirklich und hier war niemand der das sehen würde - außer ihm natürlich. Und außerdem war es ohnehin recht dunkel, nur der Mond erhellte die Straßen, weil die nächsten Straßenlaternen ein gutes Stück entfernt standen. Eigentlich kein Ort an dem eine junge, hübsche Frau wie sie sich aufhalten sollte.. zumindest nicht in der Nacht. Er gab sicherere Orte, erst recht in ihrem Zustand.. da fühlte sich doch jeder Kerl regelrecht von angezogen, da witterte doch jeder seine Chance, oder nicht? Labiles, heulendes, kleines Ding.. die konnte sich nicht wehren - war doch sicherlich der erste Gedanke der den meisten durch den Kopf gehen würde. Stand völlig außer Frage wer davon sich dann auch noch wirklich an ihr vergreifen würde und wer nur daran dachte aber weiter ging ohne sie zu beachten.. aber es gab diese Idioten, vor allem mitten in der Nacht in einer solchen Stadt. "Ein schöner Name.", teilte er ihr mit, wandte ihr damit auch wieder seinen aufmerksamen Blick zu. "Und als Heulsuse würde ich dich nicht bezeichnen, du wirst deine Gründe haben." Niemand heulte doch einfach Grundlos.. klar, die einen heulten mal schneller wie die anderen, aber im Endeffekt brauchte es bei jedem einen Grund dazu. "Sitzt du schon lange hier?", klar er könnte ihr jetzt auch einfach anbieten sie nach Hause zu bringen, damit sie hier nicht weiter rum saß, er weiter durch die Straßen laufen konnte und alles im Endeffekt nicht mehr seine Sache war.. aber erstens könnte sie das völlig falsch auffassen, zweitens saß er gerne hier und drittens schadete es ja wohl gerade niemandem. Weder ihr noch ihm, er wollte nur nett sein. Was er hoffentlich auch war, bzw. wie er hoffentlich auch rüber kam. Und wenn nicht - naja, war auch egal. Dann war es eben so, ändern würde er es ohnehin nicht können.
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Kris.
Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus. Schöner Name? Schwach lächelnd schloss ich für einen Moment meine Augen. Schöner Name. Man hatte mich früher immer mit meinem Namen gemobbt, wäre ja ein Jungenname. Aber man hatte früher auch wirklich alles gegen mich benutzt. Man hatte es immer irgendwie geschafft, aus etwas Positivem etwas Negativem zu machen. Und das er mir so direkt ein Kompliment machte. Man, das war irgendwie echt unfair. Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich direkt in seine aufmerksamen Augen und irgendwie hatte ich wirklich das Verlangen danach, ihn näher kennen zu lernen. Nur weil Silas so ein Arschloch war, musste er es nicht auch sein. Er war sogar viel charmanter und schien sich zu bemühen, mir zu helfen. "Danke.", erwiderte ich wieder eingeschüchtert daraufhin, als er mich auch schon fragte, ob ich schon länger hier saß. Mein Blick glitt wieder zu meinen Händen und meine Mundwinkel zuckten leicht. "Ich glaube nicht. Ich habe ehrlich gesagt nicht auf die Zeit geachtet, zumal ich nicht mal mehr ein Handy dafür habe.", antwortete ich ehrlich. Wieso auch nicht? Ihn anlügen wollte ich jetzt nicht. Das würde viel zu sehr auf meine Nerven gehen. Vorsichtig sah ich ihn wieder an. "Du bist nicht von hier, oder?", fragte ich vorsichtig, da sein Akzent ja doch ganz auffällig war. Ein Tourist wahrscheinlich. Aber trotzdem sprach er gut englisch. Vielleicht war er Student oder so. Jedenfalls sah er wirklich wie jemand aufrichtiges aus. Ich schniefte laut, atmete dann tief durch. Oman, ich musste bestimmt aussehen wie ein kleines Stück Scheiße. Wie ich Silas dafür hasste! Soll er doch weiterhin seine scheiß Weiber ficken und Spaß dran haben. Irgendwann stirbt er an Einsamkeit. Keine Frau würde es lange mit ihm aushalten, jedenfalls nicht, wenn man ständig einen Korb kassierte. Wer mochte das schon? Wobei ja alles auf meine Kosten gegangen war. Ich hatte gewusst, wie Scheiße Silas war und trotzdem hatte ich mich auf ihn eingelassen, ihn sogar regelrecht dazu gebracht, mich zu ficken. Wie Flittchenhaft. Dafür könnte ich mich selbst ohrfeigen. Ich musste in mir aus dem Kopf schlagen. Vielleicht tat eine Auszeit echt gut. Vorsichtig musterte ich Austin von unten bis oben und lächelte dann zaghaft. Er hatte dunklere Haut. Müsste also mit Sicherheit aus einem warmen Land kommen. Hoffentlich kein Spanier. Wobei, nein. Warum nicht? Es erinnerte mich zwar an Silas, aber wer weiß, vielleicht würde er seinen Posten als 'Bester Spanier' verlieren. Ich war wirklich glücklich, dass ich nicht alleine war und das ich ihn getroffen hatte. Obwohl ich natürlich auch nicht wissen konnte, ob er wirklich was mit mir zu tun haben wollte oder einfach nur aus Höflichkeit versucht hatte mich aufzumuntern.
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Austin.
Nicht auf die Zeit geachtet und nicht mal mehr ein Handy? Austin zog die Augenbrauen einen Moment ein wenig skeptisch zusammen, nickte dann aber. Er glaubte ihr, wieso auch nicht? Was hätte sie für einen Grund sich so etwas auszudenken, das wäre schwachsinnig. Gut, wäre er irgendein verrückter Vergewaltiger hätte er jetzt gewusst, dass sie nicht die Mittel dazu hatte jemanden zur Hilfe zu rufen, wenn er vor hätte über sie herzufallen, das hatte er aber nicht. Wäre ja auch noch schöner. Im Grunde war es auch egal, wie lange sie hier schon saß.. Hauptsache sie hatte nicht vor hier noch bis zum Morgengrauen zu sitzen und darauf zu warten, dass irgendein Vollidiot sie mitnahm, ansprach und was wusste er schon mit ihr anstellte. Das musste nun wirklich nicht sein. Ihre Frage holte Austin wieder aus seinen Gedanken, leicht schüttelte er den Kopf, um diese abzuschütteln und sich wieder gänzlich auf die Blondine zu konzentrieren. "Nein, aus Spanien. Ich bin hier um... meinen Horizont zu erweitern.", grinste er. Klang doch ganz schön. Außerdem war es im Grunde doch auch so, wenn man genauer darüber nachdachte. Natürlich suchte er nach Möglichkeiten, aber nicht zwangsweise. Er war nicht mit einem bestimmten Ziel hier her gekommen, sondern einfach um zu sehen was ihn erwartete und was auf ihn zukommen würde.. Dabei hatte er natürlich den Hintergedanken an seinen Bruder gehegt, war immerhin sein Bruder und Austin hatte nichts gegen Silas. Vielleicht erhoffte er sich diesbezüglich etwas, vielleicht auch nicht. Es spielte keine Rolle, diese Stadt war so riesig und er hatte keinerlei Ahnung wo er sich aufhalten könnte.. entweder er traf ihn, oder er traf ihn nicht.. er wusste ja nicht einmal wie er heute aussah.. natürlich war er sich sicher ihn wieder zu erkennen, wenn er denn vor ihm stand, aber er wusste nicht inwiefern er sich verändert hatte. Woher auch? Das tat nun aber auch wirklich nichts zur Sache, woher sollte er auch wissen, das ausgerechnet sein Bruder für diese Tränen verantwortlich war? Würde sie ihm einen Namen nennen konnte es hier noch so viele Silase geben.. dann war es sein Bruder, er kannte ihn immerhin.. aber so.. diese Stadt war so riesig und erwartete wie gesagt nicht wirklich ihn zu sehen oder gar zu treffen.. "Eine kleine Auszeit vom Studium, außerdem wollte ich schon immer mal nach San Francisco.. oder allgemein Amerika, dazu bin ich bis jetzt irgendwie noch nie gekommen." Seine Familie hatte lieber Urlaubt in Europa oder im äußersten Falle in Afrika gemacht, aber da seine Eltern für die Arbeit lebten, blieben sie gerne nahe Spaniens.. was auch nicht schlecht war, sie hatten einige schöne Ferienhäuser, stören tat ihn also daran absolut gar nichts. "Und du bist von hier?"
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Kris.
Vielleicht kam es komisch rüber. Da trifft man ein Mädchen, dass total Fertig mit ihrem Nerven war, ganz alleine und ohne Handy. Man sah ihm auch an, dass er das etwas komisch fand, aber da er nicht länger nach fragte, lies ich das Thema auch einfach sein. Spanien. Wäre ja zu schön gewesen, wenn er von wo anders gekommen wäre. Noch ein Mal musterte ich ihn und sein Grinsen brachte mich zum Lächeln. Er war wirklich ganz anders als Silas. Und er studierte, wie ich schon erwartet hatte. Irgendwie fühlte ich mich wirklich wie ein Stück Scheiße neben ihm. Er hatte in seinem Leben sicher schon große Zeile erreicht. Und ich... hatte viel mit Kriminalität zu tun. Zwei ganz verschiedene Welten. Eine Auszeit klang sehr gut. Die bräuchte ich jetzt auch dringend. Verständlich nickte ich. Ich würde auch mal gerne nach Europa. Aber dazu hatte ich kein Geld. Weder jemanden, denn ich mitnehmen konnte. Und alleine in ein Land zu fliegen, dessen Sprache man nicht konnte, war nicht sehr schlau. Jedenfalls empfand ich es als nicht sehr sinnvoll. Ich strich mein Haar zurück, als er mich fragte, ob ich von hier war. "Ja. Vor ein paar Jahren hab ich in Kalifornien gelebt. Jetzt lebe ich alleine in einer Wohnung hier in San Francisco..." Ich überlegte, ob ich ihm sagen sollte, dass ich mehr oder weniger kriminell war. Aber wie kam das bitte rüber? Gut, ich wollte ihn einfach nicht anlügen. Wobei das nicht lügen, sondern geheim halten war. Vorsichtig sah ich ihn an. "Ich mache nicht so schöne Dinge im Leben." Meine Mundwinkel zuckten und ich blickte wieder auf meine Füße. Keine Ahnung wie er das jetzt aufnahm. Vielleicht konnte er sich dann auch denken, dass meine Heulerei von etwas kam, was diesem nicht schönen Dingen glich. Ich wusste nicht ein Mal, ob es ihn interessierte, warum ich hier heulte. Oder geheult hatte. Er war hier um eine Auszeit zu haben, Spaß zu haben. Stattdessen saß er hier mit mir rum. Wirklich merkwürdig. "Eine Auszeit könnte ich auch gut gebrauchen." Schüchtern lächelte ich ihn an, blickte dann aber wieder durch die Gegend.
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Austin.
Kalifornien. San Francisco. Alleine. Demnach hatte sie davor also nicht alleine gelebt.. aber gut, sie sah nicht sonderlich alt aus.. vielleicht 18, höchstens 19 wenn er ehrlich war. Bedeutete ja nichts Schlechtes. Alter spielte in den wenigsten Fällen eine Rolle. Zumindest in Austins Augen. Nicht das richtige Alter sondern viel mehr das Alter das man vom Verhalten her schätzte. Das war wichtig. Irgendwie zumindest. So wie man jemanden schätzen würde, wenn man ihn kennen lernte, aber nicht wusste wie er aussah, wie er sich bewegte, handelte, wenn man seine Stimme nicht als die wahr nahm wie sie war, sondern als eine von tausenden hörte und nicht unterscheiden konnte. So vollkommen vorurteilsfrei und einfach nur der Charakter. Austin dachte manchmal wirklich kompliziert, weswegen er auch echt froh war, dass niemand in seinen Kopf sehen konnte, weil die meisten Menschen sonst wohl einfach kopfschüttelnd an ihm vorbei laufen würden.. so wie er es sicherlich auch bei anderen tun würde. Vor allem wenn man ihnen schon aus zwanzig Metern Entfernung ansah was sie dachten. Dann musste man es nicht auch noch 'hören' können. Nein, war schon gut so, dass man sowas nicht konnte und hoffentlich würde man das auch niemals können. Er war heute im Allgemeinen immer recht schnell von seinen Gedanken abgelehnt, weswegen er auch erst einmal die paar Sekunden zwischen ihren Worten nichts erwiderte, sie nur anblickte und wieder reagierte, als sie weiter sprach. "Nicht so schöne Dinge?", etwas perplex hob er die Augenbrauen ein wenig in die Höhe, bevor er realisierte, was sie wohl meinen könnte. Langsam nickte er. "Ahh - weißt du, jeder hat seine Gründe. Ich bin mit sowas vertrauter als du denkst. Das bedeutet zwar nicht, dass ich es gut heiße, aber ebenso wenig, dass ich dich wegen so etwas nun verurteile.", erklärte Austin und zuckte ein klein wenig mit den Schultern, bevor wieder das gewohnte Lächeln auf seine Lippen trat. Auf ihre letzten Worte dachte er gar nicht lange nach was er erwidern könnte, es kam einfach ganz spontan, wirklich beinahe schon 'wie aus der Pistole geschossen', weil es für ihn selbstverständlich war: "Wieso nimmst du denn dann keine? Ich schwöre dir, so eine Auszeit kann Wunder bewirken." War doch so. Man musste dafür ja nicht mal weit weg fahren oder gar fliegen.. man konnte das auch einfach tun, indem man sich dazu entschied einen Tag in eine benachbarte Stadt zu fahren, ihn zu genießen und einfach einmal alles was einen sonst belastete zu Hause zu lassen.. das klang zwar einfacher wie es war, aber wenn man nur wollte klappte es.. und wenn man noch jemanden dabei hatte der einem half war es noch deutlich einfacher..
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Hey honey hoffentlich liest du das mein handy inet ist voll lahm und ich komm nicht ins netz jedenfalls wollt ich bescheid sagen dass ich hwute leoder nicht mehr schreiben kann weil ich mir mit paar freunden die birne wegsauf ggf. Wegkiff what weis ich und noch ins kino gehe... sorry das ich dir frueher nicht bescheid gesagt hsb :/ ♡♡♡
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