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#31

RE: Play

in Dark side of life 06.12.2015 15:44
von Happy • 162 Beiträge

Maeve Sinclare | G7

Autsch. Erschrocken zuckte sie unter der schärfe seiner Worte zurück und wusste gerade gar nicht, wie sie dem entgegen kommen sollte. Eventuell war es nicht richtig von der Brünetten, dass sie sich einen Sündenbock suchte und der Verursacher ihrer Probleme da wie die perfekte Anlaufstelle wirkte, um ihm die Schuld für ihre Misere in die Schuhe zu schieben, aber siekonnte dennoch nichts gegen die Aussage machen, dass er nun - gemeinsam mit einem anderen Kerl - ihr Kopfzerbrechen und diese riesigen Zweifel verursacht hatten. War es dann nicht nachvollziehbar, dass sie Antworten wollte? Gute, nachvollziehbare Antworten und nicht nur verwaschene Erklärungen und die Annahme, dass man ihnen nicht vertrauen könnte, weshalb sie noch sparsam mit der Verteilung ihres wissens umgingen. Ganz konnte Mae es ihnen nicht glauben, dass sie das nur zu ihrer aller Sicherheit machten, denn wenn ihnen diese so sehr am Herzen lag, dann gäbe es doch sicherlich andere Möglichkeiten, als sie direkt ins 'Geheimversteck' zu lotsen und bei sich wohnen zu lassen. Wer sagte, dass das nich schon ein Fehler war und der Dunkelhaarige damit einen Strich durch die Rechnung gemacht bekam? Wie gesagt: Eindeutig zu viele Fragen, die im Moment nicht beantwortet wurden.
Trotzdem hatte es ihr einen metaphorisch gemeinten Schlag vor die Nase gegeben, als der hochgewachsene Typ auf einmal so barsch wurde und sie regelrecht zurückdrängte. Ebenfalls bildlich gesprochen, denn er stand nach wie vor bei der Küche drüben und die Kanadierin hatte sich noch immer nicht von der Lehne der Couch gelöst, was insofern gut war, denn so konnte sie sich gegen etwas stützen, um nicht komplett den Boden unter den Beinen zu verlieren. Unsicher sah sie zu Jamie hinüber, die vorerst nur reglos dort an ihrem Plätzchen gestanden war. Erwartete Mae Unterstützung in ihrer Beharrlichkeit, endlich Klarheit zu bekommen oder stand sie alleine da?
Die junge Frau kam sich auf einmal schrecklich entmutigt vor. Man sah es ihr direkt an, dass sie die Lust daran verloren hatte, sich hier mit einem Wildfremden ein Wortgefecht zu liefern, bei dem sie so oder so den Kürzeren ziehen würde. Es wäre sinnlos, sich jetzt auf die unfreundliche Art und Weise zu revangieren, wenn ihr nach einer Zeit die Durchhaltekraft und die Argumente ausgingen, mit denne sie den jungen Mann mit dem Kaffeebecher in der Hand überzeugen wollte. Da gab Mae lieber früher kleinbei und presste die Lippen kurz aufeinander, bevor sie sich weider entspannte. Jedoch kam ab dem Augenblick kein weiteres Wort mehr aus ihrer Kehle gekrochen, um die anderen Beteiligten daran zu erinnern, dass sie ebenfalls noch anwesend war.
Lediglich ihr Blick hing wachsam auf den anderen Menschen in dem Geeinschaftsraum - Höhle mit Couch und Kaffeemaschine -, der sich auch langsam zu füllen begann. Allen Anschein nach hatte niemand von den Betroffenen sonderlich tief oder erholsam geschlafen, denn jeder von ihnen sah auf seine ganz eigene Art und Weise übernächtigt aus. Selbst als ein junger Mann hereinkam und eher zurückhaltend in der Nähe des Eingangs stehen blieb, glaubte Maeve ihm die schlaflosen Stunden ansehen zu können. Umso überraschter war sie dann aber auch, als auf einmal eine Blondine in den Raum geplatzt kam und ihnen tatschlich einen wunderschönen, guten Morgen wünschte. Verblüfft blinzelnd schaute die Brünette die Neudazugestoßene an und konnte nicht so ganz einschätzen, was sie von diesem hingelegten Auftritt halten sollte. Doch die Frau, die sich als Nova herausstellte, schien noch weitaus mehr am Kasten zu haben, denn schlussendlich gab sie sich eine Diskussion, zu der es Mae vorhin erst der Mum gefehlt hatte. So machte man das also. Wie ein Pingpong-Ball flogen die erwiderungen so zwischen den beiden hin und her, wiegelten sich gegenseitig sogar ein bisschen auf, wobei die Brünette zugeben musste, das in beiden Standpunkten ein Kern enthaltem war, den sie selbst nachempfinden konnte. Einerseits waren die Menschen, die sie liebevoll aufgezogen hatten, nicht auf einmal zum Feindsbild geworden geworden, aber andererseits wollte Mae ihnen im Augenblick nicht unter die Augen treten. In dem Streitgespräch und auch gestern bei dem Vortrag war klar herausgekommen, dass niemand von der Sache Wind bekommen sollte... also niemand, der nicht bereits involviert und direkt betroffen war. Auf der anderen Seite ging ihr aber nicht in den Kopf, wie die Blondine so überzeugt von der Richtigkeit der Tat ihrer nicht-biologischen Eltern sein konnte, wo die doch einen Menschen wegen fianzieller Gründe umbringen hatten lassen, wie aus der Unterhaltung herauszufiltern war. Aufmerksam folgte Maeve dem Verlauf des Geschehens, hoffend, dass sie sich auf keine Seite stellen musste. Doch das war nicht nötig.
Wie herbeigerufen kam auf einmal der Anzugträger mit dem ruhigen Gemüt, was der gebürtigen Kanadierin doch zugesagt hatte, denn im Moment brauchte sie einen Menschen in dem Wahnsinn, der nach wie vor einen ausgeglichenen Eindurck auf sie hinterließ, in den Gemeinschaftsraum und lockerte die angespannte Antmosphäre zwischen den beiden Meinungsparteien auf, sodass dieses Thema wohl als vorerst abgehackt klang. Konnte der Brünetten schon recht sein, obwohl es ein wenig lächerlich klang, sich als Alternative das Ausschenken von Kaffee zu suchen. Was lief hier eigentlich? Ihr Blick flackerte zu einer flüchtigen Bewegung am Eingang, wo sie, nach einem interessierten Blick hinüber, feststellte, dass noch eine brünette, junge Frau in den Raum gekommen war, was ihr vollends entgangen war, und diesen aber nun auf selbem Weg wieder verließ. Ebenso war der eine Kerl verschwunden, der nur stumm im Raum gestanden war. Das nahm ihr ein wenig das Gefühl der Beklemmung, denn die Luft hier war doch ziemlich drückend in den letzten Minuten geworden.
Ganz verzichtbar war es aber nicht, wieder zurück zum eigentlichen Thema zu kommen und weitere Fragen auszusprechen. Es war so vieles ungeklärt, auch wenn Mae - zugegebenermaßen widerwillig - einsehen musste, dass der Kerl (der als Domenico bezeichnet wurde, was ihr durchaus auf die Sprünge half und sie sich wage daran zurück erinnerte, den Namen tatsächlich aufgeschnappt zu haben) ebenfalls Anspruch auf ihr Verständnis legen konnte. Wie würde sie selbst reagieren, wenn sie auf einmal die Verantwortung für solch ein Unternehmen auf die Schultern gelastet bekam? Würde sie jedem all ihr Wissen anvertrauen, nur weil die Person darauf bestand? Naja. Die Kanadierin wahrscheinlich schon, weil sie sich irgendwann nicht mehr gegen den Anstrum zur Wehr setzen konnte, aber der Dunkelhaarige kam ihr da doch sehr standhaft vor. Umso mehr weckte es ihre Neugier, als Jamie sich wieder einschaltete und nach ihren biologischen Vätern fragte. Stimmt... die gab es ja auch noch. Männer, die es nie für nötig gehalten hatten, ihre entführten schwangeren Frauen und baldigen Kinder zu suchen, ausfindig zu machen. Unsicherheit machte sich in ihrem Kopf breit, weil sie nicht wusste, ob sie wirklich stark genug dafür wäre, dem einen Elternanteil ihrer biologischen Familie gegenüber zu treten. Selbst wenn inzwischen genug Zeit vergangen wäre, um wieder über den Dingen stehen zu können. Abschätzend, ob dieses Mal eine vielversprechendere Antwort von dem selbsternannten Kopf - gemeinsam mit dem Anzugträger - dieses kleinen Bundes aus hoffnungslos verwirrten, jungen Skeptikern kam, lag Maeves Blick forschend auf Domenico.


zuletzt bearbeitet 06.12.2015 15:44 | nach oben springen

#32

RE: Play

in Dark side of life 06.12.2015 17:15
von Sternchen • 644 Beiträge

Ryan Theo Carvage | G5

Die Worte von Domenico waren ziemlich.. einprägsam gewesen. Geschlafen hatte ich in der letzten Nacht nicht wirklich viel, mein Kopf war über und über voll mit den Gedanken daran, dass meine sogenannten Eltern eigentlich gar nicht meine Eltern waren. Immer wieder kam das 'Wieso?' deutlicher hervor, aber eine Antwort fand ich darauf nicht wirklich. Meine Gedanken waren wild umher geschwirrt, was letztendlich auch dazu geführt hatte, dass mir die Augen doch irgendwan zugeklappt waren und ich auf dem alten, leicht zerfetzten, aber durchaus gemütlichen Sofa eingeschlafen war. Ein paar wenige Stunden Schlaf hatte ich also doch abbekommen. Wobei das nichts daran änderte, dass ich mich nach dem Aufwachen wieder wie gerädert fühlte.
Einige Zeit lang lief ich durch das endlos wirkende Tunnelsystem, hielt mich sehr wohl aber daran, dass ich nicht irgendwohin laufen sollte, wo ich mich letztendlich nicht mehr zurechtfinden würde. Und es war wohl nicht zu übersehen, dass man sich hier drin ziemlich schnell verlaufen konnte. Ich sah mich hier ein wenig um, um mich ein wenig abzulenken, jedoch zog es mich dann doch in Richtung eines Stimmen- Wirrwarrs. Vielleicht war ein wenig Gesellschaft auch nicht verkehrt, vor allem weil ich dann doch auch ein wenig neugierig war.
Ich folgte also den Stimmen, kam letztendlich in einen küchenartigen Aufenthaltsraum, wo sich so einige aufhielten, unter anderem wohl auch Domencio, der das alles erst ins Rollen gebracht hatte und für Aufruhr gesorgt hatte. Seltsamerweise glaubte ich ihm, auch wenn es seltsam klang. Irgendetwas Wahres musste ja an der ganzen Sache dran sein und das galt es herauszufinden.
Ich lehnte mich mit vor der Brust verschränkten Armen gegen eine Wand, ließ meinen Blick und somit meine blauen Augen über die jungen Leute schweifen, die sich teils angeregt mit dem jungen Mann unterhielten- oder ihn eher mit Fragen bombardierten- der uns alle erst hierher gebracht hatte und uns etwas eingeredet hatte, was im ersten Augenblick vielleicht sogar ein wenig absurd erschien. Eine junge Frau schien sich ganz besonders in ihrem Standpunkt deutlich machen zu wollen. Ich fuhr mir kurz durch die Haare, konnte aber nicht anders als die ganze Situation ein wenig zu belächeln. Schon irgendwie seltsam, was so etwas auslösen konnte, wie viele skeptische Gesichter man sah und selbst der ganze Raum schien nur so vor Fragen zu sprühen.

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#33

RE: Play

in Dark side of life 06.12.2015 19:00
von Momo • 1.308 Beiträge

Domenico Reamonn Crane | G1

Auf das "Danke" der jungen Frau hin lächelte Nico leicht, ging auf die provokanten Worte Nova's nicht weiter ein. Musste er sich auf dieses Niveau begeben? Nein, das musste er nicht. Er würde dem Mädchen, sollte sie wirklich öfter hier aufkreuzen, einfach aus dem Weg gehen und sie Chris überlassen, der würde sich sicherlich liebend gerne um sie kümmern. So wie um fast jede gut aussehende Frau. Das übrige Stimmengewirr ausgeblendet wandte er sich wieder Jamie zu, die eine weitere Frage an den jungen Mann gestellt hatte, der langsam die Schultern etwas in die Höhe zog und versuchte sich die richtigen Worte im Kopf zurecht zu legen, die er aussprechen würde.
"Ist sehr gut möglich, sicher sagen können wir es allerdings nicht. Dazu haben wir nichts gefunden, wir wissen nur, dass unsere Mütter entführt wurden - sprich, dass vermutlich keine weiteren Personen dabei waren die hätten im Weg stehen können. Wer sie allerdings sein könnten oder wo sie sich aufhalten könnten..." erneut zog Nico die Schultern etwas in die Höhe, ließ sie schließlich wieder hinab sinken. Darüber hatte er sich mehr als einmal den Kopf zerbrochen. Was würde er dafür geben diesen Mann zu sehen? Seinen Vater, der vermutlich die Hölle durchgemacht hatte, nicht nur seine Frau, sondern auch sein ungeborenes Kind verloren hatte. Gefunden worden waren die Leichen scheinbar niemals, zumindest deutete absolut nichts darauf hin. Nico und auch Chris hatten diesbezüglich viel Recherchiert, passende Morde in den Nachrichten oder etwas derartiges hatte es niemals in den Nachrichten gegeben und darüber wäre vermutlich haufenweise berichtet worden.. sie hatten gehofft Suchanzeigen zu finden, in dem Familien nach ihren schwangeren Frauen suchten, aber auch das hatte sie nicht weiter gebracht. Die Organisation hatte saubere Arbeit geleistet, es waren keine Informationen vorhanden, die darauf schließen ließen zu ihrer Vergangenheit zu passen. In keinem einzigen Jahr. Nirgends. Egal was sie versucht hatten, sie hatten nicht den Hauch einer Info gefunden die sie hätte diesbezüglich weiter bringen können, als wäre niemals etwas passiert.
"Kurzum: wir haben keine Ahnung was dieses Thema betrifft, obwohl wir etliche Stunden Arbeit hinein gesteckt haben um auch nur ein wenig voran zu kommen... aber da so ziemlich jeder Mann auf dieser Welt dafür in Frage kommt - wir haben ja nicht mal eine Altersbeschränkung, im Endeffekt kann so gut wie jeder ab einem gewissen Alter in Frage kommen, es gab keine passenden Vermisstenanzeigen in den Jahren, in den Dokumenten die wir gefunden hatten war nichts weiter vermerkt.." Das war enttäuschend, noch jetzt, obwohl er die Gewissheit schon einige Zeit hatte, für die Anderen würde das jetzt sicherlich nicht anders sein.


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#34

RE: Play

in Dark side of life 06.12.2015 19:53
von Jenny • 22 Beiträge

Jamie Blackwell | G 6

Schwermütig nickte sie. Es war besser wenn sie ihre Erwartungen hinunter schraubte, sonst würde sie am Ende nur enttäuscht werden. Wer weiß, vielleicht war ihr biologischer Vater auch einfach nur eine Affäre für ihre leibliche Mutter gewesen und hatte sich einen Dreck um sie und ihr damals ungeborenes Kind geschert hatte.
"Es muss doch irgendwelche Anhaltspunkte geben. Theoretisch könnte man doch bei der Polizei unsere eigenen Blutproben durch die Datenbank schießen lassen. Wir brauchen nur einen unserer Väter oder Mütter der schon einmal verknackt worden war. Dann hätten wir einen Anfang, etwas womit wir starten könnten", schlug sie zögernd vor. Vielleicht waren die beiden selbst schon auf die Idee gekommen oder die Durchführung weil einfach unmöglich. Doch jetzt wo sie mehrere waren, war die Chance einen Treffer zu landen doch erheblich höher. Vielleicht hatte Jamie jedoch auch einfach zu viele Filme gesehen.
Nachdenklich nahm sie einen Schluck von ihrem Kaffee, der jetzt eine angenehme Temperatur hatte. Der Koffein gab ihr einen kleinen Energiekick, den sie jetzt dringend nötig hatte. Es fühlte sich an, als würde sie jemand an den Schulter zu Bode drücken wollen, sodass sie jeden Moment zusammenknicken könnte.
Ihr fiel ein, dass ihr Vater eine Waffe besaß. Natürlich war sie legal und in einem Tresor verschlossen. Es würde sie jedoch nicht überraschen, wenn der Code des Tresor ihr Geburtsdatum war oder ähnliches. Ihre Eltern gehörten zu diesen klassischen naiven Leuten, die ihre Schlüssel unterm der Teppich oder hinter einem Gemälde versteckten und ihr Auto nicht abschlossen. Genau deshalb war die neue Erkenntnis, die sie gestern erlangt hatte, nur umso unerwarteter und bedrückender. Wie gut kannte sie diese Leute überhaupt die sie ihr gesamtes Leben großgezogen hatte? Anscheinend nicht gut genug.

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#35

RE: Play

in Dark side of life 06.12.2015 19:54
von Happy • 162 Beiträge

Maeve Sinclare | G7

Lange brauchte sich die junge Frau nicht zu gedulden, denn da rückte der Dunkelhaarige auch schon mit der Sprache raus, was sie nun doch angenehm überraschte. Eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass Domenico erneut wortkarg ausweichen würde und die Wissbegierigten im Regen stehen ließ. Obwohl sie eigentlich davon Abstand nehmen wollte, sich bereits im ersten Moment einen Eindruck von den Menschen zu machen, ertappte sie sich selbst dabei, wie sie den Typen so einschätzte, als würde er ihnen nicht Böses wollen, aber ihnen dennoch nicht sonderlich wohlgesinnt zu sein. Aber vielleicht lag das auch nur daran, dass sie nach wie vor an seinen schroffen Worten zu knabbern hatte und sich sicherlich noch den ein oder anderen Gedanken dazu nicht verkneifen können würde. Aber so war Mae nun mal und so sehr sie es schon versucht hatte, ändern ließ sich dieses Verhalten nur schwer - in ihrem Fall eher gar nicht, was wohl auch an ihrem Mangel an Durchhaltekraft lag.
Doch das tat im Augenblick nichts zur Sache, wo sie doch wissen wollte, ob es nicht doch eine winzig kleine Chance gab, dass sie ihren biologischen Vater finden könnte, obwohl sie in der darauffolgenden Sekunde auch wieder nicht wusste, ob sie diesen tatsächlich kennen lernen wollte. Der Mann wäre ein Fremder, obwohl sie sein Erbmaterial in sich trug. Eine absurde Vorstellung, mit der sich Maeve konfrontiert fühlte. Leise atmete sie auf und strich sich durch die glatten Haare, die ihr offen über die Schultern fielen und musterte dabei weiterhin Domenico, wie er plötzlich ziemlich genau erklärte, dass sie keine Spuren gefunden hatten, als sie ihre Recherchen diesbezüglich durchgeführt hatten. Nicht gerade die Antwort, die sich die Brünette erhofft hatte, aber noch immer besser als die Ungewissheit, ob bereits etwas unternommen worden war oder nicht. Gleichzeitig spielte sie für den kurzen Moment mit dem Gedanken, ob sie nicht auch ihrer kurzfristigen Neugier nachgeben und eigene Nachforschungen anstellen sollte. Der Hacken war nur, dass sie kaum wusste, wo sie mit der Suche beginnen sollte, als ihr auch schon die nächste schockierende Frage einfiel: War sie denn überhaupt Kandierin? Allein die Möglichkeit, dass sie auch hierbei belogen worden war, raubte ihr für einen Augenblick den Atem, obwohl sie sich nie sonderlich mit ihrem Heimatland assoziiert hatte, aber dennoch wäre es eine vertraute Instanz, die damit wegfiel. Jedoch kam ihr ebenso die Überlegung, dass sie dann an allem zweifeln musste, ihre eigene Identität hinterfragen müsste und ebenso ihre Entwicklung... Mae spürte regelrecht, wie ihr schwindlig wurde und eindeutig frische Luft brauchte. Sie musste hier raus.
Bemüht gefasst löste sie sich aus ihrer lehnenden Position, als würde sie bereits aufstehen wollen, als eine weitere Regung am Vorhang ihre Aufmerksamkeit in Anspruch nahm und erneut ein durchaus flüchtig bekanntes Gesicht ohne passendem Namen dazu in dem großen Raum auftauchte und zum Stehen kam. Wo sie vor ein paar Sekunden noch gehen wollte, hatte sie sich ebenso schnell wieder umentschieden, denn auch er würde eventuell Fragen haben, auf die - und vor allem deren Antwort - sie gespannt war. Deshalb ließ sich Maeve wieder auf die Lehne sinken und hoffte, dass ihre uentschlossene Bewegung niemandem aufgefallen war. Stattdessen wandte sie sich an den jungen Mann, musterte diesen mit ihren rehbraunen Augen und erinnerte sich daran, dass er in ihrer Nähe gestanden war, als sie die schockierenden Informationen aufgedrückt bekommen hatten. Nur konnte sich die Kanadierin nicht mehr an seine Reaktion erinnern. Sie war viel zu stark mit sich selbst beschäftigt gewesen. Dennoch wagte sie eine kleine Bemerkung: "Auch schon den ersten Schock verdaut?" Maeve fragte freundlich und, obwohl sie es nicht direkt beabsichtigte, schwang ehrliche Interesse in ihrer klaren Stimme mit. Es lag in ihrer Natur, sich für andere Menschen zu interessieren und ihnen im Notfall unter die Arme zu greifen, sofern es in ihrem Bereich des Möglichen blieb, aber gerade ertrug die Brünette es schlichtweg nicht, dass sie so hilflos und abhängig von dem Wissen eines Fremden war, dass sie versuchte, sich Sicherheit bei anderen Beteiligten zu suchen. Wenigstens die Bestätigung zu bekommen, dass sie nicht die Einzige war, die mit den veränderten Umständen, der Umkrempelung ihres Lebens, nicht so ganz klar kam.

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#36

RE: Play

in Dark side of life 06.12.2015 20:27
von Voice • 15 Beiträge

Carey Duncan Braden || G4

Der Braunhaarige öffnete die Augen, als er von Alexis angesprochen wurde. Kurz hatte er ihren Namen gehört, als sie ihn ebenso leise wie er gesagt hatte. Er konnte sich wirklich nicht daran erinnern, dass er ihren Namen schon einmal gehört hatte, doch das war nicht verwunderlich, schließlich waren es gestern so unfassbar viele Menschen gewesen, dass es ihn doch schon sehr gewundert hätte, wenn er ausgerechnet ihren Namen gehört und dann sogar noch behalten hätte.
Als er sich gegen die Wand gelehnt hatte, hatte er kurz über diesen Namen nachgedacht. Irgendwie kam dieser ihm speziell vor. Alex, Alexandra, Lexa, klar.... aber Alexis? Carey war sich nun immer sicherer, dass er niemanden kannte, der überhaupt so hieß. Und er kannte wirklich viele Menschen. Trotz allem konnte er nicht leugnen, dass der Name einen bestimmten Klang hatte, der die junge Frau sympathisch wirken ließ. Als er also nun in ihre Augen sah, konnte er nicht anders als sie anzulächeln, froh ein freundliches Gesicht zu sehen.
Aus diesem Grund beeilte er sich auch, ihre Frage schnell zu beantworten.
"Nein, nein... mir geht es gut. Naja, so gut es jemanden nach dieser Ansprache und dem Streit dort drinnen nunmal gehen kann.", sagte er lächelnd. "Ich hab diese Nacht nur nicht besonders gut geschlafen. Du siehst aber auch nicht unbedingt besser aus... Wie geht es dir?" Wie zur Antwort spürte der Braunhaarige, wie sich ein Gähnen anschlich. Er hob seine Hand und hielt sie sich vor den Mund und gähnte.
Mit leicht schräg gelegten Kopf musterte er sie, allerdings nicht bohrend oder prüfend, sondern einfach nur interessiert (zumindest hoffte er das). "Was hältst du davon? Von dem hier...", Er breitete die Arme aus und wies in die Tunnel, "von den Leuten, von dem was sie uns erzählt haben?",fragte er schließlich. Seine blauen Augen huschten kurz über ihre Gesicht, ehe sie sich an die Wand hinter ihr hefteten. Dieses Labyrinth gefiel ihm immernoch nicht sonderlich. Vermutlich war es größer als alles andere, was er bisher betreten hatte und wahrscheinlich konnte man sich wunderbar darin verlaufen.
Andererseits brannte in dem jungen Mann die Neugier, herauszufinden wo die einzelnen Wege überall hinführen könnten. Wo kam man heraus, kam man überhaupt irgendwo anders heraus, oder waren alles nur Sackgassen? Wohnten hier vielleicht noch andere Menschen und wie bekam man hier unten überhaupt Strom und fließend Wasser, ohne das es jemanden auffiel? Gab es hier einzelne Batterien, die beispielsweise die Kaffeemaschine betrieben?
Fragen über Fragen geisterten in Careys Kopf herum und er konnte nicht umhin, dass ein Lächeln seine Lippen umspielte. Auch wenn er sich nicht sicher war, was er von all dem halten sollte, war ihm klar, dass er diese Fragen lösen musste. Es brannte ihm förmlich auf den Fingern die Gänge zu erkunden, allerdings nicht alleine. Nur wen sollte er fragen, er kannte doch niemanden von diesen Menschen. Außerdem hatte der junge Mann das Gefühl, dass es vielleicht auch einfach nur ein Ablenkungsmanöver war, um sich mit den wirklich wichtigen Dingen nicht auseinander setzen zu müssen.

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#37

RE: Play

in Dark side of life 06.12.2015 20:32
von Momo • 1.308 Beiträge

Domenico Reamonn Crane | G1

Es muss doch irgendwelche Anhaltspunkte geben. Theoretisch könnte man doch bei der Polizei unsere eigenen Blutproben durch die Datenbank schießen lassen. Wir brauchen nur einen unserer Väter oder Mütter der schon einmal verknackt worden war. Dann hätten wir einen Anfang, etwas womit wir starten könnten... Blutproben bei der Polizei? Domenico zog die Augenbrauen skeptisch in die Höhe "Du willst also zu den Bullen? Und was sagst du denen? - Hey, jag mal meine DNA durch das Datensystem, will meinen leiblichen Vater finden? Die haben besseres zu tun und wenn du denen sagst was Sache ist, weisen die dich ein oder stecken dich direkt in den Knast.. zumal die örtlichen Stationen sicher keinen Zugriff auf die Datenbanken haben, die jeden einzelnen Verbrecher auf dieser Welt mit einschließen. Noch dazu ist schließlich gar nicht gesagt, dass ein Elternteil kriminell war..." Sicher, es war eine Idee, aber nicht das gelbe vom Ei. Wobei es Nico zumindest gefiel, dass sie sich einen Kopf darum machte. Er hatte auch viele Ideen gehabt, die er schon bald wieder über den Haufen geworfen hatte, weil sie schlicht weg nicht umsetzbar gewesen waren. Sie mussten nicht einmal dumm sein, aber nur weil sie alle Kohle im Petto hatten, bedeutete das leider noch lange nicht, dass sie alles was sie sich in den Kopf setzten auch umsetzen konnten.
"Versteh mich nicht falsch - ich lass mich gern' von einer guten Idee überzeugen - aber noch seh ich den Einfall nicht als umsetzbar an... es sei denn wir steigen bei den Bullen ein, was mir das Risiko nicht wert wäre." Ein schiefes Grinsen trat einen Moment auf die Lippen des jungen Mannes, bevor er die Kaffeetasse wieder absetzte nachdem er sie letztlich geleert hatte. Dann zog er sich zurück auf die Ablage der Küche, legte die Hände neben seinen Oberschenkeln auf eben jener ab, ließ seinen Blick aber weiterhin auf seiner Gesprächspartnerin ruhen. Sicher, er sagte immer direkt heraus was er dachte - naja, oder oft -, aber er war dennoch gut erzogen worden. Selbstverständlich. In den Kreisen in denen seine Eltern (wohl eher vermeintlichen Eltern) verkehrten war ein unerzogenes Kind ein Beinbruch, wenn es dumm lief. Außerdem hatte er mehr als Disziplin von seinem Vater und letztlich auch bei der Army eingetrichtert bekommen. Etwas anderes erwartete man als Soldat aber auch nicht und im Endeffekt hatte es ihn nie gestört. Er ließ sich zwar nicht gerne herumschubsen, aber sobald man sich seinen Respekt erarbeitet hatte... Nico hatte es gerne getan - sicher gab es auch die negativen Seiten, aber die gab es überall.


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#38

RE: Play

in Dark side of life 06.12.2015 20:49
von Jenny • 22 Beiträge

Jamie Blackwell | G 6

Stirnrunzelnd betrachtete sie den jungen Mann. So schnell wollte sie ihre Idee nicht aufgeben, vor allem weil sie sich sicher war, dass ihnen auf die Schnelle nichts besseres einfallen würde.
"Naja, eigentlich müssten wir uns nur wegen irgendetwas verhaften lassen. Brandstiftung oder etwas in der Art. Egal was du verbrichst, dein Blut ist beim ersten Mal erwischen schon im System. Anschließend besorgen wir uns einen überteuerten Anwalt und mit ein bisschen Glück könnten wir sogar dafür sorgen, dass es nicht vor Gericht landet und in irgendeiner Akte verewigt wird. Außerdem muss doch irgendeiner von unseren Elternteilen mal etwas verbrochen haben", sie holte kurz Luft. "Klar, das Risiko, dass die Organisation von der Sache Wind bekommt ist hoch. Aber selbst wenn, was sollen die machen? Die illegal erworbenen Kinder ihrer Kunden ermorden lassen? Das wäre alles andere als unauffällig."
Vielleicht war ihre Idee nicht so prickelnd, wie sie im ersten Moment gedacht hatte. Aber sie war eben ein Sturkopf. Solange man ihr nichts besseres vorschlagen würde, blieb sie bei der Idee. Außerdem konnte sie es auch alleine durchziehen. Dabei würde sie schließlich niemanden in Gefahr bringen und könnte sich danach beruhigt sagen, dass sie es wenigstens versucht hatte.
Gedankenverloren starrte sie in ihren Kaffeesatz. Ein bisschen Hokus Pokus wäre jetzt nett. Während sie seinen Blick erwiderte verlagerte sie ihr Gewicht etwas unbehaglich auf das andere Bein. Sie war es nicht gewohnt, dass man ihr zuhörte und sie direkt anschaute. Die meisten lächelten von oben auf sie herab. Schon oft hatte sie sich unlustige Blondinen-Witze anhören müssen und wurde meist nicht für voll genommen. Nicht einmal von ihren Eltern. Jamie hatte es mittlerweile ziemlich satt nicht ernst genommen zu werden. Sie war weitaus reifer als die meisten in ihrem Alter, dachte über wichtigere Dinge nach und betrachtete nicht alles und jeden so oberflächlich. Klar, auf Aussehen legte sie auch irgendwo Wert. Aber was nützte einem gutes Aussehen und Geld wenn man nichts in der Birne hatte?

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#39

RE: Play

in Dark side of life 06.12.2015 20:51
von Momo • 1.308 Beiträge

Alexis Devan Malone | G7

Ja, eigentlich war ihre Frage dämlich gewesen. Natürlich ging es ihm genauso wenig blendend wie es ihr ging. Wie er sagte, war die Situation nicht sonderlich einfach. Nicht nach den gestrigen Nachrichten. Wobei der Streit eher an Alexis abgeprallt war. Solche Dinge ließ sie nur selten an sich heran kommen. Sicher, sie hatte sich durchaus in Gedanken damit befasst, überlegt wen sie eher verstehen konnte, was sie zu Seiten der Brünetten und zu Seiten des Dunkelhaarigen dachte... aber trotz allem ließ sie diese Dinge nicht an sich heran kommen. Wenn Menschen sich streiten wollten, sollten sie das ihrer Meinung nach tun, sie mischte sich nicht ein, solange sie nicht das Bedürfnis danach verspürte und blieb lediglich als Außenstehende dabei, solange es sie interessierte zumindest. Wobei das selten der Fall war. Alexis war kein Mensch, der die Nase vorzugsweise in andere Angelegenheiten steckte als in die Eigenen. Das brachte zumeist nur Probleme und Problemen ging sie liebend gerne aus dem Weg, sie bedeuteten Ärger und Ärger war genauso wenig zu gebrauchen, erst recht nicht wenn ihr Name - oder eher der ihres Vaters (oder eben auch nicht) - einen Ruf zu verlieren hatte. Außerdem war Alexis gut erzogen worden, christlich - nach russischem Empfindens. Konservativ und durchaus streng, aber ebenso liebevoll. Daher fiel es Alexis auch relativ schwer das alles zu glauben, wo ihre Eltern doch immer so herzensgut zu ihr gewesen waren. Sicherlich, sie hatte es nicht immer einfach gehabt, aber wer hatte es schon immer einfach?
"Mit geht's ganz ähnlich. Ich hab kein Auge zu getan und weiß nicht recht was ich von All dem hier halten soll. Aber solche Diskussionen solltest du gar nicht an dich heran lassen." Alexis erwiderte das freundliche Lächeln des jungen Mannes. Eigentlich war ihr zwar nicht nach Lächeln, aber ehrlich gesagt steckte sein Lächeln an, wieso konnte sie auch nicht sagen, es war schlicht weg so.
Seine folgende Frage entlockte ihr erst einmal ein nachdenkliches Schulterzucken. Tja, was hielt sie davon? Sie hatte so lange darüber nachgedacht und war doch nicht zu einem brauchbaren Ergebnis gekommen. "Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung was ich davon halten soll. Einerseits kann ich mir nicht vorstellen, dass meine.. was auch immer - Eltern - so etwas getan haben sollen, andererseits klingt es genauso absurd wenn ich mir sage, dass die zwei total geisteskrank sind und sich das alles nur ausgedacht haben. Auf sowas kommt doch kein Mensch." Ein frustriertes Seufzen entfuhr der jungen Frau, die sich durch die noch leicht zerzausten Haare strich und schließlich einen Moment über die müden Augen rieb.
"Und du? Was hältst du von der ganzen Sache?" Aufmerksam blickte sie den jungen, dunkelhaarigen Mann aus ihren Augen an, beobachtete ihn und seine Bewegungen, die etwas träge und müde wirkten, was verständlich war. Ihr ging es nicht anders. Am liebsten würde sie sich auf den Boden setzen, sich zusammen rollen, die Augen schließen und erst einmal zwei Tage durchschlafen um alles zu verarbeiten, dem ganzen hier irgendwo auch zu entfliehen und der Müdigkeit entgegen zu wirken die sich in ihr ausgebreitet hatte.


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#40

RE: Play

in Dark side of life 06.12.2015 21:02
von Momo • 1.308 Beiträge

Domenico Reamonn Crane | G1

Sie schien an ihrer Idee festhalten zu wollen - war ja nicht verkehrt, er war trotzdem nicht ihrer Meinung. Aber das machte im Endeffekt eine brauchbare Diskussion aus, solange jeder seine Argumente vorzubringen hatte und es nicht so Endete wie mit der jungen Frau zuvor, sondern sich in Grenzen hielt, sonst würde Nico erst mal das Weite suchen und runter kommen müssen, dann würde er das Durcheinander hier von Chris in Ordnung bringen lassen, bis er wieder bereit dazu war. Klar war er sich bewusst gewesen, dass das hier weder einfach noch risikolos war, aber er war eben nicht unbedingt der geselligste Mensch und vor allem niemand, der gerne Ratschläge oder gar Hilfe entgegen nahm. Aber im Endeffekt hatten sie gar keine andere Wahl gehabt, wenn sie hatten weiter kommen wollen.
"Dann kannst du dich der Organisation doch gleich auf dem Präsentierteller vorführen, meinst du nicht? Und natürlich räumen sie dich ohne zu zögern aus dem Weg. Diese Menschen sind sich nicht zu fein hochschwangere Frauen zu entführen und sich gegenseitig abschlachten zu lassen, denkst du tatsächlich, sie würden zögern dich aus dem Weg zu räumen, wenn sie nur ein Fünkchen Misstrauen dir gegenüber verspüren? Die wollen kein Risiko eingehen, verständlicherweise. Würde ich an deren Stelle auch nicht wollen, immerhin steht einiges auf dem Spiel. Das ist es nicht wert - glaub mir. Die Chance ist so gering - ganz davon abgesehen, dass du auch noch Gefahr läufst eine fette Strafe zu kassieren. Und nur weil sie deine DNA durch die Datenbank jagen muss das noch lange nicht bedeuten, dass sie - selbst wenn dein Vater ein Krimineller sein sollte - dich in irgendeiner Weise mit ihm in Verbindung bringen. Uns fällt was besseres ein. Außerdem - und ich denke das ist in unser Aller Interesse - ist es erst einmal wichtig die Verantwortlichen zu finden, das hat für mich Priorität. Danach wird die Suche nach einem Vater auch deutlich einfacher werden."
Das war eben Nicos Meinung - und er hatte schließlich auch schon Monate damit verbracht über alles nachzudenken, darüber zu grübeln. Das konnte aber auch ebenso bedeuten (und so war er sowieso veranlagt), dass er sich auf etwas fixiert hatte und nicht unbedingt zugänglich für neue Ideen war.. das benötigte eben etwas an Anstrengung und Überzeugungskraft, aber eigentlich war er ziemlich von seinen Worten gerade überzeugt. Schien ihm alles sehr schlüssig. Und sich verhaften lassen, Brandstiftung? Bitte, mit Brandstiftung würde sie selbst der teuerste Anwalt nicht einfach so ohne irgendeine Folge rausboxen - damit war sie eine Gefahr für die Öffentlichkeit. Selbst ein mickriger Diebstahl war das doch nicht wert..


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#41

RE: Play

in Dark side of life 06.12.2015 21:22
von Voice • 15 Beiträge

Carey Duncan Braden || G4

Tja, anscheinend schien sie ähnlich zu denken wie er. Dass wiederum gefiel Carey. Mit ähnlich denkenden Menschen konnte man sich viel besser unterhalten, auch wenn Diskussionen natürlich auch ihre positiven Seiten hatte und er gerne diskutierte. Allerdings nicht, wenn er müde war, und das war er. Er musterte nun ein wenig interessierte die junge Frau und sein Blick blieb kurz wieder an den gelockten Haaren hängen, ehe er sich wieder auf das eigentliche Gespräch konzentrierte. Sie war also auch übermüdet, was selbstverständlich nicht grade verwunderlich war. Wen auch immer die Nachrichten von gestern kalt gelassen hatten, der war entweder ein Soziopath oder hatte in seinem Leben schon so viel schlimmes erlebt, dass ihn soetwas nun auch nicht mehr schocken konnte.
Nachdenklich fuhr sich der junge Mann mit den blauen Augen durch das dunkle Haar und rieb sich danach kurz über die Augen.
"Ich weiß schon, dass man sich in solche Diskussionen gar nicht erst einmischen sollte, aber es geht hier schließlich um das wohl aller. Also wenn denn überhaupt wahr ist, was uns...", erzögerte kurz, weil ihm der Name entfallen war. "Also was uns erzählt wurde. Ich würde gerne wissen, wie die nächsten Schritte aussehen..." Er biss sich auf die Zunge und sah kurz wieder zu Alexis, bevor er möglichst interessiert seine Schuhe betrachtete und an dem Reißverschluss seiner Lederjacke herumfummelte. Er hatte das Gefühl, dass er zu weit gegangen war. Er hatte nicht ungeduldig gesprochen, doch er hatte selbst gemerkt, wie verwirrend seine Rede wohl gewesen sein musste. Was war nur los mit ihm? Es konnte doch nicht sein, dass diese neue Erkenntnis was seine Beziehung zu seinen Eltern anbetraf ihn so aus der Bahn geworfen hatte.
"Ach vergiss was ich gesagt habe... Ich bin einfach nur müde. Ich denke, wir werden noch genug Informationen bekommen...", murmelte er. "Oder auch nicht...", dachte er bei sich, sprach es allerdings nicht aus.
Als er geendet hatte schaute er die Brünette wieder an und grinste verlegen. Manchmal traf also doch das Sprichwort zu, erst zu denken und dann zu reden.
Das Schulterzucken von ihrer Seite, bezogen auf seine nächste Frage, quittierte er mit einem aufmunternden Lächeln. Er konnte nur allzugut verstehen, was in ihre vorging. Er hörte ihr aufmerksam zu und sah, wie müde sie war. Nachdenklich runzelte er die Stirn und atmete tief durch, ehe er mit einem Lächeln sagte: "Ich glaube, dass wir beide in dieser Hinsicht wirklich sehr ähnlich denken. Ich kann nicht wirklich sagen, was ich davon halte. Ich bin so Zwiegespalten wie du und ich würde einfach gerne wissen, was die Wahrheit ist. Ich... meine Eltern... Ich könnte mir niemals vorstellen, dass sie zu soetwas in der Lage gewesen sein sollen... Andererseits hast du schon recht, denn wer könnte auf so eine kranke Idee kommen? Ich... ich weiß ehrlich gesagt nicht, was die nächsten Schritte sein sollten. Was wir als nächstes tun können." Er schloss seine kurze Rede mit einem resignierten Schulterzucken.
"Allerdings denke ich auch, dass wir alle heute sowieso keinen klaren Gedanken fassen können..."

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#42

RE: Play

in Dark side of life 06.12.2015 21:45
von Momo • 1.308 Beiträge

Alexis Devan Malone | G7

Irgendwie war es erleichternd zu wissen, dass er der gleichen Meinung war wie sie - sicher, sie hätte auch damit leben können, wenn er absolut hinter der Meinung des Dunkelhaarigen gestanden hätte und nun schon tiefsten Hass gegenüber den Menschen empfinden würde die sich seine Eltern nannten, weil er den Worten der beiden Köpfe hier Glauben geschenkt hatte. Genauso hätte sie auch damit leben können, wenn er mehr auf Seiten der jungen Frau gestanden hätte und seine Eltern verteidigen würde, weil er sich nicht sicher war, bzw. den Worten kein Glauben schenkte. Es wäre egal gewesen, weil es seine Meinung gewesen wäre und vielleicht hätte er ja gute Argumente vorgebracht, die es ihr leichter gemacht hätten sich für eine Seite zu entscheiden. So war es allerdings auch nicht verkehrt, sie fühlte sich irgendwie sicherer, fast ein wenig geborgen, in dem Wissen, dass er genauso unsicher war in dieser Sache wie sie. Es war erleichternd, auch wenn es sie nicht weiter oder gar voran brachte. Doch das störte sie gerade nicht, sie musste sich schließlich nicht jetzt sofort und auf der Stelle entscheiden, sie hatte noch ein wenig Zeit sich den Kopf zu zerbrechen, was ihr ein wenig Mut machte. Auch wenn sie nicht wusste wie das funktionieren sollte.
Was dann kam ließ Lexi etwas lächeln. Ja, was als nächstes Geschah würde sie auch gerne wissen, genauso wie sie gerne mehr brauchbare Informationen, bestenfalls handfeste beweise hätte. Vielleicht waren sie auch zu ungeduldig oder erwarteten sich zu viel, aber sie wünschte sich sehr, nicht so im Dunkeln stehen zu müssen, nur weil sie 'Fremd' und noch nicht 'vertrauenswürdig' waren. "Nein, nein.. ich kann dich sehr gut verstehen. Ich hätte auch gerne mehr Informationen, egal in welche Richtung und natürlich geht es uns alle etwas an", erwiderte sie abwinkend auf seine folgenden Worte. Sie waren in der selben Lage, vielleicht fühlte sie sich deswegen irgendwie verbunden mit ihm, vielleicht kam es ihr deswegen auch so vor, dass er sie gut verstehen konnte, obwohl sie sich gar nicht kannten.
Von einer Sekunde auf die andere begannen ihre Alarmglocken zu läuten. Was tat sie hier? Sie kannte ihn gar nicht, er war nahezu fremd, nur weil sie seinen Namen kannte und er in der gleichen Lage steckte wie sie, bedeutete das noch lange nicht, dass sie ihm vertrauen konnte... natürlich nicht. Sie spannte sich etwas an, das leichte Lächeln um ihre Lippen blieb zwar vorhanden, schien aber etwas wie eingefroren und erreichte die blauen Augen nicht mehr wirklich. Dennoch lauschte sie seinen Worten aufmerksam, nickte zustimmend zu dem was er ihr entgegen brachte, auf ihre Gegenfrage antwortete. Sie hatte auch nicht vor deswegen jetzt abzuziehen, sie hatte sich lediglich in Erinnerung gerufen sich nicht zu sehr zu entspannen und wohl zu fühlen. Daran war im Grunde zwar nichts verkehrt, aber Vorsicht war besser als Nachsicht. Oder wie sagte man so schön?
"Vielleicht sollten wir einfach zusehen, dass wir erst mal alle runter kommen, uns unsere Gedanken dazu machen und dann in Ruhe zusammen setzen. Du hast recht, wir sind alle ziemlich angeschlagen und gereizt, im Grunde ist eine Katastrophe vorprogrammiert.." Nun stieß sich Alexis von der kühlen Wand ab, an die sie lehnte, deutete mit einem leichten Nicken den Tunnel entlang: "Ich kann frische Luft wirklich gut gebrauchen, kommst du mit?" Und wenn nicht, dann war das auch okay - aber sie brauchte frische Luft und vor allem Tageslicht, hier unten kam sie sich schon jetzt langsam vor wie in einer Sardinenbüchse.


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#43

RE: Play

in Dark side of life 06.12.2015 22:00
von Voice • 15 Beiträge

Carey Duncan Braden || G4

Seine Augen fühlten sich an, als würden sie von bleiernen Gewichten herabgezogen werden. Er seufzte und rieb sich erneut die Augen. Es war schon lange her, dass er wirklich so wenig geschlafen hatte. Gut, es lag nicht ausschließlich an der letzten Nacht, in der er nicht geschlafen hatte. In den letzten Tagen hatte er massiv unter Stress gestanden. Die ersten Abschlussprüfungen für sein Studium hatten angestanden, was mit intensivem Kaffeekonsum und strikten Lernpensen verbunden war. Er hatte jeden Tag extrem wenig geschlafen und unter Dauerstrom gestanden. Erst vorgestern hatte er die letzte Klausur geschrieben. Danach war bei allen Medizinstudenten die Erleichterung ausgebrochen, denn für dieses Semester waren die Prüfungen geschafft und bis in drei Monaten konnte man so tun, als hätte man keine Klausur geschrieben. Bis einen die Ergebnisse auf den Boden der Tatsachen zurückholten. Doch das Ende der Klausuren hatte gefeiert werden müssen, weswegen seine Kommilitonen und er am Abend nach den Klausuren lange feiern waren. Er war am nächsten Morgen mit einem Kater aufgewacht und die zweite schlaflose Nacht hatte nicht wirklich zu seinem Wohlbefinden beigetragen.
Er hörte Alexis nachdenklich zu und bemerkt, wie sie sich irgendwie versteifte. Nachdenklich ließ er kurz seinen Blick von dem einem Ende des Ganges zum anderen schweifen, doch er konnte niemanden sehen. Vielleicht war ihr auch einfach nur kalt. Kurz überlegte er, ob er ihr seine Lederjacke anbieten sollte, doch er entschied sich dagegen. Er kannte sie doch gar nicht, außer diesem kurzen Gespräch kannte er sie doch gar nicht. Nicht, dass es ihn normalerweise stören würde. Er hatte kein Problem damit Kontakte zu knüpfen, doch irgendwie hatte er das Gefühl, dass es nicht die Kälte war. Dies ließ sich durch ihre nächste Aussage bestätigen, als sie sagte, sie würde gerne an die frische Luft gehen.
Erleichtert atmete er auf. Das war wirklich eine gute Idee. Er lächelte sie an, wobei die Wärme dieses Lächelns auf seine ganze Körperhaltung übersprangen. Mit einer fließenden Bewegung zog er den Reißverschluss seiner Lederjacke zu und sah Alexis abwartend an.
"Klar komm ich mit. Ich glaube hier in der Nähe gibt es ein kleines Café. Ich vermute, die haben dort besseren Kaffee, als diesen hier. Ich lade dich ein...", sagte er entschlossen. Er stieß sich flink von der Wand ab und ging in Richtung des Steinhaufens, wo gestern Abend die Rede gehalten wurde. Dort war doch der Ausgang gewesen...


zuletzt bearbeitet 06.12.2015 22:09 | nach oben springen

#44

RE: Play

in Dark side of life 06.12.2015 22:24
von Steffi • 32 Beiträge

Liam Jonsson | G4

So langsam schien sich die ganze Situation in dem Raum etwas zu beruhigen. Den Gesprächen der anderen hörte er kaum noch zu, da er mittlerweile zu sehr mit einem Satz beschäftigt war, denn er von Jamie – Ja er hatte es tatsächlich geschafft sich den Namen noch im Kopf zu behalten – aufgeschnappt hatte. “Theoretisch könnte man doch bei der Polizei unsere eigenen Blutproben durch die Datenbank schießen lassen. Wir brauchen nur einen unserer Väter oder Mütter der schon einmal verknackt worden war. Dann hätten wir einen Anfang, etwas womit wir starten könnten“. Im Gegensatz zu dem Kerl mit dem sich Jamie unterhielt, beschäftigte Liam nicht der Fakt, dass es schier unmöglich schien sowas durchzuziehen, sondern eher die Tatsache das er das erste mal seit dem gestrigen Abend darüber nachdachte wer seine Eltern wohl gewesen waren – Falls er dem Ganzen hier Glauben schenken durfte. Er könnte immerhin der Sohn eines Kriminellen sein, oder schlichtweg einen Vater haben der ein stinknormales Leben führt, täglich hart für sein Geld arbeiten musste und in einer kleinen Wohnung in der Stadt lebte, der vielleicht eine eigene Familie hatte, eine Frau, Kinder. Bei dem Gedanken das Liam Geschwister haben könnte, breitete sich ein ganz mulmiges Gefühl in seinem Inneren aus. Als Kind hatte sich der junge Mann immer einen Bruder oder eine Schwester gewünscht. Einfach jemanden mit dem man rund um die Zeit spielen konnte, den man nicht zuerst einladen musste oder besuchen musste. Er hätte dafür wohl wirklich alles gegeben. Aber seine Eltern schienen nie wirklich Interesse daran gehabt zu haben sein Einzelkindsdasein zu beenden. Ein Aspekt der wohl dafür sprach das ihm gestern Abend die Wahrheit erzählt wurde. Ein stichfester Beweis war es trotzdem nicht.
Mit einem kurzen Kopfschütteln vertrieb er die Gedanken über seine mögliche Familie, die er höchstwahrscheinlich nie kennen lernen würde. Was machte es also für einen Sinn sich darüber den Kopf zu zerbrechen? Im Endeffekt brachte ihm das doch nur Kummer und Angst, Angst davor sich selbst nicht mehr zu kennen. Einfach aus der Bahn des Lebens geworfen zu werden. Wie schafften es denn die anderen zu verkraften das alles woran sie geglaubt hatten, womit sie aufgewachsen war, auf einer großen Lüge basieren sollte? Vermutlich war das auch der größte Grund dafür, dass Liam sich schlichtweg weigerte den Leuten hier Glauben zu schenken. Sie konnte nicht einfach von dem einen Tag auf den anderen sein komplettes Leben umkrempeln. Gerade jetzt wo er alles so gut im Griff gehabt hatte.
Innerlich seufzend löste er seine Arme aus der verschränkten Position und steckte stattdessen die Hände in die Hosentasche, ehe er den Blick zu dem Türrahmen wandte, wo gerade ein weiterer junger Mann den Raum betrat. Wie viele wohl noch kommen würden? Wenn nach ihm ginge waren das bereits genug fremde Leute auf einem Fleck. Für einen kurzen Moment hatte er geglaubt eine Bewegung aus dem Augenwinkel gesehen zu haben, dort wo das Mädchen, Maeve, an dem Sofa gelehnt hatte. Aber als er sich zu besagter Person umdrehte, lehnte diese wie davor an der Sofakante und somit schüttelte Liam nur leicht verwirrt den Kopf und beschloss das ganze zu ignorieren. Er wollte sich jetzt nicht auch noch Gedanken darüber machen ob er langsam verrückt wurde, war kein guter Zeitpunkt für sowas.
Als das Mädchen dann eine Frage stellte – ob sie damit nur den Neuankömmling meinte? Liam ignorierte diesen Gedanken schlichtweg und lies seinen Blick stattdessen auf Maeve ruhen. „Glaubst du das man sowas jemals verdauen kann?“ fragte er sie mit hochgezogener Augenbraue, schenkte ihr aber kurz darauf ein schiefes Lächeln, da ihm aufgefallen war das sein Tonfall womöglich unfreundlicher geklungen hatte, als er beabsichtigt hatte. Im Prinzip wusste der junge Mann nichtmal genau was für einen Tonfall er hatte anschlagen wollen. Lustig? Ernst? Skeptisch? Seiner Meinung nach passte alles und auch wieder nichts zu der gesamten Situation. So wie es sich bei ihr jedoch angehört hatte, schien sie die Antwort auf ihre Frage durchaus für interessant zu halten. Zumindest hatte Liam ihren Tonfall so interpretiert. Und da es sich so gehörte – und Liam ehrlich gesagt auch neugierig auf eine Antwort war – setzte er zu einer Gegenfrage an. „Und bei dir? Alles in Ordnung?“ fragte er sie mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen.

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#45

RE: Play

in Dark side of life 06.12.2015 22:50
von Happy • 162 Beiträge

Maeve Sinclare | G7

Natürlich erwartete sie sich eine Antwort. Zwar hatte die junge Frau zum Teil nur gefragt, um sich auf etwas anderes als auf ihre sich im Kreis drehenden Gedanken konzentrieren zu können, aber ihre Neugier war ebenso stark vertreten, weshalb sie es lieber darauf schob, um sich nicht ganz so schlecht zu fühlen, dass sie es hauptsächlich aus egoistischen Gründen machte. Dabei war sie nach wie vor sicher, dass es manchen bestimmt leichter fiel, wenn sie mit ihren Problemen zu jemanden kommen konnten oder zumindets darüber reden konnten, denn manchmal half es doch auch schon, wenn man seine Sorgen nur laut aussprach. Und dafür musste man sich nicht gut kennen, wenn man eh im selben Boot saß. Diesbezüglich hatte Mae keine Scheu und so lag ihr Blick nach wie vor abwartend auf dem jungen Mann, der eben erst eingetreten war, aber weiterhin stumm blieb. Beinahe räusperte sie sich, um auf sich aufmerksam zu machen, aber da bekam sie auch schon eine Antwort. Nur nicht aus der Richtung, aus der Mae eine erwartet hätte.
Überrascht drehte sie ihren Kopf über die Schulter, was nicht so einfach funktionierte, wie es sich die Brünette vorgestellt hatte, weshalb sie sich alls Ganzes ein wenig weiter drehte und dann wieder mehr oder weniger gerade auf der Lehne saß und gemütlich zu dem anderen jungen Mann schauen konnte, der vorhin schon in dem Raum gestanden war, als sie hereingekommen war, um die Lage zu checken und ihre Fragen vorzutragen - was im Nachhinein gesehen ja ganz schön shcief gegangen war. Überhaupt beschlich die Kanadierin das Gefühl, dass sie sich irgendwie falsch ausdrücken müsste oder sich in der Tonlage vergriff, denn die Antworten die sie bekam, klangen meist nicht so sympathisch, wie sie sich die Brünette wünschen würde. Unsicher, wie sie seine Worte aufgreifen sollte, musterte sie ihn kurz und erkannte dabei das Lächeln in seinen Mundwinkeln, das sie schwach erwiderte. Na immerhin etwas. Auch wenn sie schon wieder eine Gegenfrage als Antwort bekommen hatte - obwohl diese durchaus berechtigt war.
Nein. Maeve vertrat nicht die Meinung, dass man einfach so darüber hinwegkam, ein Leben lang von den eigenen Eltern angelogen worden zu sein und das dann noch dazu von fremden Menschen erklärt zu bekommen. Das verkraftete kaum jemand in weniger als 24 Stunden. "Vielleicht nicht auf die Schnelle, aber ich kann nur hoffen, dass man sich irgendwann damit abfinden kann", erklärte die junge Frau wahrheitsgemäß und hob dabei leicht die Schultern, wie um zu zeigen, dass sie es selbst nicht genau sagen konnte. Genauso wenig konnte sie ihre Gefühlslage näher erläutern. "Ehrlich gesagt fühl ich mich ganz schön ins kalte Wasser gestoßen." Während sie das sagte, huschte ihr Blick unwillkürlich zu Domenico hinüber, der in das Gespräch mit Jamie verwickelt war und es noch immer darum ging, wie sie ihre möglicherweise noch lebendigen, biologischen Väter ausfindig machen könnten. Wahrshceinlich merkte der dunkelhaarige den Blick aus den braunen Augen nicht einmal, denn Mae schaute ebenso schnell wieder zurück zu dem anderen Typen, der bisher noch nicht viel von sich gegeben hatte. "Und ich bin ehrlich gesagt ziemlich verwirrt, aber da geht es mir wohl nicht alleine so", fügte sie weiterhin schwach lächelnd hinzu. "Bist du die Nacht über hier geblieben oder zu dir nach Hause gegangen?", fragte die Brünette vorsichtig, unsicher, ob sie damit nicht wieder ein Stück zu weit ging.

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